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Lernort und Vorbild zugleich: Wie lässt sich Nachhaltigkeit in unseren Schulen noch besser umsetzen und messbar machen?

Lernort und Vorbild zugleich: Wie lässt sich Nachhaltigkeit in unseren Schulen noch besser umsetzen und messbar machen?

von Prof. Dr. Anja Faße, Technische Universität München

Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Verbraucher:innen, Unternehmen und die damit verbundenen Lieferketten sowie der öffentliche Sektor spielen die zentrale Rolle für eine Transformation hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft (auch „Bioökonomie” genannt). Dabei hat der Bildungsbereich eine Doppelrolle inne: Auf der einen Seite den Bildungstransfer und auf der anderen Seite das Hinterfragen der eigenen Nachhaltigkeit. Als Kriterien zur Beurteilung von Nachhaltigkeit gelten die ESG-Kriterien des “European Green Deal” der Europäischen Union. ESG steht für die Bereiche Umwelt (Environment), Soziales (Social) und verantwortungsvolle Unternehmensführung (Governance). Anhand unterschiedlicher Kriterien aus diesen drei Bereichen kann beispielsweise die die Nachhaltigkeit eines Unternehmens bewertet werden. Die ESG-Regeln gelten vom 1. Januar 2023 für in Deutschland ansässige Unternehmen mit mindestens 3.000 Beschäftigten sowie für Unternehmen mit einer Zweigniederlassung in Deutschland mit ebenfalls mindestens 3.000 Beschäftigten. Dies bedeutet, dass der öffentliche Sektor nicht ausdrücklich einbezogen ist. Dabei sollte großes Interesse an der ESG-Wirkung von Bildungseinrichtungen, insbesondere Schulen, bestehen.

Mögliche Fragestellungen:

  • Wie sieht der Ist-Zustand aus? Welche Initiativen und Arbeitsgruppen zum Thema Nachhaltigkeit gibt es bereits an Schulen? Welche Bereiche werden von den ESG-Kriterien abgedeckt? Welche Zielindikatoren (Was soll erreicht werden?) und Statusindikatoren (Wo stehen wir?) gibt es? Sind diese Indikatoren aus eurer Sicht ausreichend?

  • Wie stellt ihr euch eine nachhaltige Schule der Zukunft vor? Wie könnte eure Schule mit Blick auf Umwelt, Soziales und Unternehmensführung nachhaltiger gestaltet werden? Welche Stakeholder sollten neben Schüler:innen, Lehrkräften, Schulleitung, Reinigungspersonal und pädagogischen Fachkräften in den Transformationsprozess an eurer Schule einbezogen werden? Welche qualitativ oder quantitativ messbaren Ziele sollte die Schule in Bezug auf die ESG-Kriterien der EU erreichen können?

  • Wie lässt sich dies erreichen? Wie könnte gemeinsam mit allen Beteiligten ein Konzept für eine ESG-Strategie für eure Schule entwickelt werden? Wie ließe sich dies auf andere Schulen übertragen?

Must-Read Literatur

„ESG-Berichtspflicht: lästige Regulatorik oder eine Keimzelle für Innovation?“, Impulspapier der Plattform Industrie 4.0 und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK): https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Publikationen/Industrie/impulspapier-industrie-40-esg-berichtspflicht.pdf?__blob=publicationFile&v=4.

„Environmental Social Governance (ESG) in der EU-Taxonomie. Bauen, Wohnen und Energie“, Ausarbeitung der Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages: https://www.bundestag.de/resource/blob/926232/d20e1a9b43359440eca9659c5040a0b7/WD-5-125-22-pdf-data.pdf .

„Klima- und Umweltsiegel für Schulen: Was ist dran?“: https://www.bpb.de/lernen/digitale-bildung/werkstatt/307294/klima-und-umweltsiegel-fuer-schulen-was-ist-dran/

Weiterführende Literatur

Informationen zum Deutschen Nachhaltigkeitspreis an Schulen und Hochschulen: https://www.nachhaltigkeitspreis.de/unternehmen/schulen-hochschulen.

„ESG-Kriterien. Mit ESG-Kriterien und KPIs Nachhaltigkeit messbar machen“: https://www.esgvolution.com/de/esg/kriterien/

Informationen für Unternehmen zum EU-Taxonomie-Reporting: https://www.schufa.de/lp/esg/esg-unternehmen.jsp#547371.

Informationen zu Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in der Schule: https://www.bne-portal.de/bne/de/einstieg/bildungsbereiche/schule/schule.html.

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Anja Faße

Prof. Dr. Anja Faße leitet die Professur Umwelt- und Entwicklungsökonomie am TUMCS für Biotechnologie und Nachhaltigkeit der Technischen Universität München. 2013 promovierte sie zum Thema Bioenergie und Wertschöpfungsketten in Tansania am Institut für Umweltökonomie und Welthandel an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Leibniz Universität Hannover.

Lernort und Vorbild zugleich: Wie lässt sich Nachhaltigkeit in unseren Schulen noch besser umsetzen und messbar machen?2023-11-22T16:05:13+01:00

Ungleiche Belastung – Wie lässt sich denen helfen, die besonders von der Inflation betroffen sind

Ungleiche Belastung – Wie lässt sich denen helfen, die besonders von der Inflation betroffen sind

von Prof. Dr. Ulrich Fritsche, Victoria Hünewaldt und Max Weinig, Universität Hamburg

In den vergangenen Monaten haben wir in Deutschland eine Phase von hohen bis sehr hohen Inflationsraten durchlebt. Das bedeutet, dass die Preise von Produkten oder Dienstleistungen gestiegen sind, was wiederum viele Haushalte vor finanzielle Herausforderungen stellt. Es ist daher kaum verwunderlich, dass laut aktuellen Umfragen die Inflation in der Bevölkerung zu den dringendsten politischen Problemen gezählt wird (Caisl et al. 2023). Doch warum ist Inflation überhaupt ein Problem? In einer Marktwirtschaft ist es vollkommen normal, dass sich Preise für Güter und Dienstleistungen ändern. Das alleine hat noch keine Inflation zur Folge. Erst wenn Preise in der Breite ansteigen, spricht man von Inflation. Die Berechnung der Inflation erfolgt daher auch als durchschnittliche Preisveränderung eines repräsentativen Warenkorbs an Gütern (Harmonisierter Verbraucherpreisindizes (HVPI)). Dies umfasst alltägliche Güter, wie z.B. Lebensmittel, Zeitungen oder Benzin, aber auch andere Güter wie z.B. Computer, Waschmaschinen oder Dienstleistungen (Versicherungen, Haarschnitte oder Mieten etc.). Steigt der durchschnittliche Preis dieses Warenkorbs an, sprechen wir von Inflation. Bis zu einem gewissen Grad ist ein solcher Anstieg von den Zentralbanken gewünscht (um die 2%). Erst wenn die Inflationsraten deutlich über diese Rate ansteigen, kann dies zu gesellschaftlichen Kosten führen. Solche Kosten betreffen den Rückgang der Reallöhne bzw. der Kaufkraft von Haushalten aber auch die Kosten von gesellschaftlichen Umverteilungskämpfen (z.B. von Streiks).

