Finalist 2023

Niels-Stensen-Schule Schwerin

Niels-Stensen-Schule Schwerin

Finalist für die Digitale Region

Prakti2Go – Dein Weg zum Praktikum

In einer umfangreichen Problemanalyse konnten wir feststellen, dass ca. 1,9 Millionen Stellen in der Bundesrepublik unbesetzt sind. Zeitgleich brechen 20-35% ihr Studium frühzeitig ab. Zudem ist Mecklenburg-Vorpommern das Bundesland mit der höchsten Altersstruktur und steht in Konkurrenz mit den alten Bundesländern, welche historisch bedingt über umfangreichere Wirtschaftsstrukturen verfügen, weshalb der Fachkräftemangel in MV besonders zu spüren ist. Dieser Zustand hat uns nachdenklich gemacht und weist auf eine schlechte Berufsorientierung hin, weshalb wir mit unserer Idee genau dort ansetzen.

Wir möchten eine Plattform schaffen, die Schulpraktikant:innen und Unternehmen vernetzt. Auch wir haben die Erfahrung gemacht, dass es schwierig ist, eine geeignete Praktikumsstelle zu finden. Meistens entscheidet man sich für einen Praktikumsplatz der Einfachheit wegen und nicht auf Grundlage seiner Interessen. Einfach gesagt fehlt vielen Schüler:innen die Übersicht über die Unternehmen, welche geeignete Schulpraktika anbieten. Daher möchten wir eine
Website ins Leben rufen, die Schüler:innen über die offenen Praktikumsstellen informiert.

Ein solches Konzept existiert in der Landeshauptstadt Schwerin und im Land MecklenburgVorpommern bis dato noch nicht. Ebenso möchten wir auch kleineren Unternehmen die Möglichkeit bieten, Schüler:innen über ihre Angebote zu informieren, weshalb wir eine plattformbasierte Kontaktaufnahme ermöglichen möchten und somit die Unternehmen keine eigene Website benötigen. Des Weiteren möchten wir den Bewerbungsprozess vereinfachen. Die Schüler:innen legen sich im Anmeldungsprozess ein Profil an, in welchem ein kurzer Lebenslauf, die Interessen und ein Motivationsschreiben hinterlegt ist. Entscheidet sich jemand für eine Praktikumsstelle, muss man lediglich auf den Button „Bewerben“ klicken und automatisch werden die im Profil verankerten Information übermittelt.

Thema:

Was bedeutet der Arbeitskräftemangel in Deutschland für junge Berufseinsteiger?

von Dr. Eckhardt Bode, Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel)

Der Mangel an Arbeitskräften und insbesondere an Fachkräften behindert zunehmend die wirtschaftliche Prosperität in Deutschland. Laut der jüngsten ifo-Konjunkturumfrage vom Juli 2022 behindert der Fachkräftemangel mittlerweile fast die Hälfte aller Unternehmen in Deutschland in ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit (ifo 2022; vgl. auch Sauer und Wollmershäuser 2021) – Tendenz: steigend. Auch die Fachkräfteengpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit zeigt, dass die Zahl der offenen Stellen in Deutschland – abgesehen von einer kurzfristigen Verringerung im Zuge der Corona-Pandemie – in der vergangenen Dekade kontinuierlich angestiegen ist, diverse Berufe umfasst und nicht einfach durch die Vermittlung von Arbeitslosen verringert werden kann (BA 2022).
Als Ursachen für diesen Arbeitskräftemangel werden verschiedene Faktoren diskutiert, darunter vor allem die Alterung der Bevölkerung (mehr ältere Menschen scheiden aus dem Arbeitsmarkt aus, als jüngere Menschen eintreten) und das abnehmende Interesse junger Menschen an einer dualen Berufsausbildung. Auch fehlt es nicht an Vorschlägen für politische Maßnahmen zur Verringerung des Arbeitskräftemangels. Sie reichen von der Erhöhung des Renteneintrittsalters und der vermehrten Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte über die Verbesserung der Qualität der schulischen Ausbildung und der verstärkten Förderung beruflicher Weiterbildung (Stichwort: Lebenslanges Lernen) bis hin zur verstärkten Werbung für Engpassberufe und die Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf (z.B. Klinger und Fuchs 2020, Bickenbach et al. 2022, Freuding und Garnitz 2022).
Aber was bedeutet Arbeitskräfte- bzw. Fachkräftemangel konkret für angehende Berufseinsteiger? In welcher Weise sind sie persönlich davon betroffen, etwa in ihrer Lebensplanung, ihrer beruflichen Perspektive oder ihren Beziehungen zu möglichen künftigen Arbeitgebern? Welche Beiträge können sie – als Privatpersonen, als angehende Arbeitskräfte oder als verantwortungsbewusste Staatsbürger – dazu leisten, den Mangel selbst und insbesondere dessen negative volkswirtschaftliche Auswirkungen zu verringern?


