YES Team

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Carl-Benz-Gymnasium Ladenburg

Carl-Benz-Gymnasium Ladenburg

Urban Paradise – Fahrrad, Leben, Stadt

Unser Problem:
Der städtische Autoverkehr ist ein großes Problem in Deutschland und ein großer CO2-Produzent. Zusätzlich ist allgemeine Priorisierung des Autos in Städten und Vernachlässigung der Fahrradinfrastruktur ein Problem. Dadurch werden die Innenstädte immer weniger lebenswert.

Unsere Lösungsidee:

Die Sektorenaufteilung der Mannheimer Innenstadt

Ein Verkehrskonzept, welches Push-/Pull-Faktoren für eine hohe Effektivität verknüpft. Als Push-Maßnahme dient das Einteilen von Innenstädten in Sektoren, zwischen denen ein direkter Wechsel für Autos nicht möglich ist. Zusätzlich wird ein Fahrradförderungsprogramm, welches sich auf den Ausbau und die Absicherung on Fahrradwegen und Fahrradparkplätzen fokussiert, als Pull-Maßnahme umgesetzt.

Unsere Zielgruppen:
Wir möchten jeden Ansprechen. Das Konzept soll mit den Bürgern gemeinsam gestaltet werden und durch die Stadtverwaltung (Politik) umgesetzt werden.

Unser Ziel:
Durch unser Konzept wollen wir eine lebenswerte Stadt erreichen und einen kontinuierlichen Prozess der Verkehrswende in Städten einleiten, und damit ein Umdenken in der Mobilitätswahl. Es soll in Städten Sicherheit, Wohlbefinden und Gesundheit gewährleistet sein und ein zusätzlicher Schutz des Klimas stattfinden.

Wissenschaftliche Basis:
Bei der Erarbeitung unseres Konzeptes haben wir uns vor allem auf wissenschaftliche Quellen, wie Fraunhofer Studien und Agora Verkehrswende gestützt. Hier war uns besonders die Verknüpfung von Push und Pull -Faktoren bewusst geworden, welche maßgeblich sind um Anreize für die Mitarbeit der Menschen zu schaffen. Zusätzliche analysierten wir bereits bestehenden Konzepte und deren Schwierigkeiten/ Probleme. Mittels Umfragen sind wir in den Dialog mit Stakeholdern gekommen (Bevölkerung, Gewerbetreibende, Stadtverwaltung,..)

Darüber möchten wir diskutieren:

  • räumliche und strukturelle Umsetzung des Fahrradförderungprogramms

  • Probleme von anderen Verkehrskonzepten

 

Diese Fragestellung diente als Grundlage für die Idee des Schulteams:

Verkehrswende im Autoland – Wie kann nachhaltige Mobilität gelingen?

von Dr. Anna Straubinger und Tim Kalmey, ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung Mannheim

Der Verkehrssektor ist für ca. 20% der deutschen Treibhausgasemissionen verantwortlich und ist weit davon entfernt seine Klimaziele einzuhalten. Die strengen Regeln der EU für Neuwagen ab 2035 (Stichwort „Verbrenner-Aus“) sowie den Emissionshandel für Verkehr ab 2026 zeigen, dass verschiedene Maßnahmen zur CO2-Emmissionsreduktion ergriffen werden. Allerdings hat der motorisierte Individualverkehr auch vollelektrisch noch zahlreiche negative Externalitäten, wie bspw. Lärm, Feinstaub (PMx), Stau und Flächenversiegelung. Hinzu kommen noch Ineffizienzen, die aus der kostenlosen oder zu günstigen Bereitstellung von Parkraum oder Maßnahmen wie der Pendlerpauschale entstehen.

