Themen 2023

Nordsee statt Südsee? – Wie lässt sich maritimer Tourismus nachhaltiger gestalten?

Nordsee statt Südsee? – Wie lässt sich maritimer Tourismus nachhaltiger gestalten?

von Dr. Christine Bertram, Investionsbank Schleswig-Holstein IB.SH

Das Thema ist aufgrund der regionalen Ausrichtung der IB.SH vorrangig für Schulteams aus Schleswig-Holstein vorgesehen.

Der Tourismus ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige der sogenannten Blue Economy. Diese bezeichnet die Wirtschaftszweige, die mit den Meeren und Küsten dieser Welt in Verbindung stehen.

In Europa wurden im Jahr 2019 ca. 230 Mrd. EUR Umsatz im maritimen Tourismus erwirtschaftet, mehr als 2,8 Millionen Menschen waren direkt in diesem Sektor beschäftigt. 1

Immer stärker gewachsen ist in den letzten Jahren das Interesse an „nachhaltigem Reisen“. Damit ist gemeint, dass bei der Reisegestaltung insbesondere ökologische und soziale Aspekte stärker betrachtet werden. Denn während der maritime Tourismus auf der einen Seite von einer intakten Natur im Reisegebiet profitiert und darauf angewiesen ist, stellen wachsende Touristenströme auch Umweltbelastungen dar: Durch eine große Nutzung von Stränden und Küsten werden die Ökosysteme vor Ort belastet. Erhöhtes Verkehrsaufkommen trägt zu steigenden CO 2 -Emissionen bei.

Der Kreuzfahrttourismus ist durch hohe Mengen an Abfällen, Schadstoffemissionen und punktuell starke Belastungen der Natur an den Zielorten gekennzeichnet. Aber auch soziale Aspekte wie eine angemessene Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen für die im Tourismus beschäftigten Menschen spielen hier eine Rolle.

Interessanterweise zeigt sich, dass für den deutschen Reisemarkt eine recht große Lücke zwischen dem Interesse an nachhaltigen Reisen und der tatsächlichen Reisegestaltung zu beobachten ist. So hat bis 2019 die durchschnittliche Entfernung zum Reiseziel deutlich zugenommen. CO 2 – Kompensationen für Flüge oder touristische Angebote mit Nachhaltigkeitssiegel werden kaum in Anspruch genommen.2 Hier setzen die Fragen dieser Challenge an:

  • Wie lassen sich Menschen motivieren, nachhaltige Reiseangebote in Anspruch zu nehmen?
  • Wie müssen nachhaltige Tourismusangebote ausgestaltet sein, damit Menschen sie in Anspruch nehmen? Und wie erkennt man diese?
  • Welche innovativen Ansätze gibt es, ökologische und soziale Aspekte stärker im Reiseverhalten zu verankern?
  • Wer sollte der Motor für eine nachhaltige Entwicklung sein? Reisende? Die Tourismusbranche selbst? Die Gesetzgebung/Politik?

1 EU 2022. The EU Blue Economy Report 2022. the eu blue economy report 2022-KLAR22001ENN.pdf
2 Schmücker, D., Sonntag, U. & W. Günther 2019. Nachhaltige Urlaubsreisen: Bewusstseins- und Nachfrageentwicklung. Grundlagenstudie auf Basis von Daten der Reiseanalyse 2019. Nachhaltige Urlaubsreisen: Bewusstseins- und Nachfrageentwicklung – Grundlagenstudie auf Basis von Daten der Reiseanalyse 2019 (bmuv.de)

Must-Read Literatur

Schmücker, D., Sonntag, U. \& W. Günther 2019. [Nachhaltige Urlaubsreisen: Bewusstseins- und Nachfrageentwicklung. Grundlagenstudie auf Basis von Daten der Reiseanalyse 2019. ](https://www.bmuv.de/fileadmin/Daten_BMU/Pools/Forschungsdatenbank/fkz_um18_16_502_nachhaltigkeit_reiseanalyse_2019_bf.pdf)

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Christine Bertram

Dr. Christine Bertram arbeitet als Senior Produktmanagerin bei der Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH). Vorher hat sie viele Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel) im Research Center Global Commons und Climate Policy gearbeitet und zu umwelt- und ressourcenökonomischen Fragestellungen geforscht. Im Kern ihrer Interessen liegt die Frage, wie die Transformation unserer Wirtschaft hin zu einem nachhaltigeren System gelingen kann. Christine Bertram ist gelernte Bankkauffrau, Betriebswirtin und Volkswirtin. Sie hat an der Universität Kiel Internationale Wirtschaft auf Diplom studiert und zur Ökonomie von Ökosystemen und Biodiversität promoviert.

Nordsee statt Südsee? – Wie lässt sich maritimer Tourismus nachhaltiger gestalten?2023-09-27T09:38:45+02:00

„Green Textiles – Ideen für nachhaltige Textilinnovationen für unseren Alltag“

„Green Textiles – Ideen für nachhaltige Textilinnovationen für unseren Alltag“

von Prof. Dr. Nicole Gottschalck, Bucerius Law School

Die Textilindustrie spielt eine entscheidende Rolle für unseren Alltag, von Kleidung über Heimtextilien bis hin zu technischen Textilien, z.B. im Sport und in der Medizin. Diese Vielfalt birgt enorme ökonomische Potenziale, aber auch ökologische und soziale Herausforderungen. Angesichts steigender Nachfrage, begrenzter Ressourcen und gravierender Auswirkungen unseres Textilkonsums auf die Umwelt und Sozialsysteme ist es dringend erforderlich, die Textilindustrie nachhaltiger zu gestalten.
Die Herausforderungen im Lebenszyklus von Textilien sind vielfältig: Rohstoffgewinnung, Produktion, Nutzung und Entsorgung sind leider allzu oft eng mit Umweltverschmutzung und Menschenrechtsverletzungen verbunden. Dabei ist wesentlich besser bekannt, welche Auswirkungen unser Konsum von Bekleidung auf Umwelt und Sozialsystem hat, als unser Konsum von technischen Textilien (z.B. Kunstrasen, Segel, Atemschutzmasken) oder Alltagstextilien (z.B. Vorhänge, Teppiche, Servietten).
Die fortschreitende Forschung hat zu innovativen Ansätzen geführt, die Nachhaltigkeit in der Textilindustrie zu fördern. Doch es bedarf weiterer kreativer Lösungen und innovativer Geschäftsmodelle, um die ökologischen und sozialen Fußabdrücke von Textilien zu reduzieren, ohne dabei Kompromisse bei Funktionalität und Ästhetik einzugehen. Das gilt insbesondere für technische Textilien und Alltagstextilien.

Die Teams beim YES! – Young Economic Solutions Wettbewerb sind dazu eingeladen, aus verschiedenen Blickwinkeln heraus innovative Lösungsansätze zu entwickeln, um die Textilindustrie nachhaltiger zu gestalten. Egal ob es um die Wahl umweltfreundlicher Materialien, um verantwortungsbewusstes Design oder um Konzepte für die Verlängerung der Produktlebensdauer geht – eure Ideen haben im doppelten Wortsinn das Potenzial, einen nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen.

