Graf-Stauffenberg-Gymnasium Osnabrück

Cringe oder Cuisine?

Das Team des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums aus Osnabrück Foto: YES! – Young Economic Solutions


Das ist unser Problem:

Viele Kinder ernähren sich ungesund und diese Art der Ernährung hat gesellschaftliche Folgen. Sowohl gesundheitliche, z.B. ein deutlich erhöhtes Diabetes-Risiko, ökonomische, z.B. Einkommenseinbußen durch gesundheitliche Einschränkungen bei der Arbeitsausübung, als auch soziologische, wie Stigmatisierung.


So sieht unsere Lösung aus?

Wir wollen einen Kochwettbewerb für die 5. und 6. Klassen unserer Schule veranstalten. Die jeweilige Klasse richtet eine Beilage, die zu dem normalen Mensaessen gereicht wird, an. Die anderen Klassen/die Schüler:innen, die das Mittagessen in Anspruch nehmen, bewerten die gemachte Beilage anhand von Anrichtungsweise und Geschmack. Die Jahrgangssieger ziehen in das Finale ein, bei dem es Tickets für ein Heimspiel des VfL Osnabrück zu gewinnen gibt.


Das ist unser Ziel:

Unser Ziel ist es, Interesse für die zubereiteten Lebensmittel, genauer: Gemüse, zu wecken und nachhaltig Hemmnisse abzubauen, unbekanntes Gemüse zu probieren. Dies soll schlussendlich zu einer grundsätzlich gesünderen Ernährung führen, die soziale und ökonomische Partizipation maßgeblich beeinflusst.


Das ist unsere Zielgruppe:

Relevante Akteure sind das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, die Mensabetreiber und die kommunalen Auftraggeber.

Unser Zielgruppe sind Schüler*innen.

Diese Fragestellung diente als Grundlage für die Idee des Schulteams:

Raus aus der Schnitzel-Falle: Wie kommt gesundes Essen auf Kinderspeisekarten?

von Prof. Dr. Felix Rösel und Prof. Dr. Markus Ludwig, Technische Universität Braunschweig

Jedes sechste bis siebte Kind in Deutschland leidet an Übergewicht. Die körperlichen, psychischen und finanziellen Langzeitschäden sind gravierend. Die globalen ökonomischen Kosten von Fettleibigkeit könnten bis 2035 auf über 4 Billionen US-Dollar ansteigen.

Neben Bewegungsmangel ist vor allem falsche Ernährung der Hauptgrund für Übergewicht. In Restaurants wird es Kindern besonders schwer gemacht. Kinderspeisekarten bieten häufig kaum Alternativen zu ungesunden Optionen wie Pommes und Schnitzel. Gemüse und Salat sind auf Kinderspeisekarten stets Mangelware.

In dieser YES-Aufgabe sollen Kinderspeisekarten genauer unter die Lupe genommen werden. Woran liegt es, dass das Essensangebot für Kinder in der Gastronomie so ungesund ist – an den Kindern, den Eltern oder den Restaurants? Und welche Maßnahmen kann die Politik ergreifen, um das Essensangebot für Kinder in Restaurants wirkungsvoll zu verbessern?

Mögliche Herangehensweisen könnten sein:

  • Erstellt eine Statistik: Wie sieht das Essensangebot für Kinder in Restaurants in eurer Umgebung aus?
  • Macht eine Analyse: Woran oder an wem liegt es, dass das Angebot auf Kinderspeisekarten so besonders ungesund ist?
  • Findet eine Lösung: Wie kann es der Politik gelingen, Kinderspeisekarten gesünder und abwechslungsreicher gestalten?

Foto: Kristina Rottig, TU Braunschweig

Felix Rösel ist seit 2021 Professor für Volkswirtschaftslehre an der TU Braunschweig. Er beschäftigt sich vor allem mit der wirtschaftlichen Entwicklung von urbanen und ländlichen Räumen sowie politischen Reformen.

Foto: TU Braunschweig VWL


Markus Ludwig ist seit 2019 Professor für Volkswirtschaftslehre an der TU Braunschweig. Er beschäftigt sich mit wirtschaftlicher Entwicklung und Wirtschaftsgeschichte, Gesundheit, Klima sowie politischen Bewegungen.