Die Verkehrsmittel des Umweltverbundes (zu Fuß gehen, Rad fahren, öffentlicher Personenverkehr aber auch Carsharing) stellen nachhaltige Alternativen dar, allerdings entscheiden sich die meisten Leute in den meisten Fällen immer noch dafür das Auto zu nutzen. Aber welche Faktoren führen dazu, dass Haushalte Autos besitzen und nutzen und unter welchen Bedingungen würde sie auf ihr Auto verzichten? Welche Unterschiede sehen wir wenn wir städtische und ländliche Räume vergleichen? Ist die Verkehrswende (also weniger eigenen Autos) auf dem Land überhaupt möglich? Welche Maßnahmen (planerisch und regulatorisch) können Städte und Kommunen ergreifen, um die Abhängigkeit vom Auto zu reduzieren? Könnten holistischere Ansätze wie die „15-Minuten-Stadt“ ein Weg zu nachhaltigerer Mobilität sein. Ihr könnt das Thema sowohl generell beleuchten (Literatur sichten), als auch im Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern, Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern einer Kommune Lösungsansätze erarbeiten und überlegen, wie man diese in der Praxis umsetzt. Denkbar wäre auch Umfragen in der Stadt und im näheren Umfeld durchzuführen.

Anna Straubinger studierte Verkehrswirtschaft mit den Schwerpunkten Verkehrspolitik und Raumwirtschaft an der TU Dresden. Von 2017 bis 2022 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im interdisziplinären Luftfahrtforschungsinstituts Bauhaus Luftfahrt tätig. Währenddessen promovierte sie als externe Doktorandin an der VU Amsterdam zum Thema Passagierdrohnen. Aktuell ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Umwelt-und Klimaökonomik des ZEW und beschäftigt sich mit Fragestellungen rund um nachhaltige Mobilität.

Tim Kalmey studierte im Bachelor Philosophy & Economics an der Universität Bayreuth und erwarb seinen Masterabschluss in Development Economics an der Universität Göttingen mit einem Schwerpunkt auf quantitative Methoden und Umweltökonomik. In seiner Masterarbeit untersuchte er die Auswirkungen von Ungleichheit und Umverteilungsmaßnahmen auf die Umwelt insbesondere Biodiversität. Seit März 2023 ist er als Wissenschaftler am ZEW im Forschungsbereich „Umwelt- und Klimaökonomik“ tätig.

Carl-Benz-Gymnasium Ladenburg2024-07-09T16:26:41+02:00

Albertus-Magnus-Gymnasium Stuttgart

Albertus-Magnus-Gymnasium Stuttgart

Go4Green

Problemidentifikation:​
Der Mensch entscheidet sich oft für die beste Option aus einem bestehenden Angebot. Das Auto ist dabei häufig die erste Wahl, da es flexibel, schnell und bequem ist. Viele Menschen sehen aufgrund dieser Vorteile keinen persönlichen Mehrwert in nachhaltigen Verkehrsmitteln. Doch angesichts des Klimawandels und des Ziels, den Green Deal bis 2050 zu erreichen, ist ein Umdenken notwendig. Wir brauchen einen mental shift hin zu umwelt-freundlicheren Alternativen, um unseren CO-2-Ausstoß zu reduzieren und eine nachhaltige Zukunft zu sichern.

Beschreibung der Lösung:
„Können Sie sich vorstellen, für nachhaltige Mobilität belohnt zu werden? Mit Go4Green ist das möglich – zum Beispiel durch einen Gutschein in Ihrem Supermarkt vor Ort! Unsere App belohnt jede Strecke, die Sie mit umweltfreundlichen Verkehrsmitteln zurücklegen. Warum also das Auto nehmen, wenn Sie für Ihren Beitrag zum Klimaschutz belohnt werden können? Unsere Mission ist es, deutschlandweit nachhaltige Mobilität zu fördern. Gemeinsam schaffen wir eine grünere Zukunft – und Sie profitieren davon.“

Zielgruppe:
Unsere App richtet sich vor allem an junge Erwachsene und Erwachsene mittleren Alters, denen das Klima stark am Herzen liegt.
Unternehmen, die von unserer App enorm profitieren könnten, sind alle Unternehmen, die mit dem ÖPNV zusammenarbeiten bzw. diesen bereitstellen.
Unter den Ministerien sehen wir das Verkehrs- und das Umweltministerium als Ansprechpartner.