Logo des IfW

Dr. Eckhardt Bode

Dr. Eckhardt Bode ist seit 1990 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW) (Senior Researcher seit 2005). Derzeit ist er in den Forschungszentren „The Global Division of Labour“ und „Knowledge Creation and Growth“ des IfW tätig. Er studierte 1983-1989 Volkswirtschaftslehre in Marburg und Kiel und promovierte 1998 an der Universität Kiel zum Dr. sc.pol. Von 2008 bis 2015 war er Dozent an der Fachhochschule Hamburg. Seine Forschungsinteressen liegen in den Bereichen Handel, Regionalökonomik, Humankapital und Arbeitsmärkten (v.a. Folgen der Digitalisierung).

 

 

 



Niels-Stensen-Schule Schwerin2023-09-08T11:36:24+02:00

Laurentius Gymnasium Neuendettelsau

Laurentius Gymnasium Neuendettelsau

Finalist für die Region Süd-Ost

Rooting for Jobs – Ab zur Wurzel

Wir haben uns mit dem Thema „Arbeitslos – beschäftigt – und wieder arbeitslos? Wie gelingt ein dauerhafter Übergang von Arbeitslosigkeit in Beschäftigung?“ beschäftigt und dafür entschieden eine Lösung für arbeitslose Schulabbrecher sowie Jugendliche mit unzureichender Qualifikation zu entwickeln. Schulabbrecher fungieren als Wurzel des Problems der wiederholten Kurzzeitarbeitslosigkeit, da fehlende Qualifikationen dazu führen können, dass später Schwierigkeiten bei der Suche nach Arbeit sowie der Einstellung bei Arbeitgebern auftreten. Oftmals ist unzureichende Aufklärung über Alternativen zum Schulabbruch der Grund für das tatsächliche Verlassen der Bildungsanstalt. Falls junge Menschen bereits die Schule abgebrochen und keine Qualifikation haben, sind sie zudem schwer zu erreichen. Aus eigener Erfahrung können wir sagen, dass die Kontaktaufnahme zur Arbeitsagentur aufgrund langer Telefonwarteschleifen und begrenzter Öffnungszeiten den Prozess der Arbeitssuche erschwert.

Wir möchten gerne Aufklärungsarbeit in Schulen betreiben, damit es nicht zu 460.000 Jugendlichen ohne Schulabschluss kommt (Berufsinstitut für Berufsbildung, 2022). Ziel der App ist es, junge Menschen vor einer unstetigen Berufslaufbahn zu bewahren, indem wir eine über soziale Medien beworbene App zur vereinfachten Kontaktaufnahme entwickeln.

Die Vermarktung über die sozialen Netzwerke ist sinnvoll, da diese immer mehr an Relevanz gewinnen (Jugend Shell Studie 2019). Die App ist in verschiedene Bereiche aufgeteilt, die über eine übersichtliche Menüstruktur zugänglich sind. Hierbei ist es uns zunächst wichtig, die Interessen und Stärken der Arbeitssuchenden herauszufinden, um eine dauerhafte Einstellung bei ihrem zukünftigen Arbeitgeber zu gewähren. Wir möchten die Möglichkeit bieten, sich einen Überblick für Fortbildungsmöglichkeiten zu verschaffen und sich für diese einzuschreiben. Um den perfekten Beruf zu finden, möchten wir ein Matching zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Dieses soll ähnlich wie Dating-Apps funktionieren, somit kann der Arbeitssuchende anhand seiner Fähigkeiten entscheiden, ob ihm die vorgeschlagene Arbeit gefällt oder nicht. Der Unterschied zum System der Dating-App ist, dass die Arbeit ausführlich erklärt werden
soll und Kontaktadressen angegeben werden, um eventuell auftretende Fragen direkt mit dem Arbeitgeber klären zu können. Selbstverständlich soll es ein FAQ & Hilfe für weitere Fragen zur App und das Melden von Problemen geben.

