Nehmen wir uns die Luft zum Atmen?

Dieses Thema richtet sich an Lehrkräfte der Biologie, Chemie, Geographie, Physik und Wirtschaft/Politik.

Autos, Schiffe, Industrieanlagen, Heizungen, Kerzen und Kamine machen das Leben auf der einen Seite gemütlich, auf der anderen Seite entstehen dabei sehr kleine Partikel. Diese Partikel werden auch Feinstaub genannt. Der Feinstaub wird eingeatmet und ist so klein, dass er sich im Körper ausbreiten kann. Dort führt er zu einem erhöhten Risiko für verschiedene Erkrankungen, wie zum Beispiel Asthma, Krebs oder Herzinfarkt. In Deutschland leben die Menschen aktuell im Durchschnitt etwa ein Jahr kürzer durch Luftschadstoffe. Außerdem führen die Erkrankungen zu einer verringerten Lebensqualität, Kosten durch Arbeitsausfall und benötigte medizinische Versorgung. Feinstaub ist aber nicht gleich Feinstaub: Wissenschaftler*innen haben herausgefunden, dass Feinstaub je nach Korngröße und Bestandteilen sehr unterschiedlich auf den Körper wirkt.

Grenzwerte für Luftschadstoffe sollen sicherstellen, dass Schadstoffe in der Luft nicht die Gesundheit gefährden. Einige sagen, dass die Grenzwerte noch nicht streng genug seien, andere meinen, dass strengere Regeln nicht nötig sind.

Dabei tragen Menschen, die am meisten unter Feinstaub leiden, häufig am wenigsten zur Feinstaubbelastung bei. Kinder atmen im Verhältnis zur Körpergröße besonders viel Feinstaub ein. Reichere Menschen fahren häufiger große Autos, machen Kreuzfahrten und leben in großen Häusern in ruhigen Gegenden, wohingegen andere häufig gezwungen sind, in der Nähe großer Straßen zu wohnen, da die Mieten hier geringer sind.

Mögliche Fragestellungen

  • Welche Maßnahmen können ergriffen werden, um die gesundheitlichen Konsequenzen durch Feinstaubbelastung zu reduzieren?
  • Wie könnte ein fairer Umgang mit unserer Luft aussehen?

Wissenschaftliche Partner

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Betreuung des Schulteams durch

Mareike Wendorff

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Dr. Mareike Wendorff arbeitet am Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaft und Mathematik, dort forscht und arbeitet sie daran die Forschung des Exzellenzcluster „Precision Medicine in chronic Inflammation“ (PMI) an Schülerinnen und Schüler zu vermitteln. Sie hat am Institut für klinische Molekularbiologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein promoviert. In ihrer Doktorarbeit beschäftigte sie sich überwiegend mit der Rolle des Haupthistokompatibilitätskomplexes, ein wichtiger Bestandteil unseres Immunsystems, in chronischen Darmentzündungen. Dabei arbeitete sie fast ausschließlich in silico, also am Computer.

Florian Uellendahl-Werth

Florian Uellendahl-Werth

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Florian Uellendahl-Werth hat sein Abitur 2013 in Bad Bramstedt gemacht und anschließend Biochemie und Molekularbiologie studiert. Nach seinem Abschluss im Jahr 2019 arbeitet er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Klinische Molekularbiologie am UKSH. Seine Arbeiten beschäftigen sich dabei vor allem mit Genexpression und der Genetik entzündlicher Erkrankungen.

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