Die Inflation trifft nicht alle Haushalte gleichermaßen. Haushalte mit geringerem Einkommen müssen einen größeren Teil ihres Einkommens für Nahrungsmittel und Haushaltsenergie ausgeben. Während Haushalte mit höheren Einkommen oft flexibler ihre Konsumgewohnheiten anpassen können, bleibt Haushalten mit geringerem Einkommen hier kaum Spielraum. Daher werden sie von Teuerungsraten in den Bereichen von unverzichtbaren Gütern wie Lebensmitteln und Haushaltsenergie in der Regel besonders stark getroffen. Familien mit niedrigem Einkommen (2000-2600€/Monat) hatten im März 2022 eine Inflationsbelastung von 7,9 Prozent. Das entspricht einer monatlichen Zusatzbelastung von 90€. Für Familien und Alleinerziehende mit zwei Kindern und mittlerem Einkommen (3600-5000€/Monat) betrug die Inflationsrate je 7,4 Prozent, was einer monatlichen Zusatzbelastung von 106€ entspricht. Bei Alleinlebenden mit hohem Einkommen (>5000€/Monat) lag sie dagegen bei 6,0 Prozent, d.h. eine monatliche Zusatzbelastung von 76€ (Dullien und Tober, 2022).

Die Idee dieses YES-Themas ist es, eine konkrete Maßnahme zu entwickeln, die die Inflationsbelastung für Haushalte mit geringeren Einkommen abfedern kann.

Wie kann sichergestellt werden, dass besonders stark betroffene Haushalte sich weiterhin Lebensmittel leisten können? Wie kann die Inflationsbelastung für Haushalte mit geringeren Einkommen abgefedert werden?

Must-Read Literatur

* Caisl, J., et al. (2023), „The uneven impact of high inflation“, OECD Papers on Well-being and Inequalities, No. 18, OECD Publishing, Paris, https://doi.org/10.1787/59e2b8ae-en
* Dullien/Tober (2023) IMK Inflationsmonitor Januar 2023 (ältere und neuere Ausgaben empfohlen), <https://www.imk-boeckler.de/de/faust-detail.htm?sync_id=HBS-008548>

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Ulrich Fritsche

Prof. Dr. Ulrich Fritsche

Seit Oktober 2009 ist Ulrich Fritsche Universitätsprofessor für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Empirische Wirtschaftsforschung, am Fachbereich Sozialökonomie der Universität Hamburg. Er ist darüber hinaus seit 2010 Forschungsprofessor an der Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETH Zürich und seit 2013 Mitglied des Research Program on Forecasting der George Washington University, Washington, D.C.

Seine Forschungsschwerpunkte liegen in Bereichen der angewandten makroökonomischen Forschung, speziell der Analyse von Prognosen und Erwartungen, der Erwartungsbildung in makroökonomischen Modellen sowie der europäischen Integration.

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Victoria Hünewaldt

Victoria Hünewaldt

Victoria Hünewaldt studierte im Bachelor Philosophy & Economics an der Universität Bayreuth mit Auslandsjahr an der Sorbonne Universität Paris. Im Master studierte sie Inequalities & Social Science an der London School of Economics & Political Science. Sie absolvierte Praktika im Wissenschaftszentrum für Sozialforschung Berlin, im Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung und am Institut für ökologische Wirtschaftsforschung.

Gegenwärtig befasst sie sich in ihrer Dissertation mit (Fehl-)Wahrnehmungen von Ungleichheit und der Rolle gesellschaftlicher Narrative dabei.

Max Weinig

Max Weinig

Max Weinig studierte Ökonomische und Soziologische Studien (AWG) im Master an der Universität Hamburg. Zuvor absolvierte er den Bachelorstudiengang Staatswissenschaften mit dem Schwerpunkt Wirtschaftswissenschaften an der Universität Erfurt. Als wissenschaftliche und studentische Hilfskraft war er u.a. an der Professur von Prof. Dr. Ulrich Fritsche sowie für die Arbeitsgruppe Glücksspielforschung an der Universität Hamburg und am Max-Weber-Kolleg an der Universität Erfurt tätig.

Gegenwärtig liegt sein Forschungsschwerpunkt in seinem Dissertationsprojekt auf Fragen der Erwartungsbildung und des Einflusses von ökonomischen Narrativen. Seit 2023 erforscht er im Rahmen des Projektes “Inflation narratives in large text corpora” Inflationsnarrative in großen Textkorpora.

Ungleiche Belastung – Wie lässt sich denen helfen, die besonders von der Inflation betroffen sind2023-11-23T12:04:18+01:00

Auf eigenen Beinen stehen – Wie kann ökonomische Unabhängigkeit für alle Geschlechter besser gelingen?

Auf eigenen Beinen stehen – Wie kann ökonomische Unabhängigkeit für alle Geschlechter besser gelingen?

von Prof. Dr. Miriam Beblo und Dennis Becker, Universität Hamburg

Wirtschaftliche Unabhängigkeit und eigenständige wirtschaftliche Sicherung im Lebensverlauf sind erklärte Ziele der Gleichstellungsstrategien der Europäischen Kommission und des deutschen Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Wie die Forschung u.a. von der diesjährigen Nobelpreisträgerin Claudia Goldin zeigt, unterscheiden sich die ökonomischen Bedingungen zwischen Frauen und Männern aber weiterhin stark: Trotz guter Ausbildungen erhalten Frauen geringere Löhne (Gender Pay Gap) und sind im Lebensverlauf weniger erwerbstätig, so dass sie viel seltener ein Einkommen erzielen, das ihre Existenz nachhaltig sichert. Stattdessen übernehmen sie häufiger die unbezahlte Sorgearbeit (Kinder, Küche, Krankenbett) und sind finanziell abhängig von ihren erwerbstätigen (Ehe-)Männern. (Bei gleichgeschlechtlichen Paaren wird solch eine Arbeitsteilung seltener beobachtet.)

Das Lebensmodell erscheint kurzfristig sinnvoll für beide Seiten, kann sich aber im Falle einer Trennung sehr ungünstig zu Lasten der finanziell abhängigen Person auswirken, die – weil sie sich der Familie und Sorgearbeit gewidmet hat – nicht wieder so gut im Beruf Fuß fassen kann wie der Partner. Trotz dieser offensichtlichen Nachteile für eine Seite wählen junge Frauen (und Männer) auch heutzutage immer wieder dieses Modell. Das ist besonders verwunderlich, weil sie in Befragungen vor der Familiengründung mehrheitlich eine egalitäre, also gleichmäßigere, Arbeitsteilung und ökonomische Eigenständigkeit anstreben. Während der Einfluss von staatlichen Rahmenbedingungen (wie Steuersystem, öffentliche Kitas) auf die BESTEHENDE geschlechtsspezifische Arbeitsteilung schon viel beforscht wurde, ist dieser Widerspruch bei ihrer ENTSTEHUNG noch ungeklärt.