Ziel:​

  1. Wir wollen Anreize schaffen, um Menschen dazu zu motivieren, sich umweltfreundlicher zu bewegen, beispielsweise durch die Nutzung von Fahrrädern und öffentlichem Verkehr.
  2. Durch die Belohnung nachhaltiger Mobilitätsentscheidungen hilft die App, den individuellen CO₂-Fußabdruck zu senken und insgesamt zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen beizutragen.
  3. Wir möchten das Bewusstsein für umweltfreundliches Verhalten schärfen und Menschen dazu ermutigen, ihre täglichen Entscheidungen im Hinblick auf ihre Umweltwirkung zu reflektieren.
  4. Mit einem Anreizsystem in Form von Credits motivieren wir die Nutzer langfristig, nachhaltige Mobilitätsgewohnheiten beizubehalten und zu verstärken.
  5. Durch die Möglichkeit, Credits für nachhaltige Projekte zu spenden, geben wir den Nutzern die Gelegenheit, direkt zur Förderung von Umweltinitiativen beizutragen.

Insgesamt streben wir mit der App an, das Verhalten der Menschen positiv zu beeinflussen und einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft zu leisten.

Wissenschaftliche Basis:

Wir haben eine anonyme und freiwillige Umfrage zum Thema nachhaltige Mobilität an unserer Schule und in unserem Bekanntenkreis durchgeführt. Dabei haben wir die Teilnehmer unter anderem gefragt, wie wichtig ihnen nachhaltige Mobilität ist und ob sie eine App wie unsere nutzen würden. Nachhaltige Mobilität war ca. 78% eher wichtig bis sehr wichtig und mehr als 83% würden unsere App nutzen.


Diese Fragestellung diente als Grundlage für die Idee des Schulteams:

Verkehrswende im Autoland – Wie kann nachhaltige Mobilität gelingen?

von Dr. Anna Straubinger und Tim Kalmey, ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung Mannheim

Der Verkehrssektor ist für ca. 20% der deutschen Treibhausgasemissionen verantwortlich und ist weit davon entfernt seine Klimaziele einzuhalten. Die strengen Regeln der EU für Neuwagen ab 2035 (Stichwort „Verbrenner-Aus“) sowie den Emissionshandel für Verkehr ab 2026 zeigen, dass verschiedene Maßnahmen zur CO2-Emmissionsreduktion ergriffen werden. Allerdings hat der motorisierte Individualverkehr auch vollelektrisch noch zahlreiche negative Externalitäten, wie bspw. Lärm, Feinstaub (PMx), Stau und Flächenversiegelung. Hinzu kommen noch Ineffizienzen, die aus der kostenlosen oder zu günstigen Bereitstellung von Parkraum oder Maßnahmen wie der Pendlerpauschale entstehen.

Die Verkehrsmittel des Umweltverbundes (zu Fuß gehen, Rad fahren, öffentlicher Personenverkehr aber auch Carsharing) stellen nachhaltige Alternativen dar, allerdings entscheiden sich die meisten Leute in den meisten Fällen immer noch dafür das Auto zu nutzen. Aber welche Faktoren führen dazu, dass Haushalte Autos besitzen und nutzen und unter welchen Bedingungen würde sie auf ihr Auto verzichten? Welche Unterschiede sehen wir wenn wir städtische und ländliche Räume vergleichen? Ist die Verkehrswende (also weniger eigenen Autos) auf dem Land überhaupt möglich? Welche Maßnahmen (planerisch und regulatorisch) können Städte und Kommunen ergreifen, um die Abhängigkeit vom Auto zu reduzieren? Könnten holistischere Ansätze wie die „15-Minuten-Stadt“ ein Weg zu nachhaltigerer Mobilität sein. Ihr könnt das Thema sowohl generell beleuchten (Literatur sichten), als auch im Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern, Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern einer Kommune Lösungsansätze erarbeiten und überlegen, wie man diese in der Praxis umsetzt. Denkbar wäre auch Umfragen in der Stadt und im näheren Umfeld durchzuführen.