  • Wie können wir umweltfreundliche Materialien und Produktionsmethoden in technischen Textilien und Alltagstextilien integrieren?
  • Welche Rolle spielen Design und Ästhetik bei der Förderung nachhaltiger Textilinnovationen?
  • Wie können wir die gesamte Lebensdauer von Textilien verlängern, von der Herstellung bis zur Entsorgung?
  • Wie kann die Zusammenarbeit zwischen Industrie, Forschung und Verbrauchern gestärkt werden, um gemeinsam nachhaltige Lösungen zu entwickeln?
Must-Read Literatur

Nachhaltige Textilien: Schlaglichter Septembeer 2022, BMWK
https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Infografiken/Schlaglichter/2022/09/08-nachhaltige-textilien-download.pdf?__blob=publicationFile&v=1 (last retrieved: 21.08.2023)

Umweltstandards in der Textil- und Schuhbranche. Ein Leitfaden auf Basis der BVT-Merkblätter der EU https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/4128.pdf (last retrieved: 21.08.2023)

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Nicole Gottschalck

Dr. Nicole Gottschalck ist seit September 2020 Juniorprofessorin für Personnel Economics an der WHU – Otto Beisheim School of Management. In ihrer Lehrtätigkeit befasst sie sich seit mehr als fünf Jahren mit Fragen der Nachhaltigkeit mit einem besonderen Fokus auf die Textilindustrie und die Baubranche.

Gefördert durch die Joachim Herz Stiftung ist Dr. Nicole Gottschalck als WHU Assistant Professor Business mit der Bucerius Law School assoziiert. Sie promovierte am IHK – Lehrstuhl für kleine und mittlere Unternehmen der WHU zum Thema Mitarbeiterbindung in unterschiedlichen Unternehmenskontexten.

„Green Textiles – Ideen für nachhaltige Textilinnovationen für unseren Alltag“2023-08-25T12:01:30+02:00

Vom Neujahrsvorsatz zur Realität: Wie machen wir langfristige Verhaltensänderungen möglich?

Vom Neujahrsvorsatz zur Realität: Wie machen wir langfristige Verhaltensänderungen möglich?

von Dr. Mark A. Andor und Dr. Lukas Tomberg, RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung

Habt ihr oder eure Eltern schon einmal Vorsätze für das neue Jahr gefasst und wolltet euer Verhalten ändern? Und hat es funktioniert? Wir alle kennen Gewohnheiten, die wir gerne ändern würden: Das fängt bei ganz persönlichen Dingen an, wie z. B. sich gesünder zu ernähren, regelmäßig Sport zu treiben, weniger Zeit mit sozialen Medien/Smartphones zu verbringen oder häufiger unser Musikinstrument in die Hand zu nehmen. Gewohnheiten spielen aber auch bei gesellschaftlichen Themen, wie beispielsweise dem Energieverbrauch eine wichtige Rolle. Viele Menschen haben zum Beispiel die Angewohnheit, im Winter stundenlang das Fenster gekippt zu lassen und damit Heizenergie zu verschwenden oder für die meisten Fahrten das Auto zu nutzen, anstatt auch mal den Zug zu nehmen.

Wir wissen jedoch auch, dass die wenigsten Neujahrsvorsätze eingehalten werden: Dauerhafte Gewohnheitsänderungen sind sehr schwierig zu etablieren. Daher wurden in der Disziplin der Verhaltensökonomik viele Möglichkeiten entwickelt, um Menschen dabei zu helfen, ihre Entscheidungen in solchen Situationen durch einfache Maßnahmen zu verbessern (so genannte „Nudges“). Ein Beispiel: Menschen neigen dazu, während einer heißen Dusche zu vergessen, dass das Duschen erhebliche Mengen an Wasser und Energie verbraucht. Infolgedessen duschen sie oft zu lange und ärgern sich am Ende über hohe Energierechnungen. Doch die verhaltensökonomische Forschung zeigt, dass direktes Feedback über den Energieverbrauch während des Duschens diesem Problem entgegenwirken und so den Ressourcenverbrauch wirksam reduzieren kann.

Doch auch hier gilt: Einige Maßnahmen wirken nur kurzfristig und scheinen nicht zur Gewohnheitsbildung beizutragen. Andere hingegen erzeugen langfristige Effekte, die sogar weiterbestehen, nachdem die Maßnahme beendet wurde.

Diese Fragen können Ansatzpunkte für die Arbeit an dem Thema bieten:

  • Was beeinflusst, ob wir nach einer anfänglichen Verhaltensänderung neue Gewohnheiten bilden oder ob wir schnell wieder zu unseren alten Gewohnheiten zurückkehren?
  • Welche Arten von verhaltensökonomischen Maßnahmen haben eine langfristige Wirkung und welche nicht?
  • Welche Ideen habt ihr für Maßnahmen, mit denen langfristige Gewohnheitsänderungen erreicht werden können, sei es im persönlichen Alltag oder in sozialen und ökologischen Fragen?
Must-Read Literatur

Frey, E., & Rogers, T. (2014). Persistence: How treatment effects persist after interventions stop. Policy Insights from the Behavioral and Brain Sciences, 1(1), 172-179. https://scholar.harvard.edu/files/todd_rogers/files/persistence.pdf

Weitere Literaturvorschläge

Allcott, H., & Rogers, T. (2014). The short-run and long-run effects of behavioral interventions: Experimental evidence from energy conservation. American Economic Review, 104(10), 3003-37. https://www.povertyactionlab.org/sites/default/files/research-paper/899%20Allcott%20and%20Rogers%20AER2014%20The%20Short-Run%20and%20Long-Run%20Effects%20of%20Behavioral%20Interventions.pdf

Allcott, H., Gentzkow, M., & Song, L. (2022). Digital Addiction. American Economic Review, 112(7), 2424-63. https://web.stanford.edu/~gentzkow/research/DigitalAddiction.pdf

Byrne, D. P., Goette, L., Martin, L. A., Delahey, L., Jones, A., Miles, A., Schöb, S., Staake, T., & Tiefenbeck, V. (2021). The habit-forming effects of feedback: Evidence from a large-scale field experiment. CRC TR 224 Discussion Paper No. 285. https://www.wiwi.uni-bonn.de/bgsepapers/boncrc/CRCTR224_2021_285.pdf

Wellsjo, A. S. (2021). Simple Actions, Complex Habits: Lessons from Hospital Hand Hygiene.
https://drive.google.com/file/d/1wbn6IuU0tMQ2VN6YHSWSCXv4v9pucKyK/view

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Dr. Mark A. Andor leitet seit 2021 die Forschungsgruppe „Prosoziales Verhalten“ am RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung. Zudem ist er externer Lehrbeauftragter an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und an der Universität Duisburg-Essen. Er führt insbesondere randomisierte kontrollierte Feldstudien sowie große Haushaltsbefragungen durch. Seine Forschungsinteressen liegen im Bereich der Erforschung prosozialen Verhaltens, der Experimental- und Verhaltensökonomik, der Angewandten Ökonometrie und der Umwelt-, Ressourcen-, Verkehrs- und Energieökonomik sowie der Effizienz- und Produktivitätsschätzung.