Mögliche Fragestellungen:

  • Wieso unterscheiden sich die Wünsche/Erwartungen von jungen Menschen bezüglich Arbeitsteilung von ihren späteren Entscheidungen?
  • Warum gehen gerade Frauen ein so großes Risiko ein, wenn es um die Arbeitsteilung im Paar und die ökonomische Abhängigkeit vom Partner geht?
  • Welche Rolle spielen dabei Informationen über die Konsequenzen des eigenen Handelns sowie (Fehl-)Einschätzungen der Zukunft und des sozialen Drucks?
  • Wie lassen sich diese möglichen Ursachen beheben?
Must-Read Literatur

Zum Forschungsstand zur geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung siehe Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (2021): Neunter Familienbericht. Eltern sein in Deutschland, **Kapitel 8.1, S. 376-389**, online verfügbar unter <https://www.bmfsfj.de/resource/blob/179392/195baf88f8c3ac7134347d2e19f1cdc0/neunter-familienbericht-bundestagsdrucksache-data.pdf>.

Die langfristigen Folgen von Entscheidungen im Paarkontext werden in diesem Beitrag erklärt: Beblo & Boll (2014): Ökonomische Analysen des Paarverhaltens aus der Lebensverlaufsperspektive und politische Implikationen. Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung 1/2014, S. 121-144, online verfügbar unter <https://elibrary.duncker-humblot.com/article/5708/download>.

Weiterführende Literatur

Comicseiten zum „Armutsrisiko Scheidung“ (S. 111), „Geld in der Partnerschaft“ (S. 109), Gender Pay Gap („Lücken“, S. 47), „Steuerklasse“ (S. 113) und vieles mehr auf moneymatters.art: <https://www.moneymatters.art/_files/ugd/2b6f71_4667db36d0c3456db16ed3673beb9b32.pdf?index=true>

Comic zum Ehegattensplitting: <https://www.moneymatters.art/_files/ugd/2b6f71_dcc0d5c0e3b84eeebfad15b1e39b712e.pdf>

Und wer gleich ganz tief in die Forschung einsteigen will, hier ein wirklich gutes Papier zum gefühlten sozialen Druck und was er bei der Geschlechtergleichstellung bewirken kann: Bursztyn, Leonardo, Alessandra L. González, and David Yanagizawa-Drott. 2020. „Misperceived Social Norms: Women Working Outside the Home in Saudi Arabia.“ American Economic Review, 110 (10): 2997-3029. <https://www.aeaweb.org/articles?id=10.1257/aer.20180975>

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Das Thema wird betreut von

Miriam Beblo

Miriam Beblo ist Professorin der Volkswirtschaftslehre am Fachbereich Sozialökonomie der Universität Hamburg. Als angewandte Mikroökonomin forscht sie zu den Themen Arbeit, Familie, Gender & Migration – v.a. ökonometrisch und experimentell. Sie hat an vielen Stellen ihrer beruflichen Laufbahn Erfahrung mit wissenschaftsbasierter Politikberatung gesammelt. Neben dem Forschungs-Praxis-Transfer engagiert sie sich in verschiedenen Gremien der Nachwuchs- und Forschungsförderung.

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Dennis Becker

Foto: Privat

Dennis Becker ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand an der Professur von Miriam Beblo an der Universität Hamburg. Zuvor studierte er eine Kombination aus Volkswirtschaftslehre und Soziologie. In seiner Doktorarbeit untersucht er verschiedene Zusammenhänge von Bildung und Gender. In weiteren Forschungsarbeiten beschäftigt er sich mit dem Einfluss von staatlichen Leistungen auf die Gleichstellung innerhalb von Familien.

Auf eigenen Beinen stehen – Wie kann ökonomische Unabhängigkeit für alle Geschlechter besser gelingen?2023-11-22T16:06:11+01:00

Projekte statt 45-Minuten-Häppchen? – Wie sollen Schulen auf den Megatrend „New Work“ reagieren?

Projekte statt 45-Minuten-Häppchen? –
Wie sollen Schulen auf den Megatrend „New Work“ reagieren?

von Marco Vietinghoff, Pädagogische Hochschule Ludwigsburg

8:00-8:45 – Geschichte (Die Hanse), 8:45-9:30 – Englisch (Wiederholungsstunde zu den „Past Tenses”.), 9:50-10:35 – Mathematik (Rückgabe der Klassenarbeit über Geometrie), 10:35-11:20 – Sport (ein bisschen Völkerball spielen), 11:45-12:30 – Deutsch (Besprechung der Hausaufgaben, eine Gedichtanalyse), 12:30-13:15 – Politik (Referate zum Bundesrat und zum Bundespräsidenten), 13:30-14:15 – Latein (Vokabeltest und Übersetzung der Zeilen 13-18 im aktuellen Lektionstext), nach Hause gehen, Hausaufgaben machen, am nächsten Tag die gleiche Prozedur mit anderer Fächerabfolge.

Seit Jahrzehnten kennt das deutsche Schulwesen kaum eine andere Organisationsform als den Einzel- oder Doppelstundentakt, obwohl die Arbeitswelt außerhalb der Schule in der Regel nicht in einer Abfolge aus voneinander isolierten 45-Minuten Einheiten besteht.

Stattdessen geht der Trend unter der Überschrift „New Work“ immer mehr zu sogenannten agilen Arbeitsprinzipien und projektbasierten Organisationsformen bei einem Aufbrechen von starren Strukturen, Hierarchien und Organigrammen sowie einer örtlichen und zeitlichen Flexibilisierung. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern werden mehr an Entscheidungen beteiligt und von ihnen zugleich mehr Eigenverantwortlichkeit, Selbstorganisation und Teamarbeit gefordert.

Dies wirft die Frage auf, warum nicht auch in der Schule dem projektbasierten Lernen und Arbeiten Vorrang eingeräumt wird. Längerfristig angelegte Projektformate, in denen Schülerinnen und Schüler selbstständig agieren können und Weg wie Ergebnis nicht von Beginn an feststehen, sind stark unterrepräsentiert. Oft sind sie, wenn überhaupt, nur als Kür durch einmalige Projektwochen oder außerunterrichtliche Arbeitsgemeinschaften eher als Randerscheinung in den Schulalltag integriert.

Gibt es womöglich gute Gründe, schulische Bildung weiterhin in ihrer über viele Jahre etablierten Form anzubieten? Oder brauchen wir eine Revolution des deutschen Schulwesens?

