Gabrieli-Gymnasium Eichstätt
Winergy – Too much to lose

Das Team des Gabrieli-Gymnasiums aus Eichstätt. Foto: YES! – Young Economic Solutions
Das ist unser Problem:
Es ist ein sehr aktuelles Thema und wichtig für unsere Generation. Durch Interviews haben wir herausgefunden, dass Energiekrisen sehr belastend für Unternehmen sind. Und durch viele verschiedene Hindernisse ist es für Unternehmen nicht möglich grüne Energien zu produzieren.
So sieht unsere Lösung aus?
Wir haben ein Konzept für eine App entwickelt, namens „Winergy -Too much to lose“. Diese ermöglicht es Unternehmen mit überschüssiger, erneuerbarer Energie unkompliziert zu handeln. So können Unternehmen ihren selbst produzierten Überschuss anbieten und gleichzeitig flexibel Energie von Anderen beziehen, wenn der Bedarf besteht. Dadurch wird der Einsatz erneuerbarer Energien optimiert und der Energiehandel ins Inland zentralisiert. So werden Unternehmen unabhängiger von externen Energieversorgern und dementsprechend auch Energiekrisen.
Das ist unser Ziel:
Wir legen Wert darauf, dass Unternehmen besser vor Energiekrisen geschützt sind. Deshalb wollen wir die Abhängigkeit des deutschen Energiehandels von ausländischen Energieversorgern senken. Sowie lokale Unternehmen untereinander vernetzen, indem sie miteinander arbeiten und sich gegenseitig helfen.
Das ist unsere Zielgruppe:
Unsere App kümmert sich um Unternehmen. Zur Verwirklichung würde unser Team Unterstützung von Programmierern, sowie Sponsoren, bzw. Hilfe des Staates benötigen als auch Hilfe aus der Politik.
Das ist unsere wissenschaftliche Grundlage:
Wir haben mit vier verschiedenen Unternehmen, die zum Teil einen großen Energieverbrauch, aber auch kleinere Unternehmen zu unserem Thema befragt. Dadurch sind wir zum Erkenntnis gekommen, dass Energiekrisen sowohl große als auch kleine Verbraucher betrifft. Und wir allen Unternehmen helfen wollen. Danach haben wir auch die restlichen Ergebnisse unserer Befragung ausgewertet und haben uns mit mehreren wissenschaftlichen Berichten und Grafiken zum Thema Energieverbrauch auseinandergesetzt und gesehen, dass erneuerbare Energien bei Betrieben nicht die beliebteste Energiequelle ist.
Darüber würden wir gerne diskutieren:
Wie kann das Zahlungssystem funktionieren?
Wie sind rechtliche Aspekte geregelt?
Dürfen Unternehmen unter sich ausmachen, wie viel Energie sie tauschen, bzw. anbieten?
Und wie können wir die private Daten von Unternehmen schützen?
Könnte man unsere Idee auch auf private Haushalte ausweiten?
Wie kann verhindert werden, dass Monopole unsere App „einnehmen“?
Diese Fragestellung diente als Grundlage für die Idee des Schulteams:
Energiekrisen: Wie können sich Betriebe und Wirtschaft auf eine nachhaltige Zukunft vorbereiten?
von Dr. Ignat Stepanok, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)
Die Nachhaltigkeit der Energieträger, die wir nutzen, ist für die Erreichung der Pariser Klimaziele von zentraler Bedeutung. Für die Wettbewerbsfähigkeit von Betrieben und dadurch auch für die gesamte Wirtschaft sind zudem die Preise und auch die Verfügbarkeit von Energieprodukten sehr wichtig.
Sind diese Energieträger nicht ausreichend verfügbar, spricht man oft von einer Energiekrise. Energiekrisen können sehr unterschiedlich aussehen. In der Energiekrise im Jahr 2022 hat beispielsweise Russland die Gaslieferungen nach Deutschland drastisch reduziert. Betriebe erwarteten zunächst deutliche Einschränkungen infolge eines Gaslieferstopps: In einer Befragung vom Mai 2022 gingen 18 Prozent derjenigen Betriebe, die Erdgas nutzten, in einem solchen Fall von einer deutlichen Einschränkung ihrer Produktion und rund 9 Prozent von einer vollständigen Einstellung ihrer Produktion aus (Kagerl et al. 2022).
Die 2022 veröffentlichten makroökonomischen Analysen zu den potenziellen Folgen eines Gaslieferstopps kamen zu unterschiedlichen Ergebnissen. Während etwa Bachmann et al. (2022) von einem kleineren Schock ausgingen, erwartete Krebs (2022) große und längerfristige Verluste für die Gesamtwirtschaft.
Dies zeigt, dass Energiekrisen mit viel Risiko und oft auch mit viel Unsicherheit verbunden sind.
- Wie können Energiekrisen in der Zukunft aussehen?
- Wie kann man die Risiken für Lieferstopps und starke Preiserhöhungen minimieren?
- Wie sollen Betriebe reagieren und wie sollen politische Entscheidungsträger steuernd eingreifen?
- Viele ähnliche Fragen können im Rahmen eines YES!-Projekts bearbeitet werden.
Dr. Ignat Stepanok studierte Volkswirtschaftslehre mit Schwerpunkt internationaler Handel und wirtschaftliches Wachstum. Zwischen 2011 und 2015 war er am Institut für Weltwirtschaft in Kiel und seit 2015 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am IAB im Forschungsbereich „Integration, Migration und internationale Arbeitsmarktforschung“. In seiner Forschung beschäftigt er sich mit der Verbindung zwischen internationalem Handel und Arbeitsmärkten.