Anna Straubinger studierte Verkehrswirtschaft mit den Schwerpunkten Verkehrspolitik und Raumwirtschaft an der TU Dresden. Von 2017 bis 2022 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im interdisziplinären Luftfahrtforschungsinstituts Bauhaus Luftfahrt tätig. Währenddessen promovierte sie als externe Doktorandin an der VU Amsterdam zum Thema Passagierdrohnen. Aktuell ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Umwelt-und Klimaökonomik des ZEW und beschäftigt sich mit Fragestellungen rund um nachhaltige Mobilität.

Tim Kalmey studierte im Bachelor Philosophy & Economics an der Universität Bayreuth und erwarb seinen Masterabschluss in Development Economics an der Universität Göttingen mit einem Schwerpunkt auf quantitative Methoden und Umweltökonomik. In seiner Masterarbeit untersuchte er die Auswirkungen von Ungleichheit und Umverteilungsmaßnahmen auf die Umwelt insbesondere Biodiversität. Seit März 2023 ist er als Wissenschaftler am ZEW im Forschungsbereich „Umwelt- und Klimaökonomik“ tätig.

Albertus-Magnus-Gymnasium Stuttgart2024-09-10T08:46:20+02:00

Gymnasium Eppendorf aus Hamburg

Gymnasium Eppendorf aus Hamburg

SeegrasTräumer

Unser Problem:
Bei der Recherche zu unserem Thema „Green Textiles – Ideen für nachhaltige Textilinnovationen für unseren Alltag“ ist uns bewusst geworden, wie schädlich herkömmliche Daunen- und Polyesterkissen eigentlich sind.

Im Polyester enthaltene Schadstoffe wie der nachweislich krebserregende Stoff Antimon können sich schädlich auf die menschliche Gesundheit auswirken. Außerdem wird durch Abrieb bei jedem Waschgang Mikroplastik freigesetzt, das in die Gewässer gelangen kann und auch die CO2-Bilanz von herkömmlichen Kissen ist hoch.

Bei Daunenkissen stellt unserer Meinung nach vor allem die Tierquälerei ein großes Problem dar, weil Gänse häufig mehrmals lebendig gerupft werden. Auch die Hygiene ist bei Daunenkissen oft mangelhaft, da sie bis zu 400.000 Milben enthalten können, was sich auch als großes Problem für Hausstauballergiker erweist.

Wir hielten dies alles für sehr problematisch und relevant, da neben den Gänsen vor allem sehr viele Menschen kurzfristig (bspw. durch Schadstoffe oder Milben im Kissen) und langfristig (bspw. durch die hohen Co2-Emissionen bei der Bettwarenproduktion oder das Mikroplastik) betroffen sind. Von daher haben wir eine Alternative entwickelt, die die genannten Probleme umgehen soll.

Unsere Lösungsidee:
Tierquälerei bei der Kissenproduktion, Abgabe von Mikroplastik während jedes Waschgangs, im Kissen enthaltene Milben und Schadstoffe. Das alles hat nichts mit gesundem und erholsamem Schlaf zu tun und daher haben wir unseren SeegrasTräumer entwickelt.