Warum funktioniert das System unserer App? Firmen können offene Stellen anbieten, es erfolgt eine erfolgreiche Vermittlung, unser Bekanntheitsgrad steigert sich und daraufhin bieten mehr Firmen ihre Arbeit an und das Matching kann erweitert werden. Unser Projekt soll erstmals auf regionaler Ebene starten, da wir somit den Überblick behalten können. Hierzu sind wir im Austausch mit der Arbeitsagentur in Ansbach und ist ein weiteres Arbeitstreffen vereinbart. Die Arbeitsagentur hat uns zugesagt, dass sie uns bei Vermarktung sowie Umsetzung der App unterstützen und uns als Ansprechpartner dienen. Zudem stehen wir seit Beginn unseres Projekts in Kontakt mit unseren beiden Expertinnen des IABs Dr. Katrin Hohmeyer und Dr. Monika Senghaas.

Wir möchten das Problem der Kurzzeitarbeitslosigkeit an der Wurzel packen.
Rooting for Jobs – Ab zur Wurzel

Thema:

Arbeitslos – beschäftigt – und wieder arbeitslos? Wie gelingt ein dauerhafter Übergang von Arbeitslosigkeit in Beschäftigung?

von Dr. Monika Senghaas und Dr. Katrin Hohmeyer, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)

Auch wenn die Arbeitsmarktlage in Deutschland insgesamt robust ist, gibt es Menschen, die nicht von der günstigen Entwicklung am Arbeitsmarkt profitieren. Im Juni 2022 waren in Deutschland rund 2,4 Millionen Menschen bei der Bundesagentur für Arbeit als arbeitslos gemeldet. Etwa Knapp zwei Drittel von ihnen bezogen Leistungen der Grundsicherung für Arbeitssuchende, das sogenannte Arbeitslosengeld II, besser bekannt als „Hartz IV“. Sie werden in einem der bundesweit rund 400 Jobcenter betreut.
In der öffentlichen Diskussion geht es oft um Langzeitarbeitslosigkeit, wenn über Arbeitslosengeld-II-Beziehende gesprochen wird. Daneben gibt es aber auch viele Arbeitslosengeld-II-Beziehende, die immer wieder Beschäftigungen aufnehmen, doch diese Beschäftigungen enden nach kurzer Zeit wieder. Es folgen also auf kurze Phasen der Beschäftigung erneut Arbeitslosigkeit und Leistungsbezug. So dauerten beispielsweise fast die Hälfte der Beschäftigungen, die Arbeitslosengeld-II-Beziehende im Jahr 2013 aufgenommen haben, kürzer als sechs Monate (Bruckmeier/Hohmeyer 2018). Das ist problematisch, weil wiederholte Phasen der Arbeitslosigkeit zukünftige Erwerbschancen verringern und das Risiko der Altersarmut erhöhen können. Kurze Beschäftigungsdauern können verschiedene Gründe haben. So kann beispielsweise die Stelle von vornherein befristet sein oder Arbeitgeber:innen oder Arbeitnehmer:innen kündigen das Beschäftigungsverhältnis nach kurzer Zeit.
Von häufigen Wechseln zwischen kurzfristiger Beschäftigung und Arbeitslosigkeit sind unter anderem Menschen mit niedriger Schul- oder Berufsbildung besonders betroffen (Dengler et al. 2021). Ob eine Beschäftigung stabil ist, hängt zudem von den Arbeitsbedingungen ab. Ehemals Langzeitarbeitslose sind beispielsweise dann stabiler beschäftigt, wenn sie eine Stelle in einem größeren Betrieb aufgenommen haben, wenn sie Wertschätzung durch Vorgesetzte erfahren und wenn sie mit ihrer Tätigkeit zufrieden sind (Umkehrer 2020).

Wie kann eine stabile Integration Arbeitsloser in Erwerbsarbeit gelingen?

Wie können zum Beispiel Menschen, die aus dem Arbeitslosengeld-II-Bezug eine Beschäftigung aufnehmen, unterstützt werden?

Und wo kann man innerhalb von Betrieben ansetzen, um ehemals Arbeitslose dauerhaft zu beschäftigten?

Wie kann die Beratung und Vermittlung Arbeitsloser in Jobcentern eine dauerhafte Beschäftigungsaufnahme unterstützen?

Diesen und ähnlichen Fragen könnte sich ein spannendes YES!-Projekt widmen.