Mögliche Fragestellungen:

  • Wie sollte das Verhältnis von „klassischem“ Schulunterricht und Projektformen in Zukunft aussehen?
  • Woran scheitert eine Ausweitung projektorientierter Lernformate? Und wie können diese Hürden überwunden werden?
  • Welche Rolle spielen knappe (z.B. personelle) Ressourcen? Und wie können diese optimal eingesetzt werden?
  • Wie können Projektformate im aktuell gegebenen Rahmen besser verwirklicht werden?
  • Wie können bessere Rahmenbedingungen für die Umsetzung von Projektformaten geschaffen werden?
Must-Read Literatur

Sadigh, P. (2016), Projektarbeit in Schulen – Mit Rückschlägen klarkommen. In: ZEIT-Online. Verfügbar unter: https://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2016-11/projektarbeit-finnland-deutschland/komplettansicht

Kaiser, F.-J. & Kaminski, H. (2012), Methodik des Ökonomieunterrichts (Seiten 196-214) (Wird zur Verfügung gestellt)

Hofman, J. u.a. (2019), New Work – Best Practices und Zukunftsmodelle (Seiten 4-9, 16-19 und 26-36). Verfügbar unter: https://publica-rest.fraunhofer.de/server/api/core/bitstreams/2dbcef2e-a9ef-4000-addc-42c3beec95ad/content

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Das Thema wird betreut von

Marco Vietinghoff

Marco Vietinghoff, ausgebildeter Gymnasiallehrer für Sozialwissenschaften und Latein, arbeitet seit Mai 2023 am Institut für ökonomische Bildung der PH Ludwigsburg und beschäftigt sich dort schwerpunktmäßig mit Projekten und Wettbewerben, vorwiegend im Bereich der Entrepreneurship Education.

Projekte statt 45-Minuten-Häppchen? – Wie sollen Schulen auf den Megatrend „New Work“ reagieren?2023-11-03T09:33:40+01:00

Klimafreundliche Stadt Baesweiler: Wie geht das im Gewerbegebiet?

Klimafreundliche Stadt Baesweiler: Wie geht das im Gewerbegebiet?

von Prof. Dr. Gregor Krause und Laurent Böhm, Fachhochschule Aachen

Zur Begrenzung der Folgen des Klimawandels hat sich auch Deutschland bereits im Pariser Abkommen 2015 völkerrechtlich verpflichtet, aktiv dazu beizutragen, u.a. die Erderwärmung deutlich unter 2 Grad zu halten. Dazu muss vor allem die Emission von Treibhausgasen, die für die Erderwärmung verantwortlich sind, deutlich gesenkt werden.

Obwohl Deutschland weltweit mit weniger als 2 % zur Treibhausgasemission beiträgt, liegen wir im Ranking der CO₂ Emittenten bereits auf Platz 6 und haben aufgrund unseres Einflusses als Wirtschaftsnation auch eine hohe moralische Verpflichtung.

Die aktuelle Bundesregierung hat in der Novelle des Klimaschutzgesetzes von 2021 z.B. eine Treibhausgasneutralität bis 2045 festgeschrieben. Es muss also bis dahin in Deutschland ein Gleichgewicht zwischen Treibhausgas-Emissionen und deren Abbau herrschen.

Dieses ambitionierte Ziel muss natürlich auf allen Ebenen angegangen werden. Insbesondere in der Wirtschaft muss hier mit besonderen Konzepten reagiert werden, um nicht Produktivität und letztendlich Wohlstand zu gefährden.

Die Stadt Baesweiler startete im Jahr 2022 ein gemeinsames Projekt mit Verwaltung, Unternehmen und der Industrie- und Handelskammer, um auch im Umfeld des örtlichen Gewerbegebiets einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Als Ergebnis wurde herausgearbeitet, dass perspektivisch 90 % des Strombedarfs lokal regenerativ erzeugt werden kann.

Zu einem klimafreundlichen Gewerbegebiet gehören sicher noch viele weitere Aspekte. Stichpunkte sind hier z.B. die Bereiche Mobilität, Ernährung, Erneuerung der Bausubstanz, weitere Energieträger bzw. Betriebsmittel und Treibhausgassenken.

Das Thema soll nun mit Schülerinnen und Schülern, idealerweise mit örtlichem Bezug, bearbeitet werden. Hochwillkommen sind vorurteilsfreie und kreative Ideen, um einen sowohl lokalen als auch übertragbaren Ansatz zu definieren. Dies ist umso spannender, da die aktuelle Schülergeneration im Zeitraum der angepeilten Klimaziele die produktivste und damit einflussreichste Bevölkerungsgruppe darstellen wird.

  • Welche Bereiche sind neben dem direkten Energieverbrauch noch klimarelevant?
  • Welche Beiträge können die verschiedenen Bereiche zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten?
  • Wie können diese Erkenntnisse an die entsprechenden Verantwortlichen und an die Öffentlichkeit gezielt kommuniziert werden?
  • Mithilfe welcher Akteure lassen sich die Vorschläge in die Praxis umsetzen?
  • Welche dieser Maßnahmen lassen sich auf die gesamte Stadt Baesweiler und auch regional übertragen?
Must-Read Literatur

Ambitionierter Klimaschutz: Fallstricke und Bedingungen des Gelingens, UBA, Lünenbürger, Purr, Schultz, 2023

https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/ambitionierter-klimaschutz-fallstricke-bedingungen

DGNB Leitfaden: Ihr Weg zum klimaneutralen Gebäude, DGNB, 2020

https://static.dgnb.de/fileadmin/dgnb-ev/de/themen/Klimaschutz/Toolbox/Ihr_Weg_zum_klimaneutralen_Gebaeude-ein_Leitfaden.pdf?m=1592300129&

https://berufenet.arbeitsagentur.de/berufenet/faces/index?path=null

Weitere Literaturvorschläge

Klimaneutrales Gewerbegebiet: Pilotprojekt der Stadt Baesweiler und der IHK Aachen, Stadt Baesweiler, 2022

https://www.baesweiler.de/nachricht/klimaneutrales-gewerbegebiet-pilotprojekt-von-stadt-baesweiler-und-ihk.html

Klimaneutrales Gewerbegebiet Stuttgart-Weilimdorf 2035: Handlungskonzept und Fahrplan für den Transformationsprozess, Transsolar, 2022

https://www.stuttgart.de/medien/ibs/klimaneutrales-gewerbegebiet-weilimdorf-2035-transsolarklimaengineering.pdf

Graue Energie und Emissionen, Gebäudeforum Klimaneutral, Stand 2022

https://www.gebaeudeforum.de/wissen/ressourcen-und-emissionen/graue-energie-und-emissionen/

Definition Klimaneutralität, Wikipedia, Stand 2023

https://de.wikipedia.org/wiki/Klimaneutralität

Klimaschutzgesetz: Generationenvertrag für das Klima, Die Bundesregierung, 2022

https://www.bundesregierung.de/breg-de/schwerpunkte/klimaschutz/klimaschutzgesetz-2021-1913672