SeegrasTräumer ist eine nachhaltige Kissenalternative, die aus einem Kissenbezug aus Algenfasern und Seegras als Kisseninnenleben besteht und größtenteils sogar biologisch abbaubar ist. Neben dem Umweltaspekt weisen unsere Kissen auch gesundheitliche Vorteile wie beispielsweise die Linderung der Beschwerden bei Hausstauballergien auf und sind daher besonders geeignet für Allergiker. Die Beschaffung der benötigten Materialien aus Europa und die Produktion unserer Kissen in der Schule in Form einer AG ermöglichen es uns, lange Transportketten zu vermeiden und so die CO2-Emissionen zu verringern. Die schulinterne Herstellung hat den weiteren Vorteil, dass wir auch junge Schülerinnen und Schüler einbeziehen können, die durch die Mitarbeit in der AG schon früh und praxisnah mit dem Thema Nachhaltigkeit in Kontakt kommen.

Unsere Zielgruppen:
Zunächst möchten wir uns beim Verkauf unserer Kissen auf B2C (über unseren Onlineshop an Privatpersonen) und auf B2B (durch den Verkauf an größere Unternehmen bzw. Partnerschaften wie z.B. dem Hamburger Hotel Grand Elysée) fokussieren. Vor allem durch den Verkauf an große Unternehmen wie Hotels, die unsere Kissen verwenden, versprechen wir uns, mehr Bekanntheit und daher auch mehr Interessenten und Kunden zu gewinnen. Unsere bestehende Social-Media-Präsenz auf TikTok (derzeit knapp 90.000 Likes und über 2.000 Follower) und Instagram möchten wir weiter ausbauen, um auch jüngere Generationen anzusprechen, da sich vor allem diese Altersgruppen viel mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen. Da unsere Kissen sehr allergikerfreundlich sind, sehen wir auch bei Hausstauballergikern als Zielgruppe großes Potenzial.

Unser Ziel:
Mit „SeegrasTräumer“ möchten wir dafür sorgen, dass möglichst viele Menschen über Probleme von herkömmlichen Daunen- und Polyesterkissen aufgeklärt werden und sich aktiv und gut informiert für Alternativen wie unsere Kissen entscheiden können.

„SeegrasTräumer“ hat es sich zum Ziel gesetzt, das menschliche Wohlbefinden und den Schlaf zu verbessern und eine Vielzahl unterschiedlicher Probleme zu lösen, ohne dabei auf Komfort zu verzichten. Unsere Kissen sollen die Gesundheit vieler Menschen fördern und zeigen, dass komfortabler Schlaf auch ohne Polyester oder Tierquälerei möglich ist.

Durch unsere Idee erhoffen wir uns, ein größeres Bewusstsein sowohl für Nachhaltigkeit bei Bettwaren, die derzeit noch wenig im Zentrum der Aufmerksamkeit in Bezug auf die Umwelt stehen, zu generieren als auch den Meeres(pflanzen-)schutz hervorzuheben, da gerade Algen und Seegras häufig von vielen Menschen sehr negativ betrachtet werden. Unsere Kissen sollen zeigen, wie vielfältig Naturmaterialien aus dem Meer eingesetzt werden können und wie wichtig der Umwelt- und der Meeresschutz sind.

Dadurch dass wir Schülerinnen und Schüler in die Produktion einbeziehen, möchten wir bereits im frühen Alter das Nachhaltigkeitsverständnis prägen.

Wissenschaftliche Basis:
Für die Problemdefinition haben wir viel recherchiert und eine Vielzahl unterschiedlicher Quellen herangezogen, um uns ein möglichst präzises Bild von der aktuellen Situation zu machen. Gespräche mit Prof. Gottschalck von der Bucerius Law School und einem Meeresbiologen haben uns dabei geholfen, unsere Idee „SeegrasTräumer“ zu konkretisieren. Außerdem haben wir Straßen- und Onlinebefragungen durchgeführt, um feststellen zu können, ob ein generelles Interesse an unseren Kissen besteht und die Idee daher auch wirtschaftlich wäre.