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Dr. Lukas Tomberg ist seit April 2018 als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Forschungsgruppe Prosoziales Verhalten und im Kompetenzbereich „Umwelt und Ressourcen“ des RWI tätig. Er studierte Volkswirtschaftslehre in Köln und Bochum, absolvierte das Kursprogramm zur Graduiertenausbildung an der Ruhr Graduate School in Economics und wurde im Februar 2023 an der Ruhr-Universität Bochum promoviert. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen der Verhaltens- und Umweltökonomik.

Vom Neujahrsvorsatz zur Realität: Wie machen wir langfristige Verhaltensänderungen möglich?2023-08-29T09:30:59+02:00

Landwirtschaft in der Krise: Klimawandel, Biodiversitätsverlust und Ernährungssicherung – Wie können integrative Lösungsansätze aussehen? (2023)

Landwirtschaft in der Krise: Klimawandel, Biodiversitätsverlust und Ernährungssicherung – Wie können integrative Lösungsansätze aussehen?

von Robyn Blake-Rath, Leibniz Universität Hannover

Wir befinden uns in einer krisenvollen Zeit. Der menschengemachte Klimawandel bedroht die Biodiversität und Ernährungssicherung. Die langsame Dekarbonisierung der Weltwirtschaft führt dazu, dass in Zukunft Landflächen genutzt werden müssen, um Kohlenstoffdioxid wieder aus der Atmosphäre entziehen zu können. Auch beobachten wir ein durch den Menschen verursachtes Massensterben zahlreicher Arten. Dies bedroht Ökosysteme und deren Leistungen. Diese können dann nicht mehr in dem derzeitigen Maße zur Klimaregulierung und Ernährungssicherung beitragen. Auch hier werden Landflächen benötigt, um dem Massensterben entgegenwirken zu können. Neben der Klima- und Biodiversitätskrise befinden wir uns zudem in einer Krise der Ernährungssicherung. Einerseits ist ein Viertel der Menschheit von Ernährungsunsicherheit und Hunger bedroht und andererseits leidet ein weiteres Viertel an gesundheitsschädlichem Über- oder Fehlkonsum.

Treiber dieser Entwicklungen sind dabei auch direkt auf der Fläche in Form der derzeitigen industriellen Landwirtschaft zu finden. Durch beispielsweise Überdüngung und häufiger Antibiotika- und Pestizidnutzung werden Böden und Gewässer kontaminiert. Treibhausgase werden durch die Umwandlung von Wäldern und Grasflächen in Ackerflächen freigesetzt und zudem Wasserkreisläufe stark beeinträchtigt. So bedrohen die derzeitigen Praktiken die natürlichen Lebensgrundlagen, die Biodiversität, unser Klima und somit auch die zukünftige Ernährungssicherung.

Andererseits birgt sie das Potenzial durch integrative Lösungsansäte zur Überwindung dieser Krisen maßgeblich beitragen zu können. Jede dieser Krisen benötigt für ihre Lösung Landflächen. Da Land jedoch nicht unbegrenzt auf unserem Planeten vorhanden ist, müssen nicht nur nachhaltige Wege gefunden werden, die die einzelnen Krisen adressieren, sondern integrative Lösungen. Das bedeutet, dass die vermeintlich konkurrierenden Bedarfe nicht auf unterschiedlichen Flächen getrennt voneinander, sondern auf derselben Fläche befriedigt werden.

Welche nachhaltigen Lösungsansätze und Potenziale bestehen, um die Landwirtschaft zukünftig so zu gestalten, dass diese einen Beitrag für alle drei Krisen liefern kann? Wie werden diese Ansätze und Möglichkeiten in der Wissenschaft und Politik diskutiert? Wie kann die Politik aber auch jede:r Einzelne durch sein Handeln zur Lösung dieses Problems beitragen? Welche Barrieren existieren, die die Umsetzung dieser Lösungen erschweren, und wie können wir diese überwinden?

Die Auseinandersetzung mit den sozialen, ökologischen, ökonomischen Folgen der derzeitigen Landwirtschaft und unseren Konsummustern kann den Schüler:innen dabei helfen die derzeitige Produktion sowie eigene und gesellschaftliche Konsumtrends aber auch bestehende Machtverhältnisse zu hinterfragen, Gerechtigkeits- und Verteilungsaspekte zu reflektieren sowie darauf aufbauend eigene nachhaltige Lösungsansätze zu identifizieren und umzusetzen.

Must-Read Literatur

WBGU – Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (2020): Landwende im Anthropozän: Von der Konkurrenz zur Integration. Kapitel 3.3 Landwirtschaftssysteme diversifizieren. Berlin: WBGU. https://www.wbgu.de/fileadmin/user_upload/wbgu/publikationen/hauptgutachten/hg2020/pdf/WBGU_HG2020.pdf

Heinrich Böll Stiftung, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland und Le Monde Diplomatique (2021). Fleischatlas. Daten und Fakten über Tiere als Nahrungsmittel. Berlin: Heinrich Böll Stiftung. https://www.boell.de/sites/default/files/2022-01/Boell_Fleischatlas2021_V01_kommentierbar.pdf

Weiterführende Literatur

Willett, W.; Rockström, J.; Loken, B., Springmann, M.; Lang, T.; Vermeulen, S.; Garnett, T.; Tilman, D.; DeClerk, F.; Wood, A.; Jonell, M.; Clark, M.; Gordon L.; Fanzo, J.; Hawkes, C.; Zurayk, R.; Rivera, J.; De Vries, W.; Sibanda L. M.; Afshin, A.; Chaudhary, A.; Herrero, M.; Augustina, R.; Branca, F.; Lartey, A.; Fan, S.; Crona, B.; Fox, E.; Bignet, V.; Troell, M.; Lindahl, T.; Singh, S.; Cornell, S.; Reddy, K. S.; Narain, S.; Nishtar, S. und Murray, C. (2019). Food in the Anthropocene: the EAT-Lancet Commission on healthy diets from sustainable food systems. In: Lancet, Vol. 393, S. 447-492.

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Robyn Blake-Rath

 

Robyn Blake-Rath promoviert am Institut für Umweltökonomik und Welthandel an der Leibniz Universität Hannover. Sie hat Umweltwissenschaften sowie Nachhaltigkeitsökonomie und Management studiert. Im Rahmen ihrer Tätigkeit für den Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderung (WBGU) war sie an der Erstellung der Leitgutachten „Unsere gemeinsame digitale Zukunft“ zu Digitalisierung und Nachhaltigkeit sowie „Landwende im Anthropozän: Von der Konkurrenz zur Integration“ über den nachhaltigen Umgang mit der knappen Ressource Land beteiligt. Darüber hinaus arbeitet sie mit Projektdaten aus dem DFG geförderten Langzeitprojekt „Thailand-Vietnam Socio-Economic Panel“ (TVSEP). Aktuell beschäftigt sich Robyn Blake-Rath in ihrer Forschung mit der Resilienz in der Landwirtschaft in einem nachhaltigen Kontext, den Auswirkungen der Digitalisierung sowie den Einflüssen menschlicher Entscheidungsprozesse.