Klimaschutzgesetz und Klimaschutzprogramm: Ein Plan fürs Klima, Die Bundesregierung, 2023

https://www.bundesregierung.de/breg-de/suche/klimaschutzgesetz-2197410

Toolbox „Klimaneutrales Bauen“, DGNB

https://www.dgnb.de/de/nachhaltiges-bauen/klimaschutz/toolbox

ZDFheute-KlimaRadar: Daten zum Klimawandel im Überblick, ZDF, Stand 2023

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/klimawandel-deutschland-welt-folgen-daten-100.html

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FH Aachen

Das Thema wird betreut vonProf. Dr. Gregor Krause

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Dr. Gregor Krause ist seit 1996 Professor für Elektrische Energieanlagen an der FH Aachen. Nach seiner Promotion an der RWTH Aachen arbeitete er in verschiedenen Stationen im Bereich der Elektrischen Energietechnik und auch als Gutachter für die Energiewirtschaft. In seiner Lehrtätigkeit steht seit Jahren die technische Ausgestaltung der Energiewende sowohl im Energienetz als auch beim Verbraucher im Fokus. Im Bereich der Forschung konnten bisher verschiedene Ansätze für Energieeffizienz, ganzheitliche Energiekonzepte und Energiedatenerfassungssysteme für Unternehmen, Hochschulen und Kommunen realisiert werden.

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Laurent Böhm

Foto: Privat

Laurent Böhm ist Student der Elektrotechnik an der FH Aachen und arbeitet am Labor für Energiemanagement bei Prof. Dr. Krause, FH Aachen. Sein aktueller Arbeitsbereich ist das Generieren und Auswerten energierelevanter Daten und Kenngrößen mittels IOT-Technologien (Internet of Things).

Klimafreundliche Stadt Baesweiler: Wie geht das im Gewerbegebiet?2023-10-04T12:25:18+02:00

Nordsee statt Südsee? – Wie lässt sich maritimer Tourismus nachhaltiger gestalten?

Nordsee statt Südsee? – Wie lässt sich maritimer Tourismus nachhaltiger gestalten?

von Dr. Christine Bertram, Investionsbank Schleswig-Holstein IB.SH

Das Thema ist aufgrund der regionalen Ausrichtung der IB.SH vorrangig für Schulteams aus Schleswig-Holstein vorgesehen.

Der Tourismus ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige der sogenannten Blue Economy. Diese bezeichnet die Wirtschaftszweige, die mit den Meeren und Küsten dieser Welt in Verbindung stehen.

In Europa wurden im Jahr 2019 ca. 230 Mrd. EUR Umsatz im maritimen Tourismus erwirtschaftet, mehr als 2,8 Millionen Menschen waren direkt in diesem Sektor beschäftigt. 1

Immer stärker gewachsen ist in den letzten Jahren das Interesse an „nachhaltigem Reisen“. Damit ist gemeint, dass bei der Reisegestaltung insbesondere ökologische und soziale Aspekte stärker betrachtet werden. Denn während der maritime Tourismus auf der einen Seite von einer intakten Natur im Reisegebiet profitiert und darauf angewiesen ist, stellen wachsende Touristenströme auch Umweltbelastungen dar: Durch eine große Nutzung von Stränden und Küsten werden die Ökosysteme vor Ort belastet. Erhöhtes Verkehrsaufkommen trägt zu steigenden CO 2 -Emissionen bei.

Der Kreuzfahrttourismus ist durch hohe Mengen an Abfällen, Schadstoffemissionen und punktuell starke Belastungen der Natur an den Zielorten gekennzeichnet. Aber auch soziale Aspekte wie eine angemessene Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen für die im Tourismus beschäftigten Menschen spielen hier eine Rolle.

Interessanterweise zeigt sich, dass für den deutschen Reisemarkt eine recht große Lücke zwischen dem Interesse an nachhaltigen Reisen und der tatsächlichen Reisegestaltung zu beobachten ist. So hat bis 2019 die durchschnittliche Entfernung zum Reiseziel deutlich zugenommen. CO 2 – Kompensationen für Flüge oder touristische Angebote mit Nachhaltigkeitssiegel werden kaum in Anspruch genommen.2 Hier setzen die Fragen dieser Challenge an:

  • Wie lassen sich Menschen motivieren, nachhaltige Reiseangebote in Anspruch zu nehmen?
  • Wie müssen nachhaltige Tourismusangebote ausgestaltet sein, damit Menschen sie in Anspruch nehmen? Und wie erkennt man diese?
  • Welche innovativen Ansätze gibt es, ökologische und soziale Aspekte stärker im Reiseverhalten zu verankern?
  • Wer sollte der Motor für eine nachhaltige Entwicklung sein? Reisende? Die Tourismusbranche selbst? Die Gesetzgebung/Politik?

1 EU 2022. The EU Blue Economy Report 2022. the eu blue economy report 2022-KLAR22001ENN.pdf
2 Schmücker, D., Sonntag, U. & W. Günther 2019. Nachhaltige Urlaubsreisen: Bewusstseins- und Nachfrageentwicklung. Grundlagenstudie auf Basis von Daten der Reiseanalyse 2019. Nachhaltige Urlaubsreisen: Bewusstseins- und Nachfrageentwicklung – Grundlagenstudie auf Basis von Daten der Reiseanalyse 2019 (bmuv.de)

Must-Read Literatur

Schmücker, D., Sonntag, U. \& W. Günther 2019. [Nachhaltige Urlaubsreisen: Bewusstseins- und Nachfrageentwicklung. Grundlagenstudie auf Basis von Daten der Reiseanalyse 2019. ](https://www.bmuv.de/fileadmin/Daten_BMU/Pools/Forschungsdatenbank/fkz_um18_16_502_nachhaltigkeit_reiseanalyse_2019_bf.pdf)

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Das Thema wird betreut von

Christine Bertram

Dr. Christine Bertram arbeitet als Senior Produktmanagerin bei der Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH). Vorher hat sie viele Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel) im Research Center Global Commons und Climate Policy gearbeitet und zu umwelt- und ressourcenökonomischen Fragestellungen geforscht. Im Kern ihrer Interessen liegt die Frage, wie die Transformation unserer Wirtschaft hin zu einem nachhaltigeren System gelingen kann. Christine Bertram ist gelernte Bankkauffrau, Betriebswirtin und Volkswirtin. Sie hat an der Universität Kiel Internationale Wirtschaft auf Diplom studiert und zur Ökonomie von Ökosystemen und Biodiversität promoviert.

Nordsee statt Südsee? – Wie lässt sich maritimer Tourismus nachhaltiger gestalten?2023-09-27T09:38:45+02:00

Verzicht als Privileg – Wie kann Konsum zugleich wirtschaftlich und nachhaltig sein?