Diese Fragestellung diente als Grundlage für die Idee des Schulteams:

„Green Textiles – Ideen für nachhaltige Textilinnovationen für unseren Alltag“

von Prof. Dr. Nicole Gottschalck, Bucerius Law School

Die Textilindustrie spielt eine entscheidende Rolle für unseren Alltag, von Kleidung über Heimtextilien bis hin zu technischen Textilien, z.B. im Sport und in der Medizin. Diese Vielfalt birgt enorme ökonomische Potenziale, aber auch ökologische und soziale Herausforderungen. Angesichts steigender Nachfrage, begrenzter Ressourcen und gravierender Auswirkungen unseres Textilkonsums auf die Umwelt und Sozialsysteme ist es dringend erforderlich, die Textilindustrie nachhaltiger zu gestalten.
Die Herausforderungen im Lebenszyklus von Textilien sind vielfältig: Rohstoffgewinnung, Produktion, Nutzung und Entsorgung sind leider allzu oft eng mit Umweltverschmutzung und Menschenrechtsverletzungen verbunden. Dabei ist wesentlich besser bekannt, welche Auswirkungen unser Konsum von Bekleidung auf Umwelt und Sozialsystem hat, als unser Konsum von technischen Textilien (z.B. Kunstrasen, Segel, Atemschutzmasken) oder Alltagstextilien (z.B. Vorhänge, Teppiche, Servietten).
Die fortschreitende Forschung hat zu innovativen Ansätzen geführt, die Nachhaltigkeit in der Textilindustrie zu fördern. Doch es bedarf weiterer kreativer Lösungen und innovativer Geschäftsmodelle, um die ökologischen und sozialen Fußabdrücke von Textilien zu reduzieren, ohne dabei Kompromisse bei Funktionalität und Ästhetik einzugehen. Das gilt insbesondere für technische Textilien und Alltagstextilien.

Die Teams beim YES! – Young Economic Solutions Wettbewerb sind dazu eingeladen, aus verschiedenen Blickwinkeln heraus innovative Lösungsansätze zu entwickeln, um die Textilindustrie nachhaltiger zu gestalten. Egal ob es um die Wahl umweltfreundlicher Materialien, um verantwortungsbewusstes Design oder um Konzepte für die Verlängerung der Produktlebensdauer geht – eure Ideen haben im doppelten Wortsinn das Potenzial, einen nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen.

  • Wie können wir umweltfreundliche Materialien und Produktionsmethoden in technischen Textilien und Alltagstextilien integrieren?
  • Welche Rolle spielen Design und Ästhetik bei der Förderung nachhaltiger Textilinnovationen?
  • Wie können wir die gesamte Lebensdauer von Textilien verlängern, von der Herstellung bis zur Entsorgung?
  • Wie kann die Zusammenarbeit zwischen Industrie, Forschung und Verbrauchern gestärkt werden, um gemeinsam nachhaltige Lösungen zu entwickeln?

Dr. Nicole Gottschalck ist seit September 2020 Juniorprofessorin für Personnel Economics an der WHU – Otto Beisheim School of Management. In ihrer Lehrtätigkeit befasst sie sich seit mehr als fünf Jahren mit Fragen der Nachhaltigkeit mit einem besonderen Fokus auf die Textilindustrie und die Baubranche.

Gefördert durch die Joachim Herz Stiftung ist Dr. Nicole Gottschalck als WHU Assistant Professor Business mit der Bucerius Law School assoziiert. Sie promovierte am IHK – Lehrstuhl für kleine und mittlere Unternehmen der WHU zum Thema Mitarbeiterbindung in unterschiedlichen Unternehmenskontexten.