Landwirtschaft in der Krise: Klimawandel, Biodiversitätsverlust und Ernährungssicherung – Wie können integrative Lösungsansätze aussehen? (2023)2023-09-27T09:46:36+02:00

Der ökologische Fußabdruck unserer Ernährung in der Diskussion – Wie kann eine nachhaltige Ernährung aussehen? (2023)

Der ökologische Fußabdruck unserer Ernährung in der Diskussion – Wie kann eine nachhaltige Ernährung aussehen?

von Eva Seewald und Ronja Seegers, Leibniz Universität Hannover

Der Klimawandel ist die herausforderndste Aufgabe unserer Zeit. Im Zuge dessen steht nicht nur unser Wirtschaftssystem auf dem Prüfstand, sondern auch unsere Ernährungsweise und die Art wie wir mit Lebensmitteln umgehen. Die Ernährungsweise der Industrienationen ist saisonunabhängig, was den Transport von Lebensmitteln aus anderen Regionen der Welt zur Folge hat. Nicht nur auf direktem Weg gelangen diese Lebensmittel in unsere Supermärkte, sie dienen zudem als Futter für Tiere, die dann als Fleischprodukte bei uns in den Umlauf kommen. Beim Transport dieser Produkte werden klimaschädliche Gase freigesetzt, aber auch der Anbau und die Produktion haben negative Auswirkungen auf unser Klima. So werden Wald- oder Grasflächen zu Ackerflächen – überwiegend Monokulturen – umgewandelt, die weniger CO2 speichern und die Biodiversität und Wasserkreisläufe belasten. Diese Art der Lebensmittelproduktion und -distribution hat aber nicht nur negative Auswirkungen auf das Klima und die Umwelt, auch beeinflusst sie in hohem Maße die Ernährungssicherung vieler Bevölkerungen. Während in den Industrienationen ein Viertel der Menschen an Gesundheitsschäden durch Über- und Fehlkonsum von Lebensmitteln leidet, leidet im globalen Süden ein Viertel der Bevölkerung unter Hunger und Mangelernährung. Zusätzlich wird vor allem in den Industrienationen ein großer Teil der Lebensmittel weggeworfen.

Ein weiterer Treiber des Klimawandels ist im weltweit steigenden Konsum von Fleischprodukten zu finden. Tiere benötigen Flächen auf denen sie leben, aber auch für den Anbau von Futter werden Ackerflächen benötigt. Zusätzlich stoßen Tiere klimaschädliche Gase wie Methan aus, die weitaus schlimmer für unser Klima sind als CO2. Aufgrund von Massentierhaltung kommt es zu vermehrten Antibiotikagaben, die wiederum Wasserkreisläufe belasten und auch für den Menschen gefährlich werden können, z. B. durch die Entstehung antibiotikaresistenter Bakterien.

Insgesamt wird geschätzt, dass ein Viertel der CO2-Emissionen in Deutschland durch unsere Ernährung entsteht. Undurchsichtige Produktionswege und -bedingungen sowie niedrige Preise erschweren den Konsumenten die Wahl bei ihren Kaufentscheidungen. Doch wird auch klar, welches Potential in unserer Ernährungsweise steckt, um etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen. Hier müssen integrative Wege entwickelt werden, wie eine nachhaltige Umstellung unserer Ernährung erfolgen kann.

Welche nachhaltigen Lösungsansätze und Potenziale bestehen, um unsere Ernährungsweise zukünftig so zu gestalten, dass diese einen Beitrag für die Bewältigung des Klimawandels und der Mangelernährung (ungesunde Ernährung in den Industrienationen und mangelnde Nahrungsquellen im globalen Süden) liefern kann? Wie werden diese Ansätze und Möglichkeiten in der Wissenschaft und Politik diskutiert? Wie können politische Lösungen auf nationaler und europäischer Ebene aussehen? Wie kann jede*r Einzelne durch sein Handeln zur Lösung dieses Problems beitragen? Welche Herausforderung und Hürden müssen überwunden werden und wie kann dies geschehen?

Die Beschäftigung mit den sozialen, ökologischen und ökonomischen Folgen unserer aktuellen Ernährungsweise kann die Schüler*innen unterstützen, aktuelle Produktionsverfahren, eigene und gesellschaftliche Konsummuster sowie bestehende Machtverhältnisse zu hinterfragen. Des Weiteren hilft es ihnen dabei Gerechtigkeits- und Verteilungsaspekte zu reflektieren und daran anschließend eigene nachhaltige Lösungsansätze zu erkennen und umzusetzen.

Must-Read Literatur

WBGU – Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (2020). Landwende im Anthropozän: Von der Konkurrenz zur Integration. Kapitel 2.2 Das Trilemma der Landnutzung & Kapitel 3.4 Die Transformation der tierproduktlastigen Ernährungsstile in den Industrieländern vorantreiben. Berlin: WBGU. https://www.wbgu.de/fileadmin/user_upload/wbgu/publikationen/hauptgutachten/hg2020/pdf/WBGU_HG2020.pdf

EAT-Lancet Commission. Food Planet Health. Healthy Diets From Sustainable Food Systems. Summary Report of the EAT-Lancet Commission. https://eatforum.org/content/uploads/2019/07/EAT-Lancet_Commission_Summary_Report.pdf

Weiterführende Literatur

Willett, W.; Rockström, J.; Loken, B., Springmann, M.; Lang, T.; Vermeulen, S.; Garnett, T.; Tilman, D.; DeClerk, F.; Wood, A.; Jonell, M.; Clark, M.; Gordon L.; Fanzo, J.; Hawkes, C.; Zurayk, R.; Rivera, J.; De Vries, W.; Sibanda L. M.; Afshin, A.; Chaudhary, A.; Herrero, M.; Augustina, R.; Branca, F.; Lartey, A.; Fan, S.; Crona, B.; Fox, E.; Bignet, V.; Troell, M.; Lindahl, T.; Singh, S.; Cornell, S.; Reddy, K. S.; Narain, S.; Nishtar, S. und Murray, C. (2019). Food in the Anthropocene: the EAT-Lancet Commission on healthy diets from sustainable food systems. In: Lancet, Vol. 393, S. 447-492. http://dx.doi.org/10.1016/S0140-6736(18)317788-4

Meyer, I. und Makytan, S. (2022). Faktencheck Klimawandel, Landwirtschaft und Ernährung. Wien: Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung im Auftrag des Bundesminiteriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie. https://www.wifo.ac.at/wwa/pubid/69435

Heinrich Böll Stiftung, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland und Le Monde Diplomatique (2021). Fleischatlas. Daten und Fakten über Tiere als Nahrungsmittel. Berlin: Heinrich Böll Stiftung. https://www.boell.de/sites/default/files/2022-01/Boell_Fleischatlas2021_V01_kommentierbar.pdf

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Eva Seewald

Foto: Yasmine Schüßler

Eva Seewald promoviert am Institut für Umweltökonomik und Welthandel der Leibniz Universität Hannover. Im Anschluss an ihr Studium der Physiotherapie, studierte sie Wirtschaftswissenschaften sowie International Economics and Economic Policy an der Goethe Universität Frankfurt. Sie ist außerdem Mitglied des TRUST/ARL-Doktorandenprogramms „Transformationsprozesse in Stadt und Land“ an der Leibniz Universität Hannover. In ihrer aktuellen Forschung arbeitet sie mit Projektdaten aus dem DFG geförderten Langzeitprojekt „Thailand-Vietnam Socio-Economic Panel“ (TVSEP). Hier untersucht Eva Seewald die Strategien von kleinbäuerlichen Haushalten im Umgang mit dem Klimawandel sowie deren Auswirkungen auf multidimensional gemessene Armut der kleinbäuerlichen Haushalte. Hierfür war sie von April bis Oktober 2022 Gastwissenschaftlerin am Department of Land Economy an der University of Cambridge.