Logo Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB)

Dr. Monika Senghaas
Dr. Monika Senghaas ist Sozialwissenschaftlerin und promovierte an der Universität Leipzig. Sie arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am IAB und beschäftigt sich mit der Beratung und Vermittlung Arbeitsloser sowie den Grundlagen und dem Wandel sozialer Sicherung.

Trenner

Dr. Katrin Hohmeyer arbeitet am Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in der Forschungsgruppe „Grundsicherungsbezug und Arbeitsmarkt“. Sie hat zum Thema „Selektivität und Wirkungen von Teilnahmen an öffentlich geförderter Beschäftigung im SGB II“ an der Universität Erlangen-Nürnberg promoviert. Ihr Forschungsschwerpunkt sind Leistungsbezugs- und Erwerbsverläufe von Arbeitslosengeld-II-Beziehenden.

Laurentius Gymnasium Neuendettelsau2023-07-21T16:41:31+02:00

Gymnasium Othmarschen Hamburg

Gymnasium Othmarschen Hamburg

Wildcard-Team

Nachhaltiger Tourismus? Nicht ohne Umweltfreund!

Ist-Situation vs. Wunsch-Situation

So ist es momentan: Nachhaltigkeit in der Tourismusbranche und somit im Urlaub jedes Einzelnen ist noch nicht genügend ausgeprägt, wie sich durch Umfrage und Recherche ergeben hat. Vor allem SchülerInnen haben ein geringes Bewusstsein und Verständnis über nachhaltiges Reisen.

Deshalb wünschen wir uns: Nachhaltigkeit besonders im Urlaub sollte schon früh in den Schulen nahegebracht werden, um dadurch zu nachhaltigem Bewusstsein und somit Handeln führen.

Verschiedene Klassen der Stufen 6-8 treten in einem Wettbewerb an, um die Planung und Durchführung der eigenen Klassenreise möglichst umweltfreundlich zu gestalten, ohne dass der Spaß der Klassenreise zu kurz kommt. Ziel ist es durch das eigenständige Erkennen von Problemen Wege zu finden, diese zu lösen. Für die Planung der Klassenreise stellen wir Lernmaterial wie Infomaterial, Quizze zur Verfügung, welche durch den Prozess leiten. Während der Reise dokumentieren die Klassen ihre ökologisch nachhaltige Fahrt (z.B. Reisetagebuch, Fotos), Anreise, Aktivitäten, Unterkunft und vieles mehr. Nach der Klassenfahrt bewerten wir als Jury die Klimafreundlichkeit der jeweiligen Klassenfahrt und küren die Sieger.

 

Wir bringen Schülern bereits im jungen Alter bei, sich UMWELTBEWUSST und NACHHALTIG zu verhalten.

Diese Inhalte werden SELBSTSTÄNDIG erlernt, dabei setzen wir auf KREATIVITÄT, EIGENSTÄNDIGKEIT und SPASS.

Wir sind ein junges Team aus ENGAGIERTEN und EHRGEIZIGEN Abiturienten, die ihre Idee wirklich umsetzen wollen!

Wir haben uns als Ziel gesetzt, die Reisebranche KLIMAFREUNDLICHER zu machen, ohne aus unserer Idee Profit zu schlagen.

Unsere Idee soll JEDEM zugänglich sein.

 ALSO: MEHR BILDUNG FÜR EINE NACHHALTIGE ZUKUNFT DES TOURISMUS!

Thema:

Klimawandel, Diversität und Krisen: Nachhaltiges Entrepreneurship als Chance für die Tourismuswirtschaft?

von Julian Philipp und Madlen Schwing, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt

Megatrends wie Klimawandel, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Diversität sowie Krisen wie beispielsweise die COVID-19 Pandemie verändern die Struktur aller Volkswirtschaften und damit auch die Tourismusbranche. Diese Entwicklungen rücken nachhaltige Bestrebungen in den Fokus. Da auch das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und die Nachfrage nach nachhaltigen Produkten steigt, nehmen nachhaltig geführte Unternehmen eine wichtige Rolle ein. Heute sind etwa 29 % der Startups in Deutschland nachhaltig geführt (Fichter & Olteanu, 2022). Aus dem Zusammenspiel dieser Megatrends und Krisen ergeben sich grundlegende Konsequenzen für die Tourismuswirtschaft (Petersen, 2022). Nachhaltiges Entrepreneurship (d. h. unternehmerische Aktivität) gilt als zentraler Prozess der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Entwicklung und des Wachstums eines Landes (Malecki, 2018; Schwing & Zehren, 2022). Touristische Startups, die häufig naturnah und umweltbewusst sind, sind daher in der Lage, wachsende Märkte zu bedienen und damit zur Wertschöpfung beizutragen (Solvoll, 2015; Fu et al., 2019). Damit kommt touristischen Unternehmen eine große Verantwortung in der Bewältigung globaler Herausforderungen zu, woraus sich folgende Fragestellungen ergeben:

•Ist nachhaltiger Tourismus die Lösung in Fragen des Klimawandels und der Ressourcenknappheit?
•Kann ein nachhaltiger Tourismus funktionieren und inwiefern kann er wettbewerbsfähig umgesetzt werden?
•Wie können Startups Nachhaltigkeit und Innovation in der Destination/im Tourismus stärken?
•Welche Maßnahmen können ergriffen werden, um Diversität und Chancengleichheit in touristischen Unternehmen zu steigern und mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen?


Logo Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU)

Philipp Julian

Foto: Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt


Nach seinem Studium der „Wirtschaftswissenschaften“ (B.Sc.) an der Bergischen Universität Wuppertal mit einem Auslandssemester an der San Diego State University in Kalifornien sammelte Julian Philipp Berufserfahrung in verschiedenen Bereichen, unter anderem Marketing, Eventorganisation, Lehre und Kundenberatung. Anschließend absolvierte er den Masterstudiengang „International Hospitality, Events and Tourism Management“ (M.Sc.) an der Oxford Brookes University mit Auszeichnung.
Seit 2020 ist Julian Philipp wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Tourismus / Zentrum für Entrepreneurship am Standort Ingolstadt.
Seine Forschungsschwerpunkte sind Destinationsentwicklung, integriertes Standort-, Stadt- und Destinationsmanagement, gemeindebasierter Tourismus (CBT) & Community Development, Overtourism, Entrepreneurial Destinations & Lifestyle Entrepreneurship sowie Entrepreneurship & Entrepreneurial Ecosystems.

Madlen Schwing

Foto: Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt


Madlen Schwing ist seit Juli 2021 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Tourismus / Zentrum für Entrepreneurship der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt am Standort Ingolstadt tätig.
Zuvor hat sie umfangreiche Berufserfahrung im In- und Ausland in diversen Management-Positionen, u.a. bei den Reiseveranstaltern DER Touristik und Thomas Cook, gesammelt. Bereits während ihrer Zeit bei einer Unternehmensberatung hat Madlen Schwing im Bereich Entrepreneurship gearbeitet und eine Ausbildung zur zertifizierten Projektmanagementfachfrau absolviert.
Ihr Studium an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg mit einem Auslandssemester an der Corvinus University in Budapest hat sie erfolgreich mit Diplom abgeschlossen und ihre Diplomarbeit zum Thema Seriengründer verfasst.
Ihre Forschungsschwerpunkte sind Female Entrepreneurship und Female Leadership, Touristikmanagement sowie die digitale Transformation.

 



Gymnasium Othmarschen Hamburg2023-09-13T10:23:30+02:00

High School of Math Science and Engineering at City College New York

High School of Math Science and Engineering at City College New York

US-Schule

Die Streifen, Zeit zum Eingreifen

Ziel ist es, Jugendliche für die Gefahren von übermäßigem Alkoholkonsum zu sensibilisieren. Dazu sollen Teststreifen genutzt werden, die anhand eines Enzyms im Schweiß den Alkoholgehalt im Körper feststellen und ab einer bestimmten Höhe sofort anzeigen. Die Streifen sollen durch gesetzliche Vorgaben an Getränkebehältnissen angebracht werden und als Frühwarnsystem fungieren, um die Anzahl von Krankenhauseinlieferungen aufgrund von Alkoholkonsum zu senken.

Thema:

Alkohol im Jugendalter: Freies Trinken oder absolutes Verbot? Bestehende Maßnahmen neu überdenken!?

von Fabian Dehos, RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung

In Deutschland belaufen sich die geschätzten jährlichen Kosten des Alkoholkonsums auf ungefähr 57 Milliarden Euro im Jahr (DHS). Davon entfallen ungefähr 17 Milliarden Euro auf direkte Kosten für das Gesundheitssystem und ca. 40 Milliarden Euro auf indirekte Kosten (z.B. durch Produktionsausfall, Arbeitslosigkeit, Frühverrentung und vorzeitigen Tod). Kosten, die von der ganzen Gesellschaft getragen werden und oft mit tragischen Einzelschicksalen einhergehen.