Verzicht als Privileg – Wie kann Konsum zugleich wirtschaftlich und nachhaltig sein?

von Dr. Max Georg Hügel, Universität Greifswald

Jeder weiß in Zeiten planetarer Klima- und Umweltkrisen, dass eine nachhaltige Wirtschaft eine notwendige Bedingung für den Fortbestand der Menschheit ist. Man darf beim Streben nach nachhaltigem Konsum aber nicht die Auswirkungen sozialer Ungleichheit übersehen. Häufig sind nachhaltigere Produkte und Dienstleistungen teurer (nämlich im Schnitt 75 Prozent und mehr, siehe Kearney 2020) als weniger nachhaltige Produkte und Dienstleistungen. Der planetare Nutzen schlägt sich also in höheren Kosten für Verbraucher:innen nieder. Das kann man schon im örtlichen Supermarktregal oder Bekleidungsgeschäft sehen.
Wer aber ohnehin wenig Geld zum Leben hat, dem kann die Entscheidung für nachhaltigen Konsum sehr schwer fallen oder sogar finanziell unmöglich sein, und er läuft Gefahr, sozial (weiter) abgehängt zu werden.
Zugleich gibt es den Befund, dass die Begriffe „Wachstum“ regelmäßig positiv und „Verzicht“ regelmäßig negativ konnotiert sind. Dadurch ist selbst bei guter sozioökonomischer Ausgangslage die Entscheidung für ein reduziertes und nachhaltiges Konsumverhalten kein Selbstläufer.

In Ihrer Gruppe werden Sie sich mit den folgenden Fragen beschäftigen:

  • Welche Rahmenbedingungen hat eine typische Entscheidung (zum Beispiel Ihre persönliche oder die Ihrer Freunde und Eltern) für oder gegen nachhaltigen Konsum?
  • Müssen wir unser Verständnis von Freiheit und Verzicht überdenken, um nachhaltigen Konsum und nachhaltiges Leben sicherzustellen?
  • Wie kann man Preise, Angebot und Nachfrage in den besonders relevanten Bereichen Wohnen, Mobilität und Ernährung so gestalten, dass nachhaltiger Konsum für alle ermöglicht und gefördert wird?
Must-Read Literatur

BMUV, Nachhaltiger Konsum, 2022, https://www.bmuv.de/themen/nachhaltigkeit-digitalisierung/konsum-und-produkte/nachhaltiger-konsum

Ritscher, Konsum ist soziale Teilhabe, die sich nicht jede:r leisten kann, 2021, https://period.at/articles/konsum-ist-soziale-teilhabe-die-sich-nicht-jede-r-leisten-kann

Weiterführende Literatur

Kearney, Why today’s pricing is sabotaging sustainability, 2020, https://www.kearney.com/consumer-retail/article/-/insights/why-todays-pricing-is-sabotaging-sustainability

Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften, Von Kostenwahrheit bis Revolte: Instrumente für einen verantwortungsvollen Konsum, 2021, https://www.sagw.ch/sagw/aktuell/news/details/news/von-kostenwahrheit-bis-revolte-instrumente-fuer-einen-verantwortungsvollen-konsum

Brunner, Nachhaltiger Konsum und soziale Ungleichheit, 2014, https://www.arbeiterkammer.at/infopool/akportal/Working_Paper_Nachhaltiger_Konsum.pdf

Bürger/Paulinger, Nachhaltiger Konsum, 2021, https://emedien.arbeiterkammer.at/viewer/image/AC16445180/1/LOG_0003/

Fischer/Sommer, Verbrauchte Zukunft, 2012, https://library.fes.de/pdf-files/wiso/08988.pdf

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Universität Greifswald

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Max Georg Hügel

Dr. Max Georg Hügel ist Akademischer Rat für Öffentliches Recht an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Greifswald. Einer seiner Forschungsschwerpunkte ist die zukunftsfähige Gestaltung von Sozial- und Gesundheitssystemen.

 

 



Verzicht als Privileg – Wie kann Konsum zugleich wirtschaftlich und nachhaltig sein?2023-08-30T10:00:44+02:00

„Green Textiles – Ideen für nachhaltige Textilinnovationen für unseren Alltag“

„Green Textiles – Ideen für nachhaltige Textilinnovationen für unseren Alltag“

von Prof. Dr. Nicole Gottschalck, Bucerius Law School

Die Textilindustrie spielt eine entscheidende Rolle für unseren Alltag, von Kleidung über Heimtextilien bis hin zu technischen Textilien, z.B. im Sport und in der Medizin. Diese Vielfalt birgt enorme ökonomische Potenziale, aber auch ökologische und soziale Herausforderungen. Angesichts steigender Nachfrage, begrenzter Ressourcen und gravierender Auswirkungen unseres Textilkonsums auf die Umwelt und Sozialsysteme ist es dringend erforderlich, die Textilindustrie nachhaltiger zu gestalten.
Die Herausforderungen im Lebenszyklus von Textilien sind vielfältig: Rohstoffgewinnung, Produktion, Nutzung und Entsorgung sind leider allzu oft eng mit Umweltverschmutzung und Menschenrechtsverletzungen verbunden. Dabei ist wesentlich besser bekannt, welche Auswirkungen unser Konsum von Bekleidung auf Umwelt und Sozialsystem hat, als unser Konsum von technischen Textilien (z.B. Kunstrasen, Segel, Atemschutzmasken) oder Alltagstextilien (z.B. Vorhänge, Teppiche, Servietten).
Die fortschreitende Forschung hat zu innovativen Ansätzen geführt, die Nachhaltigkeit in der Textilindustrie zu fördern. Doch es bedarf weiterer kreativer Lösungen und innovativer Geschäftsmodelle, um die ökologischen und sozialen Fußabdrücke von Textilien zu reduzieren, ohne dabei Kompromisse bei Funktionalität und Ästhetik einzugehen. Das gilt insbesondere für technische Textilien und Alltagstextilien.

Die Teams beim YES! – Young Economic Solutions Wettbewerb sind dazu eingeladen, aus verschiedenen Blickwinkeln heraus innovative Lösungsansätze zu entwickeln, um die Textilindustrie nachhaltiger zu gestalten. Egal ob es um die Wahl umweltfreundlicher Materialien, um verantwortungsbewusstes Design oder um Konzepte für die Verlängerung der Produktlebensdauer geht – eure Ideen haben im doppelten Wortsinn das Potenzial, einen nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen.

  • Wie können wir umweltfreundliche Materialien und Produktionsmethoden in technischen Textilien und Alltagstextilien integrieren?
  • Welche Rolle spielen Design und Ästhetik bei der Förderung nachhaltiger Textilinnovationen?
  • Wie können wir die gesamte Lebensdauer von Textilien verlängern, von der Herstellung bis zur Entsorgung?
  • Wie kann die Zusammenarbeit zwischen Industrie, Forschung und Verbrauchern gestärkt werden, um gemeinsam nachhaltige Lösungen zu entwickeln?
Must-Read Literatur

Nachhaltige Textilien: Schlaglichter Septembeer 2022, BMWK
https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Infografiken/Schlaglichter/2022/09/08-nachhaltige-textilien-download.pdf?__blob=publicationFile&v=1 (last retrieved: 21.08.2023)

Umweltstandards in der Textil- und Schuhbranche. Ein Leitfaden auf Basis der BVT-Merkblätter der EU https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/4128.pdf (last retrieved: 21.08.2023)

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Nicole Gottschalck

Dr. Nicole Gottschalck ist seit September 2020 Juniorprofessorin für Personnel Economics an der WHU – Otto Beisheim School of Management. In ihrer Lehrtätigkeit befasst sie sich seit mehr als fünf Jahren mit Fragen der Nachhaltigkeit mit einem besonderen Fokus auf die Textilindustrie und die Baubranche.

