Auf wem Weg zur „Solar City“ – Wie können wir mehr Solarstrom in Städten erzeugen?
von Katharina Kolb und Dr. Mario Hesse, Universität Leipzig
Die Klimakrise zwingt uns zum Umbau des Energiesystems. Erneuerbare Energien leisten hierzu einen wichtigen Beitrag. Strom aus Sonnenenergie (Photovoltaik) ist eine mögliche technische Lösung. Städte sind große Energieverbraucher, die auf Energielieferungen aus ländlichen Regionen angewiesen sind. Doch Städte können auch zu Prosumern werden, die einen Teil der benötigten Energie selbst erzeugen. Die Fragestellung lautet demnach, welche Wege wir beschreiten können, damit dieser Solarstrom nicht nur auf großen Freiflächenanlagen erzeugt wird, sondern wir die Stromproduktion in den Städte holen. Warum geht der Ausbau von Photovoltaikanlagen so langsam voran, während es so viele ungenutzte (Dach-)Flächen in Städten gibt? Werden dadurch vielleicht andere Formen der Flächennutzung verdrängt? Muss der Ausbau womöglich so ausgestaltet werden, dass er sich mehr lohnt? Gesucht sind gute Konzepte für die „Solar City“!
Wer profitiert von einer Solaranlage?
Was sind die Besonderheiten bei der PV-Nutzung im städtischen Kontext?
Bestehen Konflikte bei der Nutzung knapper städtischer Flächen?
Was bremst den Ausbau erneuerbarer Energien in der Stadt?
Wie können wir die Nutzung von Solaranlagen attraktiver gestalten?
Wie können wir die verschiedenen Nutzergruppen erreichen?
Wie können wir gesellschaftliche Gruppen für das Thema gewinnen, die bisher kaum Gelegenheit hatten, Solaranlagen zu nutzen (z. B. Mieter:innen, Menschen mit geringen Einkommen)?
Must-Read Literatur
https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/erneuerbare-energien/photovoltaik#%C3%96kobilanz
https://www.sueddeutsche.de/geld/solarenergie-selbst-ist-die-stadt-1.4429303
Weitere Literaturvorschläge
Das Thema wird betreut von

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Katharina Kolb ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Öffentliche Finanzen und Public Management an der Universität Leipzig und arbeitet im Forschungsinstitut für Gesellschaftlichen Zusammenhalt. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich räumliche Ungleichheit, regionalwirtschaftliche Effekte, öffentliche Leistungen und gleichwertige Lebensverhältnisse.

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Dr. Mario Hesse ist wissenschaftlicher Mitarbeiter (Postdoc) an der Professur Finanzwissenschaft im Institut für öffentliche Finanzen und Public Management, stellvertretender Geschäftsführer des Kompetenzzentrums für kommunale Infrastruktur Sachsen (KOMKIS) und Mitglied im Kompetenzzentrum öffentliche Wirtschaft, Infrastruktur und Daseinsvorsorge (KOWID). Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen der Kommunalfinanzen, Fragestellungen des (kommunalen) Finanzausgleichs, der öffentlichen Infrastruktur sowie der Regionalökonomik.