Ronja Seegers

Foto: Jakob Richter

Ronja Seegers ist Doktorandin am Institut für Umweltökonomik und Welthandel der Leibniz Universität Hannover. Bereits während ihres Masterstudiums in Gartenbauwsissenschaften hat sie den Schwerpunkt auf wirtschaftswissenschaftliche Aspekte gelegt. So hat sie ihre Masterarbeit im Rahmen des „Food Security in Rural Zambia (FOSEZA)“ Projekts über den Einfluss von Wildfrüchten auf die Ernährungssicherheit der Bevölkerung im ländlichen Sambia geschrieben. Ronja Seegers hat im FOSEZA- und im „Nutzung des Potentials von Bäumen auf Landwirtschaftsflächen zur Erreichung nationaler und globaler Biodiversitätsziele“-Projekt der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) insbesondere in Form von partizipatorischen Maßnahmen wie Rollenspielen und diskrete Entscheidungsexperimenten mitgewirkt. Derzeit beschäftigt sie sich mit dem Entscheidungsverhalten von Kleinbauern, nachhaltige Landnutzungssysteme wie beispielsweise Agroforstwirtschaft als Anpassungsstrategie gegen die Folgen des Klimawandels umzusetzen.

Der ökologische Fußabdruck unserer Ernährung in der Diskussion – Wie kann eine nachhaltige Ernährung aussehen? (2023)2023-09-27T09:46:29+02:00

Promoting a Sustainable Blue Economy: Wie lässt sich der maritime Tourismus nachhaltiger gestalten?

Promoting a Sustainable Blue Economy: Wie lässt sich der maritime Tourismus nachhaltiger gestalten?

von Dr. Christine Bertram, Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH), Kiel

Der Tourismus ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige der sogenannten Blue Economy. Diese bezeichnet die Wirtschaftszweige, die mit den Meeren und Küsten dieser Welt in Verbindung stehen. In Europa wurden im Jahr 2019 ca. 230 Mrd. EUR Umsatz im maritimen Tourismus erwirtschaftet, mehr als 2,8 Millionen Menschen waren direkt in diesem Sektor beschäftigt.[1] Während der Corona-Krise ist der Umsatz im Tourismus stark zurückgegangen, aber mittlerweile lässt sich trotz ökonomischer und geopolitischer Herausforderungen weltweit eine starke und anhaltende Erholung der Branche feststellen. Eine Rückkehr zum alten Niveau erwarten 60% der aktuell befragten Experten aber frühestens für das Jahr 2024.[2]

Immer stärker gewachsen ist in den letzten Jahren das Interesse an „nachhaltigem Reisen“. Damit ist gemeint, dass bei der Reisegestaltung insbesondere ökologische und soziale Aspekte stärker betrachtet werden. Denn während der maritime Tourismus auf der einen Seite von einer intakten Natur im Reisegebiet profitiert und darauf angewiesen ist, stellen wachsende Touristenströme auch Umweltbelastungen dar: Durch eine große Nutzung von Stränden und Küsten werden die Ökosysteme vor Ort belastet. Erhöhtes Verkehrsaufkommen trägt zu steigenden CO2-Emissionen bei. Der Kreuzfahrttourismus ist durch hohe Mengen an Abfällen, Schadstoffemissionen und punktuell starke Belastungen der Natur an den Zielorten gekennzeichnet. Aber auch soziale Aspekte wie eine angemessene Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen für die im Tourismus beschäftigten Menschen spielen hier eine Rolle, insbesondere vor dem Hintergrund des wachsenden Fachkräftemangels.

Interessanterweise zeigt sich, dass es für den deutschen Reisemarkt eine recht große Lücke zwischen dem Interesse an nachhaltigen Reisen und der tatsächlichen Reisegestaltung zu beobachten ist. So hat bis 2019 die durchschnittliche Entfernung zum Reiseziel deutlich zugenommen. CO2-Kompensationen für Flüge oder touristische Angebote mit Nachhaltigkeitssiegel werden kaum in Anspruch genommen.[3] Hier setzen die Fragen dieser Challenge an:

  • Wie lassen sich Menschen motivieren, nachhaltige Reiseangebote in Anspruch zu nehmen?
  • Lässt sich der Trend zum „Urlaub im eigenen Land“, der durch die Corona-Krise zu beobachten war, für mehr Nachhaltigkeit im maritimen Tourismus nutzen?
  • Wie müssen nachhaltige Tourismusangebote ausgestaltet sein, damit Menschen sie in Anspruch nehmen?
  • Wie kann man nachhaltigere Alternativen zu „normalen“ Reisen erkennen?
  • Welche innovativen Ansätze gibt es, ökologische und soziale Aspekte stärker im Reiseverhalten zu verankern?

[1] EU 2022. The EU Blue Economy Report 2022. the eu blue economy report 2022-KLAR22001ENN.pdf

[2] UNWTO 2022. UNWTO World Tourism Barometer, Vol. 20 Issue 5, September 2022. UNWTO World Tourism Barometer | Global Tourism Statistics

[3] Schmücker, D., Sonntag, U. & W. Günther 2019. Nachhaltige Urlaubsreisen: Bewusstseins- und Nachfrageentwicklung. Grundlagenstudie auf Basis von Daten der Reiseanalyse 2019. Nachhaltige Urlaubsreisen: Bewusstseins- und Nachfrageentwicklung – Grundlagenstudie auf Basis von Daten der Reiseanalyse 2019 (bmuv.de)

Must-Read Literatur

Schmücker, D., Sonntag, U. & W. Günther 2019. Nachhaltige Urlaubsreisen: Bewusstseins- und Nachfrageentwicklung. Grundlagenstudie auf Basis von Daten der Reiseanalyse 2019. Nachhaltige Urlaubsreisen: Bewusstseins- und Nachfrageentwicklung – Grundlagenstudie auf Basis von Daten der Reiseanalyse 2019 (bmuv.de)

Weiterführende Literatur

EU 2022. The EU Blue Economy Report 2022. the eu blue economy report 2022-KLAR22001ENN.pdf

UNWTO 2022. UNWTO World Tourism Barometer, Vol. 20 Issue 5, September 2022. UNWTO World Tourism Barometer | Global Tourism Statistics

UBA 2021. Nachhaltiger Tourismus. Nachhaltiger Tourismus | Umweltbundesamt

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Das Thema wird betreut von

Dr. Christine Bertram

Dr. Christine Bertram arbeitet als Senior Produktmanagerin bei der Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH). Vorher hat sie viele Jahre als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel) im Research Center Global Commons und Climate Policy gearbeitet und zu umwelt- und ressourcenökonomischen Fragestellungen geforscht. Im Kern ihrer Interessen liegt die Frage, wie die Transformation unserer Wirtschaft hin zu einem nachhaltigeren System gelingen kann. Christine Bertram ist gelernte Bankkauffrau, Betriebswirtin und Volkswirtin. Sie hat an der Universität Kiel Internationale Wirtschaft auf Diplom studiert und zur Ökonomie von Ökosystemen und Biodiversität promoviert.

