Helene-Lange-Gymnasium aus Rendsburg
Meatless Milestones
Unser Problem:
Als Kernproblem sehen wir einen zu hohen Fleischkonsum und daraus resultierend den großen Ausstoß von Emissionen, die zum Klimawandel beitragen.
Wir wollen etwas am Klima verändern dafür haben wir uns überlegt wo man dafür ansetzten kann. Dabei sind wir auf das Feld Ernährung gekommen (dies steckt nicht nur in unserem Themen Bereich) sondern trägt nach Studien auch 17% zum pro Kopf CO2-Fußabdruck bei. Dies ist ein sehr größer Bestandteil der sich nach unserer Ansicht nach schnell reduzieren lässt.
Unsere Lösungsidee:
Unsere Idee ist ein Payback System welches den Kauf von Fleischersatztprodukten fördern soll. Den Fleischersatz Produkte haben einen deutlich kleineren Ausstoß an CO2 Emissionen als normales Fleisch. Klar könnte man jetzt sagen Payback „Das gibt es doch schon !“ Aber nicht wie unseres!
Unsere Idee sieht eine App vor welche den Kauf von Fleischersatztprodukten durch Punkte prämiert diese Punkte können für Prämien eingelöst werden. Diese könnten beispielsweise Einkaufsgutscheine von Supermärkten oder Bioläden sein oder aber auch Prämien von Unternehmen die sich für Nachhaltigkeit und Klimaschutz einsetzten. Um einen noch größeren Anreiz für den Verbraucher zu schaffen werden alle Punkte die von allen Benutzern Global gesammelt werden zusammen gezählt und alle 5000 Punkte wird ein Baum gepflanzt. Durch dieses System wollen wir eine nachhaltige Veränderung im Konsum der Gesellschaft schaffen. Um somit ein großen Beitrag am Schutz des Klimas zu leisten.
Unsere Zielgruppen:
Wir sind davon überzeugt das sich unsere Idee gemeinsam mit Partnern umsetzten lässt.
Bei diese Partnern setzten wir beispielsweis auf Supermärkte, Bioläden oder auch Unverpackt Läden zum einen um die Prämien zu Finanzieren und zu stellen sowie Unterstützung beim Pflanzen der Bäume. Aber auch Unternehmen die sich für Nachhaltigkeit und das Klima einsetzen wären denkbar zum einen zur Finanzierung der Kosten die bei unserer App anfallen (Programmierung etc.) aber auch um weitere Prämien zu stellen bzw zu finanzieren.
Im Gegenzug zur Unterstützung bringen wir neue Kunden an die Unternehmen durch Werbung in vorm der Prämien beispielsweise ein 5€ Gutschein von einem Biomarkt bringt den Konsumenten dazu dort einzukaufen. Dadurch wäre eine längere Kundschaft in diesem Laden möglich. Darüberhinaus ist die Integrierung und Nennung unserer Partner in der App geplant.
Unser Ziel:
Wir wollen einen reduzierten Fleischkonsum und daraus resultierend ein geringerer CO2-Fußabdruck durch Ernährung erreichen. Unser Wunsch ist, dass es zu einem Umdenken in der Gesellschaft kommt und Fleischersatzprodukte als Alternative zu Fleisch gesehen werden.
Wissenschaftliche Basis:
Unsere Problemdefinition sowie Lösungsidee basiert auf Studien und Umfragen, welche von Experten durchgeführt wurden. Dabei dienten uns Grafiken und Zitate als Begründung für die Präsentation im Regionalfinale. Darüber hinaus haben wir selber Umfragen bei uns in der Stadt durchgeführt.
Darüber möchten wir diskutieren:
Wir könnte unser Marketing aussehen? Wie finden wir die richtigen Partner? Und wie holen wir sie ins Boot?