Gefördert durch die Joachim Herz Stiftung ist Dr. Nicole Gottschalck als WHU Assistant Professor Business mit der Bucerius Law School assoziiert. Sie promovierte am IHK – Lehrstuhl für kleine und mittlere Unternehmen der WHU zum Thema Mitarbeiterbindung in unterschiedlichen Unternehmenskontexten.

„Green Textiles – Ideen für nachhaltige Textilinnovationen für unseren Alltag“2023-08-25T12:01:30+02:00

Vom Neujahrsvorsatz zur Realität: Wie machen wir langfristige Verhaltensänderungen möglich?

Vom Neujahrsvorsatz zur Realität: Wie machen wir langfristige Verhaltensänderungen möglich?

von Dr. Mark A. Andor und Dr. Lukas Tomberg, RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung

Habt ihr oder eure Eltern schon einmal Vorsätze für das neue Jahr gefasst und wolltet euer Verhalten ändern? Und hat es funktioniert? Wir alle kennen Gewohnheiten, die wir gerne ändern würden: Das fängt bei ganz persönlichen Dingen an, wie z. B. sich gesünder zu ernähren, regelmäßig Sport zu treiben, weniger Zeit mit sozialen Medien/Smartphones zu verbringen oder häufiger unser Musikinstrument in die Hand zu nehmen. Gewohnheiten spielen aber auch bei gesellschaftlichen Themen, wie beispielsweise dem Energieverbrauch eine wichtige Rolle. Viele Menschen haben zum Beispiel die Angewohnheit, im Winter stundenlang das Fenster gekippt zu lassen und damit Heizenergie zu verschwenden oder für die meisten Fahrten das Auto zu nutzen, anstatt auch mal den Zug zu nehmen.

Wir wissen jedoch auch, dass die wenigsten Neujahrsvorsätze eingehalten werden: Dauerhafte Gewohnheitsänderungen sind sehr schwierig zu etablieren. Daher wurden in der Disziplin der Verhaltensökonomik viele Möglichkeiten entwickelt, um Menschen dabei zu helfen, ihre Entscheidungen in solchen Situationen durch einfache Maßnahmen zu verbessern (so genannte „Nudges“). Ein Beispiel: Menschen neigen dazu, während einer heißen Dusche zu vergessen, dass das Duschen erhebliche Mengen an Wasser und Energie verbraucht. Infolgedessen duschen sie oft zu lange und ärgern sich am Ende über hohe Energierechnungen. Doch die verhaltensökonomische Forschung zeigt, dass direktes Feedback über den Energieverbrauch während des Duschens diesem Problem entgegenwirken und so den Ressourcenverbrauch wirksam reduzieren kann.

Doch auch hier gilt: Einige Maßnahmen wirken nur kurzfristig und scheinen nicht zur Gewohnheitsbildung beizutragen. Andere hingegen erzeugen langfristige Effekte, die sogar weiterbestehen, nachdem die Maßnahme beendet wurde.

Diese Fragen können Ansatzpunkte für die Arbeit an dem Thema bieten:

  • Was beeinflusst, ob wir nach einer anfänglichen Verhaltensänderung neue Gewohnheiten bilden oder ob wir schnell wieder zu unseren alten Gewohnheiten zurückkehren?
  • Welche Arten von verhaltensökonomischen Maßnahmen haben eine langfristige Wirkung und welche nicht?
  • Welche Ideen habt ihr für Maßnahmen, mit denen langfristige Gewohnheitsänderungen erreicht werden können, sei es im persönlichen Alltag oder in sozialen und ökologischen Fragen?
Must-Read Literatur

Frey, E., & Rogers, T. (2014). Persistence: How treatment effects persist after interventions stop. Policy Insights from the Behavioral and Brain Sciences, 1(1), 172-179. https://scholar.harvard.edu/files/todd_rogers/files/persistence.pdf

Weitere Literaturvorschläge

Allcott, H., & Rogers, T. (2014). The short-run and long-run effects of behavioral interventions: Experimental evidence from energy conservation. American Economic Review, 104(10), 3003-37. https://www.povertyactionlab.org/sites/default/files/research-paper/899%20Allcott%20and%20Rogers%20AER2014%20The%20Short-Run%20and%20Long-Run%20Effects%20of%20Behavioral%20Interventions.pdf

Allcott, H., Gentzkow, M., & Song, L. (2022). Digital Addiction. American Economic Review, 112(7), 2424-63. https://web.stanford.edu/~gentzkow/research/DigitalAddiction.pdf

Byrne, D. P., Goette, L., Martin, L. A., Delahey, L., Jones, A., Miles, A., Schöb, S., Staake, T., & Tiefenbeck, V. (2021). The habit-forming effects of feedback: Evidence from a large-scale field experiment. CRC TR 224 Discussion Paper No. 285. https://www.wiwi.uni-bonn.de/bgsepapers/boncrc/CRCTR224_2021_285.pdf

Wellsjo, A. S. (2021). Simple Actions, Complex Habits: Lessons from Hospital Hand Hygiene.
https://drive.google.com/file/d/1wbn6IuU0tMQ2VN6YHSWSCXv4v9pucKyK/view

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Logo RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung

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Dr. Mark A. Andor leitet seit 2021 die Forschungsgruppe „Prosoziales Verhalten“ am RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung. Zudem ist er externer Lehrbeauftragter an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und an der Universität Duisburg-Essen. Er führt insbesondere randomisierte kontrollierte Feldstudien sowie große Haushaltsbefragungen durch. Seine Forschungsinteressen liegen im Bereich der Erforschung prosozialen Verhaltens, der Experimental- und Verhaltensökonomik, der Angewandten Ökonometrie und der Umwelt-, Ressourcen-, Verkehrs- und Energieökonomik sowie der Effizienz- und Produktivitätsschätzung.

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Dr. Lukas Tomberg ist seit April 2018 als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Forschungsgruppe Prosoziales Verhalten und im Kompetenzbereich „Umwelt und Ressourcen“ des RWI tätig. Er studierte Volkswirtschaftslehre in Köln und Bochum, absolvierte das Kursprogramm zur Graduiertenausbildung an der Ruhr Graduate School in Economics und wurde im Februar 2023 an der Ruhr-Universität Bochum promoviert. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen der Verhaltens- und Umweltökonomik.