Promoting a Sustainable Blue Economy: Wie lässt sich der maritime Tourismus nachhaltiger gestalten?2022-11-14T09:29:32+01:00

Verzicht als Privileg – Wie kann Konsum zugleich wirtschaftlich und nachhaltig sein? (2023)

Verzicht als Privileg – Wie kann Konsum zugleich wirtschaftlich und nachhaltig sein?

von Dr. Max Georg Hügel, Bucerius Law School

Jeder weiß in Zeiten planetarer Klima- und Umweltkrisen, dass eine nachhaltige Wirtschaft eine notwendige Bedingung für den Fortbestand der Menschheit ist. Man darf beim Streben nach nachhaltigem Konsum aber nicht die Auswirkungen sozialer Ungleichheit übersehen. Häufig sind nachhaltigere Produkte und Dienstleistungen teurer (nämlich im Schnitt 75 Prozent und mehr, siehe Kearney 2020) als weniger nachhaltige Produkte und Dienstleistungen. Der planetare Nutzen schlägt sich also in höheren Kosten für Verbraucher:innen nieder. Das kann man schon im örtlichen Supermarktregal oder Bekleidungsgeschäft sehen.
Wer aber ohnehin wenig Geld zum Leben hat, dem kann die Entscheidung für nachhaltigen Konsum sehr schwer fallen oder sogar finanziell unmöglich sein, und er läuft Gefahr, sozial (weiter) abgehängt zu werden.
Zugleich gibt es den Befund, dass die Begriffe „Wachstum“ regelmäßig positiv und „Verzicht“ regelmäßig negativ konnotiert sind. Dadurch ist selbst bei guter sozioökonomischer Ausgangslage die Entscheidung für ein reduziertes und nachhaltiges Konsumverhalten kein Selbstläufer.

In Ihrer Gruppe werden Sie sich mit den folgenden Fragen beschäftigen:
– Welche Rahmenbedingungen hat eine typische Entscheidung (zum Beispiel Ihre persönliche oder die Ihrer Freunde und Eltern) für oder gegen nachhaltigen Konsum?
– Müssen wir unser Verständnis von Freiheit und Verzicht überdenken, um nachhaltigen Konsum und nachhaltiges Leben sicherzustellen?
– Wie kann man Preise, Angebot und Nachfrage in den besonders relevanten Bereichen Wohnen, Mobilität und Ernährung so gestalten, dass nachhaltiger Konsum für alle ermöglicht und gefördert wird?

Must-Read Literatur

BMUV, Nachhaltiger Konsum, 2022, https://www.bmuv.de/themen/nachhaltigkeit-digitalisierung/konsum-und-produkte/nachhaltiger-konsum

Ritscher, Konsum ist soziale Teilhabe, die sich nicht jede:r leisten kann, 2021, https://period.at/articles/konsum-ist-soziale-teilhabe-die-sich-nicht-jede-r-leisten-kann

Weiterführende Literatur

Kearney, Why today’s pricing is sabotaging sustainability, 2020, https://www.kearney.com/consumer-retail/article/-/insights/why-todays-pricing-is-sabotaging-sustainability

Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften, Von Kostenwahrheit bis Revolte: Instrumente für einen verantwortungsvollen Konsum, 2021, https://www.sagw.ch/sagw/aktuell/news/details/news/von-kostenwahrheit-bis-revolte-instrumente-fuer-einen-verantwortungsvollen-konsum

Brunner, Nachhaltiger Konsum und soziale Ungleichheit, 2014, https://www.arbeiterkammer.at/infopool/akportal/Working_Paper_Nachhaltiger_Konsum.pdf

Bürger/Paulinger, Nachhaltiger Konsum, 2021, https://emedien.arbeiterkammer.at/viewer/image/AC16445180/1/LOG_0003/

Fischer/Sommer, Verbrauchte Zukunft, 2012, https://library.fes.de/pdf-files/wiso/08988.pdf

Partnerinstitut

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Das Thema wird betreut von

Dr. Max-Georg Hügel

Dr. Max Georg Hügel ist Volljurist und Gesundheitsökonom. Er arbeitet am Institut für Medizinrecht der Bucerius Law School. Einer seiner Forschungsschwerpunkte ist die zukunftsfähige Gestaltung von Sozial- und Gesundheitssystemen.

 

 



Verzicht als Privileg – Wie kann Konsum zugleich wirtschaftlich und nachhaltig sein? (2023)2023-08-22T09:35:59+02:00

Sind ständige Leistungsbilanzüberschüsse ein Segen oder ein Fluch? (2023)

Sind ständige Leistungsbilanzüberschüsse ein Segen oder ein Fluch?

von Prof. Dr. Michael Graff, KOF Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich

Die deutsche Wirtschaft weist seit über 2 Jahrzehnten deutliche Leistungsbilanzüberschüsse auf. Dies zeugt von der Wettbewerbsfähigkeit der Exportindustrie. Die Genugtuung darüber hat aber auch makroökonomische Gründe. (1) Ein Überschuss zeigt an, dass mehr Wertschöpfung im Inland für Exporte ins Ausland stattfindet als in umgekehrter Richtung. Damit gibt es im Inland mehr Produktionsvolumen, als sonst der Fall wäre – mit entsprechenden Auswirkungen auf das Arbeitsvolumen, den Kapitaleinsatz und das Steuersubstrat. (2) Leistungsbilanzüberschüsse führen zu Kapitalexporten in gleicher Höhe. Das Land häuft also kumulativ Auslandsvermögen an; es erwirbt Forderungen auf Kaufkraft im Ausland. (3) Der seit Mitte der Nuller-Jahre zu beobachtende Überschuss bei den Primäreinkommen zeigt, dass die Inländer mehr Faktoreinkommen aus dem Ausland beziehen als in umgekehrter Richtung. Die Kaufkraft der Inländer ist also höher als die Produktion im Inland.