Diese Fragestellung diente als Grundlage für die Idee des Schulteams:
Landwirtschaft in der Krise: Klimawandel, Biodiversitätsverlust und Ernährungssicherung – Wie können integrative Lösungsansätze aussehen?
von Robyn Blake-Rath, Leibniz Universität Hannover
Wir befinden uns in einer krisenvollen Zeit. Der menschengemachte Klimawandel bedroht die Biodiversität und Ernährungssicherung. Die langsame Dekarbonisierung der Weltwirtschaft führt dazu, dass in Zukunft Landflächen genutzt werden müssen, um Kohlenstoffdioxid wieder aus der Atmosphäre entziehen zu können. Auch beobachten wir ein durch den Menschen verursachtes Massensterben zahlreicher Arten. Dies bedroht Ökosysteme und deren Leistungen. Diese können dann nicht mehr in dem derzeitigen Maße zur Klimaregulierung und Ernährungssicherung beitragen. Auch hier werden Landflächen benötigt, um dem Massensterben entgegenwirken zu können. Neben der Klima- und Biodiversitätskrise befinden wir uns zudem in einer Krise der Ernährungssicherung. Einerseits ist ein Viertel der Menschheit von Ernährungsunsicherheit und Hunger bedroht und andererseits leidet ein weiteres Viertel an gesundheitsschädlichem Über- oder Fehlkonsum.
Treiber dieser Entwicklungen sind dabei auch direkt auf der Fläche in Form der derzeitigen industriellen Landwirtschaft zu finden. Durch beispielsweise Überdüngung und häufiger Antibiotika- und Pestizidnutzung werden Böden und Gewässer kontaminiert. Treibhausgase werden durch die Umwandlung von Wäldern und Grasflächen in Ackerflächen freigesetzt und zudem Wasserkreisläufe stark beeinträchtigt. So bedrohen die derzeitigen Praktiken die natürlichen Lebensgrundlagen, die Biodiversität, unser Klima und somit auch die zukünftige Ernährungssicherung.
Andererseits birgt sie das Potenzial durch integrative Lösungsansäte zur Überwindung dieser Krisen maßgeblich beitragen zu können. Jede dieser Krisen benötigt für ihre Lösung Landflächen. Da Land jedoch nicht unbegrenzt auf unserem Planeten vorhanden ist, müssen nicht nur nachhaltige Wege gefunden werden, die die einzelnen Krisen adressieren, sondern integrative Lösungen. Das bedeutet, dass die vermeintlich konkurrierenden Bedarfe nicht auf unterschiedlichen Flächen getrennt voneinander, sondern auf derselben Fläche befriedigt werden.
Mögliche Fragestellungen:
- Welche nachhaltigen Lösungsansätze und Potenziale bestehen, um die Landwirtschaft zukünftig so zu gestalten, dass diese einen Beitrag für alle drei Krisen liefern kann?
- Wie werden diese Ansätze und Möglichkeiten in der Wissenschaft und Politik diskutiert?
- Wie kann die Politik aber auch jede:r Einzelne durch sein Handeln zur Lösung dieses Problems beitragen?
- Welche Barrieren existieren, die die Umsetzung dieser Lösungen erschweren, und wie können wir diese überwinden?
Die Auseinandersetzung mit den sozialen, ökologischen, ökonomischen Folgen der derzeitigen Landwirtschaft und unseren Konsummustern kann den Schüler:innen dabei helfen die derzeitige Produktion sowie eigene und gesellschaftliche Konsumtrends aber auch bestehende Machtverhältnisse zu hinterfragen, Gerechtigkeits- und Verteilungsaspekte zu reflektieren sowie darauf aufbauend eigene nachhaltige Lösungsansätze zu identifizieren und umzusetzen.
Robyn Blake-Rath promoviert am Institut für Umweltökonomik und Welthandel an der Leibniz Universität Hannover. Sie hat Umweltwissenschaften sowie Nachhaltigkeitsökonomie und Management studiert. Im Rahmen ihrer Tätigkeit für den Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderung (WBGU) war sie an der Erstellung der Leitgutachten „Unsere gemeinsame digitale Zukunft“ zu Digitalisierung und Nachhaltigkeit sowie „Landwende im Anthropozän: Von der Konkurrenz zur Integration“ über den nachhaltigen Umgang mit der knappen Ressource Land beteiligt. Darüber hinaus arbeitet sie mit Projektdaten aus dem DFG geförderten Langzeitprojekt „Thailand-Vietnam Socio-Economic Panel“ (TVSEP). Aktuell beschäftigt sich Robyn Blake-Rath in ihrer Forschung mit der Resilienz in der Landwirtschaft in einem nachhaltigen Kontext und wie Agroforstsysteme dazu beitragen und gefördert werden können sowie den Auswirkungen der Digitalisierung und den Einflüssen menschlicher Entscheidungsprozesse.