Vom Neujahrsvorsatz zur Realität: Wie machen wir langfristige Verhaltensänderungen möglich?2023-08-29T09:30:59+02:00

Landwirtschaft in der Krise: Klimawandel, Biodiversitätsverlust und Ernährungssicherung – Wie können integrative Lösungsansätze aussehen?

Landwirtschaft in der Krise: Klimawandel, Biodiversitätsverlust und Ernährungssicherung – Wie können integrative Lösungsansätze aussehen?

von Robyn Blake-Rath, Leibniz Universität Hannover

Wir befinden uns in einer krisenvollen Zeit. Der menschengemachte Klimawandel bedroht die Biodiversität und Ernährungssicherung. Die langsame Dekarbonisierung der Weltwirtschaft führt dazu, dass in Zukunft Landflächen genutzt werden müssen, um Kohlenstoffdioxid wieder aus der Atmosphäre entziehen zu können. Auch beobachten wir ein durch den Menschen verursachtes Massensterben zahlreicher Arten. Dies bedroht Ökosysteme und deren Leistungen. Diese können dann nicht mehr in dem derzeitigen Maße zur Klimaregulierung und Ernährungssicherung beitragen. Auch hier werden Landflächen benötigt, um dem Massensterben entgegenwirken zu können. Neben der Klima- und Biodiversitätskrise befinden wir uns zudem in einer Krise der Ernährungssicherung. Einerseits ist ein Viertel der Menschheit von Ernährungsunsicherheit und Hunger bedroht und andererseits leidet ein weiteres Viertel an gesundheitsschädlichem Über- oder Fehlkonsum.

Treiber dieser Entwicklungen sind dabei auch direkt auf der Fläche in Form der derzeitigen industriellen Landwirtschaft zu finden. Durch beispielsweise Überdüngung und häufiger Antibiotika- und Pestizidnutzung werden Böden und Gewässer kontaminiert. Treibhausgase werden durch die Umwandlung von Wäldern und Grasflächen in Ackerflächen freigesetzt und zudem Wasserkreisläufe stark beeinträchtigt. So bedrohen die derzeitigen Praktiken die natürlichen Lebensgrundlagen, die Biodiversität, unser Klima und somit auch die zukünftige Ernährungssicherung.

Andererseits birgt sie das Potenzial durch integrative Lösungsansäte zur Überwindung dieser Krisen maßgeblich beitragen zu können. Jede dieser Krisen benötigt für ihre Lösung Landflächen. Da Land jedoch nicht unbegrenzt auf unserem Planeten vorhanden ist, müssen nicht nur nachhaltige Wege gefunden werden, die die einzelnen Krisen adressieren, sondern integrative Lösungen. Das bedeutet, dass die vermeintlich konkurrierenden Bedarfe nicht auf unterschiedlichen Flächen getrennt voneinander, sondern auf derselben Fläche befriedigt werden.

Mögliche Fragestellungen:

  • Welche nachhaltigen Lösungsansätze und Potenziale bestehen, um die Landwirtschaft zukünftig so zu gestalten, dass diese einen Beitrag für alle drei Krisen liefern kann?
  • Wie werden diese Ansätze und Möglichkeiten in der Wissenschaft und Politik diskutiert?
  • Wie kann die Politik aber auch jede:r Einzelne durch sein Handeln zur Lösung dieses Problems beitragen?
  • Welche Barrieren existieren, die die Umsetzung dieser Lösungen erschweren, und wie können wir diese überwinden?

Die Auseinandersetzung mit den sozialen, ökologischen, ökonomischen Folgen der derzeitigen Landwirtschaft und unseren Konsummustern kann den Schüler:innen dabei helfen die derzeitige Produktion sowie eigene und gesellschaftliche Konsumtrends aber auch bestehende Machtverhältnisse zu hinterfragen, Gerechtigkeits- und Verteilungsaspekte zu reflektieren sowie darauf aufbauend eigene nachhaltige Lösungsansätze zu identifizieren und umzusetzen.

Must-Read Literatur

WBGU – Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (2020): Landwende im Anthropozän: Von der Konkurrenz zur Integration. Kapitel 3.3 Landwirtschaftssysteme diversifizieren. Berlin: WBGU. https://www.wbgu.de/fileadmin/user_upload/wbgu/publikationen/hauptgutachten/hg2020/pdf/WBGU_HG2020.pdf

Heinrich Böll Stiftung, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland und Le Monde Diplomatique (2021). Fleischatlas. Daten und Fakten über Tiere als Nahrungsmittel. Berlin: Heinrich Böll Stiftung. https://www.boell.de/sites/default/files/2022-01/Boell_Fleischatlas2021_V01_kommentierbar.pdf

Weiterführende Literatur

Willett, W.; Rockström, J.; Loken, B., Springmann, M.; Lang, T.; Vermeulen, S.; Garnett, T.; Tilman, D.; DeClerk, F.; Wood, A.; Jonell, M.; Clark, M.; Gordon L.; Fanzo, J.; Hawkes, C.; Zurayk, R.; Rivera, J.; De Vries, W.; Sibanda L. M.; Afshin, A.; Chaudhary, A.; Herrero, M.; Augustina, R.; Branca, F.; Lartey, A.; Fan, S.; Crona, B.; Fox, E.; Bignet, V.; Troell, M.; Lindahl, T.; Singh, S.; Cornell, S.; Reddy, K. S.; Narain, S.; Nishtar, S. und Murray, C. (2019). Food in the Anthropocene: the EAT-Lancet Commission on healthy diets from sustainable food systems. In: Lancet, Vol. 393, S. 447-492.

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Robyn Blake-Rath

Robyn Blake-Rath promoviert am Institut für Umweltökonomik und Welthandel an der Leibniz Universität Hannover. Sie hat Umweltwissenschaften sowie Nachhaltigkeitsökonomie und Management studiert. Im Rahmen ihrer Tätigkeit für den Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderung (WBGU) war sie an der Erstellung der Leitgutachten „Unsere gemeinsame digitale Zukunft“ zu Digitalisierung und Nachhaltigkeit sowie „Landwende im Anthropozän: Von der Konkurrenz zur Integration“ über den nachhaltigen Umgang mit der knappen Ressource Land beteiligt. Darüber hinaus arbeitet sie mit Projektdaten aus dem DFG geförderten Langzeitprojekt „Thailand-Vietnam Socio-Economic Panel“ (TVSEP). Aktuell beschäftigt sich Robyn Blake-Rath in ihrer Forschung mit der Resilienz in der Landwirtschaft in einem nachhaltigen Kontext und wie Agroforstsysteme dazu beitragen und gefördert werden können sowie den Auswirkungen der Digitalisierung und den Einflüssen menschlicher Entscheidungsprozesse.

Landwirtschaft in der Krise: Klimawandel, Biodiversitätsverlust und Ernährungssicherung – Wie können integrative Lösungsansätze aussehen?2023-08-25T12:04:19+02:00
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