Wie können Algen helfen, die Herausforderungen des Klimawandels zu lösen?

Dieses Thema richtet sich Lehrkräfte der Biologie.

Wer denkt, Algen seien bloß dieses grüne Zeug, das sich einem beim Baden im Meer um die Beine schlingt, der hat weit gefehlt! Algen sind wahre Alleskönner! Algen betreiben, genau wie Landpflanzen auch, Photosynthese. Dadurch nehmen sie beim Wachstum CO2 auf und verbessern die CO2-Bilanz des Planeten. Weltweit wird so die Hälfte des CO2 als Kohlenstoff in Biomasse gespeichert – und natürlich wird so auch die Hälfte des Sauerstoffs, den wir täglich atmen, produziert. Für das Wachstum benötigen Algen auch Nährstoffe. Diese sind teilweise im Überfluss in unseren Gewässern – Seen und Meeren – vorhanden, diese sind dann eutrophiert, wie man sagt. Diese Nährstoffe können von Algen aufgenommen werden, und die Algen ihrerseits können abgeerntet werden. So kann man eutrophierte Gewässer oder auch Klärwerksabwässer sowie Abwässer aus Aquakulturen reinigen. Algen werden aber auch weltweit unter kontrollierten Bedingungen kultiviert und zu Produkten verarbeitet, die wir in unserem Alltag benötigen: Wir finden Algen auf unserem Speisezettel, in Kosmetik, Algen ersetzen Plastik, Bodenbeläge und heizen mitunter sogar Gebäude! Algen sind nicht wegzudenken, wenn es darum geht, innovative und umweltschonenden Zukunftslösungen zu finden.
Dies ist übrigens eine Herausforderung, vor der wir Wissenschaftler*innen und die Gesellschaft tatsächlich stehen und wir freuen uns, wenn Ihr uns mit Euren Ideen dabei helft!

Mögliche Fragestellungen

  • Wo können Algen überall eingesetzt werden?
  • Welche(s) der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung würdet ihr mithilfe von Algen lösen wollen?
  • Was sind da die Herausforderungen?
  • Wie findet man unter Verwendung von Algen neue Wege, um alte Probleme zu lösen?
  • Wie sieht eure Algen-Vision aus?

Literatur zur Vorbereitung auf den Kick-Off

Weitere Informationen

Wissenschaftlicher Partner

Betreuung des Schulteams durch

Ruth Gingold

Dr. Ruth Gingold

Quelle: Privat

Dr. Ruth Gingold arbeitet als promovierte Meeresökologin am Botanischen Institut in der Arbeitsgruppe von Prof. Rüdiger Schulz. Das gesamte Team beschäftigt sich unter der Leitung von Prof. Schulz mit der Erforschung und Nutzung von Mikro- und Makroalgen. Dr. Ruth Gingold hat unter anderem ein Aquaponik Pilotsystem entworfen, in welchem Fische und essbare Pflanzen sowie auch Algen in einem geschlossenen Kreislauf kultiviert werden. Das Projekt diente unter anderem dazu, Themen der MINT Fächer hautnah erlebbar zu machen und den Schüler:innen die Wichtigkeit des nachhaltigen Wirtschaftens nahezubringen. Derzeit beschäftig sich Dr. Gingold mit dem Thema Bioökonomie, insbesondere damit, marine Ressourcen schonend und nachhaltig zu nutzen und durch clevere Geschäftsideen wirtschaftlich profitabel auf den Markt zu bringen.

Ihr Kontakt

Tel: 0431-8814 664
Email: yes@zbw-workspace.eu

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