Die positiven Aspekte dürfen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass dies aus gesamtwirtschaftlicher Sicht in der längeren Frist anders zu betrachten ist. Zum einen handelt es sich um ein Ungleichgewicht in der Weltwirtschaft, wobei andere Länder die Überschüsse laufend absorbieren müssen, mit entsprechenden Konsequenzen für deren inländische Wertschöpfung. Dies führt im Rest der Welt zu Verdruss und Kritik; aber auch die rein inländische Sicht darauf wirft Fragen auf. Bei einem Leistungsbilanzüberschuss ist die inländische Absorption geringer als die Produktion, inländische Ersparnisse finanzieren den Überschuss und die damit einhergehende Verschuldung des Auslands gegenüber dem Inland. Auf Dauer ist dies aus inländischer Sicht keine rationale Perspektive. Ein Land kann zwar dauerhaft unterhalb seiner Verhältnisse leben und dafür Auslandsvermögen anhäufen. Real gesehen ist dann aber die Verfügung der Inländer über Güter und Dienstleistungen geringer als bei einer ausgeglichenen Leistungsbilanz. Wenn die Inanspruchnahme mit dem Anspruch gleichziehen soll, muss der Leistungsbilanzsaldo negativ werden, andernfalls werden die kumulierten Ansprüche nicht eingelöst, und das Nettoauslandsvermögen wird am Ende wie abzuschreibender Kredit zu verbuchen sein.

Ausgehend von der obigen Analyse geht das Projekt folgenden miteinander zusammenhängenden Fragestellungen aus gesamtwirtschaftlicher Sicht nach:
1. Sollte Deutschland weiterhin Jahr für Jahr massive Leistungsbilanzüberschüsse erwirtschaften?

2. Wenn nein, welches ist eine denkbare zeitliche Perspektive für einen Abbau auf null und gegebenenfalls für eine Periode negativer Saldi? Gibt es Beispiele dafür aus der Wirtschaftsgeschichte anderer Länder?

3. In welchen Teilbilanzen der Leistungsbilanz dürften die Verschiebungen manifest werden? In welchem relativem Ausmaß? In welcher Sequenz?

4. Wie könnte die Politik Wirtschaft und Gesellschaft darauf vorbereiten? Zu untersuchen sind hier unter anderem die inländischen Arbeits- und Kapitalmärkte.

5. Welcher Strukturwandel wäre damit zu erwarten, und wie kann die Wirtschaftspolitik darauf vorbereiten?

6. Wie setzt sich die akkumulierte Auslandsersparnis momentan zusammen? Wer verfügt darüber?

7. Welche Wertentwicklung hat die Auslandsersparnis in der Vergangenheit erfahren? Welchen Einfluss haben die Anlageklassen und –währungen. Wie bedeutend sind die Effekte von Nominalertrag und Wechselkursentwicklung? Gibt es Beispiele dafür aus der Wirtschaftsgeschichte anderer Länder?

8. Können sich aus der Analyse des Auslandsvermögens Szenarien für die Zukunft ableiten lassen? Welche Implikationen wird es haben, wenn aus dem Nettokapitalexport einmal ein Nettokapitalimport werden sollte? Gibt es Beispiele dafür aus der Wirtschaftsgeschichte anderer Länder?

9. Bietet ein Strukturwandel von einer nettoexportierenden zu einer nettoimportierenden Wirtschaft Gelegenheit, die bevorstehende demographische Transition abzufedern? Was kann die Wirtschaftspolitik unternehmen? Gibt es Beispiele dafür aus der Wirtschaftsgeschichte anderer Länder? Wie kann man sich das praktisch vorstellen?

Must-Read Literatur

Behringer, Jan, van Treeck, Till and Truger, Achim (2020), How to reduce Germany’s current account surplus? Forum New Economy Working Papers. No. 8.

Grömling, Michael und Matthes, Jürgen (2016), Der deutsche Leistungsbilanzüberschuss – Fluch oder Segen? Wirtschaftsdienst, 96. Jahrgang, Heft 11: 787–805.

Weiterführende Literatur

Graff, Michael (2019), China’s Balance of Trade in the Future, in: The Sleeping Giant Awakes – Global Views on China’s Transformation after Four Decades of Reform and Opening-up, China Watch, Beijing, 94–104. (wird zur Verfügung gestellt)

Petersen, Thieß (2018), Germany‘s export surpluses – Asset accumulation for the future? Bertelsmann Stiftung, Gütersloh.

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Das Thema wird betreut von

Prof. Dr. Michael Graff

Prof. Dr. Michael Graff leitet den Forschungsbereich „Konjunkturprognosen“ an der KOF Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich. Er erwarb seinen Diplomabschluss in Soziologie und seinen Doktortitel in Wirtschaftswissenschaften an der Universität Hamburg und habilitierte in Wirtschaftswissenschaften an der Technischen Universität Dresden. In den Jahren 2003 und 2004 arbeitete er als Economic Advisor für die Reserve Bank of New Zealand in Wellington. Von 2005 bis 2007 war er Senior Lecturer in Wirtschaftswissenschaften an der University of Queensland in Brisbane. Seit 2007 leitet er den Bereich Konjunkturprognosen an der KOF Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich. Von 2011 bis 2015 hatte er zudem eine Teilzeitstelle als Professor für Entwicklungsökonomie an der Jacobs University in Bremen inne. Im Jahr 2012 wurde er zum Titularprofessor für Volkswirtschaftslehre an der ETH Zürich ernannt.

Sind ständige Leistungsbilanzüberschüsse ein Segen oder ein Fluch? (2023)2023-08-22T10:48:39+02:00

Albertus-Magnus-Gymnasium Stuttgart

Albertus-Magnus-Gymnasium Stuttgart

Wildcard-Team

Groß hilft Klein – Miteinander gegen Chancenungerechtigkeiten

Das Problem:

  • Grundschüler:innen mit Migratonshintergrund haben oft nur schlechte Deutschkenntnisse.
  • Deshalb wechseln sie nach der Grundschule größtenteils auf eine weiterführende Schule mit einem niedrigeren Bildungsabschluss, z.B. Gemeinschaftsschulen oder SBBZ (Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren). 1

  • Hinzu kommt, dass sie auch nur geringe Mo4va4on besitzen, auf ein Gymnasium oder eine Realschule zu gehen, da sie keine akademisch gebildeten Vorbilder und Unterstützer haben und weil ihre Eltern nicht mit dem deutschen Bildungssystem vertraut sind.

