Store of the future

von Dr. Anna Ulrichshofer und Prof. Dr. Michael Jungbluth, Technische Hochschule Ingolstadt

Online shoppen oder im Geschäft vor Ort? Oder beides? Die digitale Transformation sorgt dafür, dass etablierte Handelsmarken vor großen Herausforderungen stehen. Reine „Online-Player“ dominieren in vielen Handelssegmenten bereits den Markt. Digitale Marktplätze werden größer und umfassen immer mehr Produktkategorien. Die sogenannte Skalierbarkeit dieser neuen digitalen Geschäftsmodelle fußt auf geringeren Kosten der Warenlogistik und geringeren operativen Personal-/Standortkosten.

Konsumenten haben ihr Kaufverhalten bereits angepasst und betreiben so genanntes „Research Shopping“. Dies bedeutet, dass sie unterschiedliche Kanäle für ihre Kaufentscheidungen in Anspruch nehmen. Beispielsweise suchen sie Informationen zu Produkten in einem Online-Kanal wie Youtube, kaufen dann aber im stationären Geschäft. Andersrum lassen sie sich häufig im Laden vor Ort beraten und kaufen dann im vermeintlich günstigeren Online-Kanal.

Um diesem Trend zu begegnen, versuchen sich Handelsunternehmen an neuen Technologien wie Augmented Reality, In-Store Tracking, Künstlicher Intelligenz, Electronic Shelf Labels, RFID etc. Damit wollen sie die „Omni-Kanal-Ausrichtung“ vollziehen – also sich online und gleichzeitig stationär besser aufstellen und dem Konsumenten konkrete Mehrwerte anbieten. Die eingesetzten Technologien sollen vereinfachen, zu Einsparungen führen oder das Shoppen zu einem echten Erlebnis machen. Gleichzeitig verschwimmen die Grenzen zwischen den Kanälen dadurch immer mehr.

Wir wollen wissen: Wie muss der Store der Zukunft technologisch ausgestattet sein? Welche Technologien könnten zum Einsatz kommen? Und werden Geschäfte vor Ort aufgrund des technologischen Fortschritts früher oder später sogar überflüssig?

Die Schüler sollen kritisch analysieren, wie der „Store of the Future“ auszusehen hat. Welche Anforderungen/Bedarfe haben insbesondere die kommenden Generationen an Omni-Kanal-Handelsformate?

Die Lösungsansätze sollten aufzeigen, wie neue Technologien konkret
– vereinfachen,
– Relevanz erzeugen,
– Erlebnisorientierung beim Shopping umsetzen,
– Konsumenten im Entscheidungsprozess befähigen und/oder
– zu Einsparungen führen.

Gerne können bereits erfolgte Umsetzungen (Best-Practices) zur Untermauerung herangezogen werden. Im besten Fall gestützt von „Schülerinterviews“ von verantwortlichen Retail Managern.

Ziel wäre die lebendige Präsentation des erarbeiteten „Store of the Future“.

Must-Read Literatur

Die Literatur wird dem Team zur Verfügung gestellt.

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Das Thema wird betreut von

Ann Ulrichshofer, Ph.D.

Anna Ulrichshofer, Ph.D., ist als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der THI Business School tätig mit dem Forschungsschwerpunkt Artificial Intelligence in Consumer Commerce. Sie hat einen Master in Physik an der Universität Innsbruck abgeschlossen und anschließend in Volkswirtschaft, ebenfalls an der Uni Innsbruck, promoviert. Seit 2021 lehrt und forscht sie an der THI Business School.

Prof. Dr. Michael Jungbluth

Prof. Dr. Michael Jungbluth ist Professor für Artificial Intelligence in Consumer Commerce. Er hat BWL in Ingolstadt und Budapest studiert und an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt promoviert. Er forscht zu empirischen Anwendungsfällen künstlicher Intelligenz zur verbesserten Ausgestaltung von Endkundenbeziehungen (Customer Experience). Außerdem beschäftigt er sich mit inkrementellen Wertbeiträgen von Omni-Kanal-Maßnahmen oder dem kognitiven Transformationspotential von Technologien künstlicher Intelligenz in Kundeninteraktionen (z.B. Lernen, Problemlösung, Entscheidungsfindung).