KI & Bildung –
wie können Schulen von Künstlicher Intelligenz profitieren?

von Friederike Hertweck, Ph.D.,
RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung

Künstliche Intelligenz (KI) ist längst im Schulalltag angekommen. ChatGPT erledigt nicht nur Hausaufgaben, sondern erstellt ganze Fach- oder Seminararbeiten. Literaturrecherchen erledigen sich mittlerweile im Handumdrehen und adaptive Lernsysteme ermöglichen, individuell zu einzelnen Themen „Nachhilfe“ zu erhalten. KI verändert die Art und Weise, wie Wissen vermittelt wird, und wird dazu beitragen, personalisierte Lernwege zu schaffen. So können Lernschwierigkeiten gezielter angegangen und Talente gefördert werden. Auch bietet die Integration von KI die Möglichkeit, Lehrkräften administrative Aufgaben abzunehmen, sodass sie mehr Zeit für die individuelle Betreuung ihrer Klassen haben.

Die Verwendung von KI in Schulen wirft aber auch neue Fragen auf: Wie werden persönliche Daten der Schülerinnen und Schüler und der Lehrkräfte geschützt? Sind Lehrkräfte und Jugendliche überhaupt ausreichend medienkompetent und mit digitalen Endgeräten ausgestattet? Und wie können Lehrkräfte, die möglicherweise Bedenken oder wenig Erfahrung mit KI haben, mit „ins Boot“ geholt werden? KI bietet große Chancen im Bildungsbereich und stellt uns aber auch vor neue Herausforderungen. Diese sollen in diesem YES!-Projekt diskutiert und Lösungen präsentiert werden.

Und ihr denkt es euch bestimmt, aber dennoch kommt hier die Bestätigung: Dieser Text wurde auch mit Unterstützung von KI erstellt. Wie genau, erfahrt ihr beim Kick-Off.

Mögliche Fragestellungen:

  • Wie kann KI personalisiertes Lernen unterstützen? Wie können bereits bestehende Tools in den Unterricht integriert werden?
  • Welche Rolle spielt Datenschutz beim Einsatz von KI in Schulen? Und wer ist hier verantwortlich?
  • Wie kann die Akzeptanz von KI bei Lehrkräften gefördert werden?
  • Wie können Schülerinnen und Schüler aktiv in die Entwicklung und Implementierung von KI-Lösungen an ihren Schulen eingebunden werden?
  • Welche ethischen Überlegungen müssen bei der Verwendung von KI in der Bildung berücksichtigt werden?
  • Wie geht eure Schule mit dem Thema um? Wie sieht es in anderen Schulen, andere Bundesländern oder sogar andern Staaten aus?
Must-Read Literatur

Annette Kuhn (2022), KI in der Schule – Nutzen und Hürden, Beitrag im Deutschen Schulportal vom 22. November 2022, aktualisiert am 14. Juni 2023. https://deutsches-schulportal.de/bildungswesen/adaptive-lernprogramme-kuenstliche-intelligenz-in-der-schule-nutzen-und-huerden/

Carla Siepmann (2024): Kompetenz vor Geräte!, Blogbeitrag auf Netzpolitik.org vom 20.04.2024. https://netzpolitik.org/2024/digitalisierung-an-schulen-kompetenz-vor-geraete/

Sabrina Schork (2024): KI in der Bildung: eine Frage des Vertrauens, Blogbeitrag bei der Gesellschaft für Informatik vom 31.07.2024. https://gi.de/themen/beitrag/ki-in-der-bildung-eine-frage-des-vertrauens

Weiterführende Literatur

Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen (2023). Umgang mit textgenerierenden KI-Systemen: Ein Handlungsleitfaden. https://www.schulministerium.nrw/system/files/media/document/file/handlungsleitfaden_ki_msb_nrw_230223.pdf

Meurers, Detmar (2024). KI-Methoden für konkrete Herausforderungen in der Bildung. Analysen & Argumente Nr 527 der Konrad Adenauer Stiftung. https://www.kas.de/documents/d/guest/aa527-ki-bildung

Partnerinstitut

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Das Thema wird betreut von

Friederike Hertweck

Foto: Sven Lorenz/RWI

Friederike Hertweck, PhD, gehört dem RWI seit Oktober 2020 als Wissenschaftlerin an. Sie erhielt ihren Master of Science in Economics an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und promovierte anschließend an der Freien Universität Bozen in Italien zu Themen der Hochschulökonomik. Während ihrer Promotion verbrachte sie Forschungsaufenthalte an der Universität Bamberg sowie an der University of Southampton. Sie ist seit 2022 Fellow der Joachim Herz Stiftung. Ihr Arbeitsschwerpunkt ist die Bildungsökonomik. In diesem Gebiet forscht sie insbesondere zu Bildungsübergängen und zur institutionellen Ausgestaltung des Hochschulsektors mit einem Fokus auf deren Auswirkungen auf Chancengleichheit.