Unsere Lösung:

  • Nachmittagsbetreuung mit alltäglichem Umgang (Brett- oder Kartenspiele, Fußball etc.) für Grundschüler:innen mit schlechten Deutschkenntnissen ab der 3. Klasse
  • Vermittlung der Schüler:innen über Partnerschulen
  • Betreuung durch Schüler:innen ab der 9. Klasse

Unsere Ziele:

  • Kinder und Jugendliche kommen ins Gespräch ->  Deutsch der betroffenen Grundschüler:innen wird verbessert
  • Ältere Schüler:innen wirken als Vorbilder
  • Ältere Schüler:innen übernehmen Rolle der„Buddys“ -> Förderung der Sozialkompetenz und des Verantwortungsbewusstseins

1 https://www.statistik-bw.de/Service/Veroeff/Statistische_Berichte/323121001.pdf Auswertung: Noelle Niggemeier

Thema:

Das Projekt für mehr Chancengerechtigkeit: Wider die Diskriminierung im Bildungsbereich

von JProf. Dr. Ekkehard Köhler, Zentrum für ökonomische Bildung in Siegen (ZöBiS) und Dr. Daniel Nientiedt, Walter Eucken Institut

Die Frage, wie das das Bildungswesen in Deutschland weiterzuentwickeln ist, um dessen internationale Wettbewerbsfähigkeit und diskriminierungsfreien Zugang zu verbessern, stellt ein qualitatives und quantitatives Problem dar, das einer theoriebasierten empirischen Analyse bedarf, um lösbar gemacht zu werden. Dazu bedarf es Nachwuchswissenschaftler:innen, die in der Lage sind, kausale Wirkungszusammenhänge feldexperimentell im Bildungswesen zu untersuchen. Auf diese Weise kann eine extern valide Forschung auf diesem Gebiet gewährleistet werden.

Diskriminierung hat erhebliche gesellschaftliche und individuelle Folgen für den Bildungserfolg und die Aussicht darauf, ein selbst bestimmten Leben in einer Leistungsgesellschaft führen zu können. Mittelbar ist mit einem  abnehmenden Schulinteresse zu rechnen. Gelingt es nicht offene und chancengleiche Strukturen zu verbessern, kann dies die soziale Integration erschweren. Mitunter ist mit psychischen und anderen gesundheitlichen Effekten zu rechnen. Die Reproduktion von sozialer Ungleichheit wird damit begünstigt.

Wie können wir sicherstellen, dass Schülerinnen und Schüler an Schulstufenübergängen nicht aufgrund Ihrer unterschiedlichen Hintergründe diskriminiert werden? Findet hier überhaupt Diskriminierung statt? Was ist die Evidenzlage aus der Wissenschaft? Wie kann man Verfahren gestalten, die chancengerechter sind?   Dieses Projekt fragt nach Verbesserungsmöglichkeiten, wie der Zugang zu gerechten Bildungschancen verbessert werden kann.


Logo Zentrum für ökonomische Bildung in Siegen (ZöBiS)

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Ekkehard Köhler ist promovierter Volkswirt und Juniorprofessor mit Tenure Track an der Fakultät III der Universität Siegen.  Seine Forschungsinteressen liegen in den Bereichen der empirischen sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Forschung sowie in den Bereichen der ökonomischen Bildung, der Geschichte des ökonomischen Denkens und der empirischen Finanzwissenschaften.

Dr. Daniel Nientiedt

Dr. Daniel Nientiedt ist promovierter Volkswirt und Forschungsgruppenleiter am Walter Eucken Institut Freiburg. Seine Forschungsinteressen liegen im Bereich der Neuen Politischen Ökonomie und Ordnungsökonomik sowie der Geschichte des ökonomischen Denkens.

Albertus-Magnus-Gymnasium Stuttgart2023-09-17T20:12:02+02:00

Das Projekt für mehr Chancengerechtigkeit: Wider die Diskriminierung im Bildungsbereich

Das Projekt für mehr Chancengerechtigkeit: Wider die Diskriminierung im Bildungsbereich

von JProf. Dr. Ekkehard Köhler, Zentrum für ökonomische Bildung in Siegen (ZöBiS) und Dr. Daniel Nientiedt, Walter Eucken Institut

Die Frage, wie das das Bildungswesen in Deutschland weiterzuentwickeln ist, um dessen internationale Wettbewerbsfähigkeit und diskriminierungsfreien Zugang zu verbessern, stellt ein qualitatives und quantitatives Problem dar, das einer theoriebasierten empirischen Analyse bedarf, um lösbar gemacht zu werden. Dazu bedarf es Nachwuchswissenschaftler:innen, die in der Lage sind, kausale Wirkungszusammenhänge feldexperimentell im Bildungswesen zu untersuchen. Auf diese Weise kann eine extern valide Forschung auf diesem Gebiet gewährleistet werden.

Diskriminierung hat erhebliche gesellschaftliche und individuelle Folgen für den Bildungserfolg und die Aussicht darauf, ein selbst bestimmten Leben in einer Leistungsgesellschaft führen zu können. Mittelbar ist mit einem  abnehmenden Schulinteresse zu rechnen. Gelingt es nicht offene und chancengleiche Strukturen zu verbessern, kann dies die soziale Integration erschweren. Mitunter ist mit psychischen und anderen gesundheitlichen Effekten zu rechnen. Die Reproduktion von sozialer Ungleichheit wird damit begünstigt.

Wie können wir sicherstellen, dass Schülerinnen und Schüler an Schulstufenübergängen nicht aufgrund Ihrer unterschiedlichen Hintergründe diskriminiert werden? Findet hier überhaupt Diskriminierung statt? Was ist die Evidenzlage aus der Wissenschaft? Wie kann man Verfahren gestalten, die chancengerechter sind?   Dieses Projekt fragt nach Verbesserungsmöglichkeiten, wie der Zugang zu gerechten Bildungschancen verbessert werden kann.

Must-Read Literatur

Ethnische Diskriminierung im deutschen Bildungssystem: https://kops.uni-konstanz.de/bitstream/handle/123456789/27095/Diehl_270951.pdf?sequence=2 

Hinweis vom YES!-Team

In der Informationsreihe „Wirtschaft verstehen, Zukunft gestalten“ veröffentlicht der Verein für Socialpolitik, einer der größten Vereinigungen von Wirtschaftswissenschaftler:innen aus dem deutschsprachigen Raum, unter dem Slogan „Wirtschaftsthemen – einfach erklärt“ Beiträge prominenter Mitglieder, die aktuelle Fragen unserer Zeit verständlich beantworten. Zu einigen Beiträgen gibt es zusätzlich kurze Videos und/oder Zeitungsartikel.

Besonders interessant für dieses YES!-Thema ist der Beitrag „Bildung: Schlüssel für Wachstum und sozialen Aufstieg?“ von Katharina Spieß, https://www.socialpolitik.de/de/bildung-schluessel-fuer-wachstum-und-sozialen-aufstieg.

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Das Thema wird betreut von

JProf. Dr. Ekkehard Köhler

Ekkehard Köhler ist promovierter Volkswirt und Juniorprofessor mit Tenure Track an der Fakultät III der Universität Siegen.  Seine Forschungsinteressen liegen in den Bereichen der empirischen sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Forschung sowie in den Bereichen der ökonomischen Bildung, der Geschichte des ökonomischen Denkens und der empirischen Finanzwissenschaften.

Dr. Daniel Nientiedt

Dr. Daniel Nientiedt ist promovierter Volkswirt und Forschungsgruppenleiter am Walter Eucken Institut Freiburg. Seine Forschungsinteressen liegen im Bereich der Neuen Politischen Ökonomie und Ordnungsökonomik sowie der Geschichte des ökonomischen Denkens.

Das Projekt für mehr Chancengerechtigkeit: Wider die Diskriminierung im Bildungsbereich2023-10-10T13:26:59+02:00
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