Fast nirgendwo auf der Welt wird so viel getrunken wie in Deutschland. Nach Angaben der WHO (2010) lag der durchschnittliche jährliche Konsum in Deutschland bei 12.6 Litern Reinalkohol pro Kopf. Das ist mehr als doppelt so viel wie der weltweite Durchschnitt von 6.2 Litern und immer noch deutlich über dem US-Konsumlevel von 9.4 Litern.

Für Jugendliche ist die weltweite Datenlage etwas schlechter: Doch auch hier zeigt sich, dass Deutschland eine Spitzenposition einnimmt. Während in den USA etwa 50% der 15-Jährigen innerhalb der letzten 12 Monate Alkohol getrunken haben, sind es in Deutschland fast 90% (WHO, 2011).

Günstige Preise, eine breite Verfügbarkeit und leicht zu umgehende Kontrollen sorgen dafür, dass Jugendliche in Deutschland ungehindert Alkohol trinken können.

Da sich in der Jugendzeit jedoch viele Verhaltensmuster herausbilden, die sich bis ins Erwachsenenalter fortsetzen, ist eine frühe Gewöhnung an Alkohol problematisch. Außerdem entwickelt sich das jugendliche Gehirn noch bis ins junge Erwachsenenalter und ist in dieser Zeit besonders anfällig.

Um den Alkoholkonsum von Teenagern zu reduzieren, gibt es in Deutschland eine Reihe von Maßnahmen, wie zum Beispiel das Zugangsalter zu Wein und Bier ab 16 Jahren (siehe JuSchG, § 9). Diese Altersgrenze zeigt auch eine gewisse Effektivität (siehe Dehos, 2022) den Alkoholkonsum jüngerer Jugendlicher zu reduzieren; aber eben nur für einen kleinen Teil. Die Mehrheit der Jugendlichen in Deutschland trinkt schon in jungen Jahren zu viel.

Da jugendlicher Alkoholkonsum problematisch ist und Teenager in Deutschland im weltweiten Vergleich überdurchschnittlich viel trinken, stellt sich die Frage, ob existierende Maßnahmen und Regulierungen überhaupt sinnvoll sind, ob sie über- und umgedacht werden müssen oder ob es alternative Lösungswege für einen risikoarmen Umgang mit Alkohol gibt.

So hat sich der Drogenbeauftragte der Bundesregierung erst jüngst für eine Erhöhung der Altersgrenze ausgesprochen. Auch im Koalitionsvertrag der Ampelkoalition ist ein Teilabschnitt zur Drogenpolitik zu finden, der insbesondere auf einen bessern Schutz von Jugendlichen abzielt. Die Politik hat somit die Notwendigkeit erkannt, dass es Handlungsbedarf gibt.

Da unter Jugendlichen eine Attraktivität des Verbotenen herrscht, sind strengere Regeln oder eine Prohibition von Alkohol nicht unbedingt zielführend. Es bedarf kreativer Lösungskonzepte, in deren Ausarbeitung gerade die eingebunden werden müssen, die es betrifft, nämlich Teenager in Deutschland.

Ziel dieses YES!- Beitrages sollte es somit sein, neue überzeugende Vorschläge, Konzepte, oder Nudges auszuarbeiten, die zu einer nachhaltigen Reduktion des jugendlichen Alkoholkonsums in Deutschland beitragen.


Logo RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung

Fabiam Dehos

Foto: RWI

Seit 2017 arbeitet Dr. Fabian Dehos als Wissenschaftler am RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Essen, dem er zuvor bereits als wissenschaftliche Hilfskraft angehörte.

Zuvor studierte er Volkswirtschaftslehre an der Universität Konstanz (B.Sc. 2012) sowie am Tecnológico de Monterrey (Mexiko). Von 2012 bis 2013 absolvierte er ein Masterstudium in Economics am University College London (Großbritannien). Im Rahmen seines Promotionsstudiums besuchte er von Sep. bis Dez. 2018 die University of California, Santa Cruz. Im Februar 2021 wurde er an der Ruhr-Universität Bochum promoviert.

Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Arbeitsmarkt-, Gesundheits- und Migrationsökonomie mit besonderem Fokus auf Politikevaluierungen.

 

 

 



High School of Math Science and Engineering at City College New York2023-09-20T10:14:20+02:00
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