Gymnasium Eppendorf aus Hamburg2024-07-15T15:38:23+02:00

Tilman-Riemenschneider-Gymnasium aus Osterode im Harz

Tilman-Riemenschneider-Gymnasium aus Osterode im Harz

Harz-Fashion – Altes Wissen neu entdeckt

Unser Problem:
Als Kernproblem unseres Themas „Green Textiles – Ideen für nachhaltige Textilinnovationen für unseren Alltag“ haben wir das Konzept von Fast-Fashion identifiziert, weil hierbei übermäßig natürliche Ressourcen dauerhaft der Natur entnommen und verbraucht werden. Gleichzeitig sind die verwendeten Materialien für Kleidung oft nicht nachhaltig, denn sie werden mit giftigen und umweltschädlichen Chemikalien behandelt. Zudem wird ein Drittel des Mikroplastiks im Meer durch Textilien verursacht. Ein weiterer Aspekt, der auch später bei der Lösungsfindung eine Rolle gespielt hat, umfasst das Verwenden von Baumrinde in der Holzindustrie als Abfallprodukt. Etwa 60 Millionen Tonnen Baumrinde fallen pro Jahr in der Holzindustrie an, die ohne nachhaltigen Mehrwert zum Großteil verbrannt werden.​

Unsere Lösungsidee:
In Uganda gibt es schon lange die Technik aus dem Mutuba, einem Feigenbaum, Stoffe und Kleidung herzustellen. Dies sollte auch in Europa möglich sein, um eine nachhaltige Materialalternative für Kleidung zu haben. Dabei soll Baumrinde als Abfallprodukt der Holzindustrie genutzt werden und in Zusammenarbeit mit Textilunternehmen zu Stoffen für Kleidung weiterverarbeitet werden. In Deutschland wäre eine Alternative für den Mutuba-Baum die Kiefer, die gleichzeitig auch im Harz zur Aufforstung genutzt werden kann. Durch unsere Idee sollen somit nicht nur natürliche Ressourcen geschont, sondern es soll sogar eine Verbesserung der aktuellen ökologischen Situation geben.​

Unsere Zielgruppen:
Zu den Akteuren, die unsere Idee umsetzen können, gehört die Holzindustrie. Diese müsste zum Teil ihre Prozesse umstellen, um die Rinde zum richtigen Zeitpunkt und so zu isolieren, dass sie weiterverarbeitet werden kann. Dafür wäre es möglich, dass sie die Technik, wie bei der Produktion von Furnierholz. Zudem müssten Unternehmen in der Textilherstellung einen neuen Zweig aufbauen, um die Baumrinde weiterzuverarbeiten. Dafür ist es wichtig, dass es auch Konsumenten gibt, die diese Produkte kaufen, weshalb auch das Anregen eines Umdenkens in der Gesellschaft dazugehört. Ein weiterer wichtiger Akteur könnte auch der Staat sein, der die Produktion dieses nachhaltigen Textilmaterials subventionieren könnte, um den Einstieg in den Markt zu erleichtern.​

Unser Ziel:
Baumrinde ist auf verschiedenen Ebenen als Material für Kleidung nachhaltig. Wir wünschen uns, dass mit unserer Idee ein neuer nachhaltiger Zweig in der Textilindustrie geschaffen wird und es ein Umdenken in der Gesellschaft gibt, bewusster Kleidung zu kaufen. Es ist sowohl ökologisch nachhaltig, weil die Baumrinde ohne Chemikalien verpresst wird, eine lange Lebensdauer hat und gut recycelbar ist, aber es bietet auch gesellschaftliche Vorteile. Durch die unmögliche identische Reproduzierbarkeit der Stoffe und damit der Kleidung wird dem Fast-Fashion-Wahn entgegengewirkt und die Individualität bekräftigt. Gleichzeitig soll auch immer ein gutes und faires Arbeitsverhältnis gewährleistet sein und ohne viele Transportwege klimaschonend gearbeitet werden. Ökonomische Vorteile liegen besonders darin, dass Baumrinde als Abfallprodukt der Holzindustrie genutzt werden kann und damit ein billiger Rohstoff ist.​

Wissenschaftliche Basis:
Bei unserer Recherche sind wir auf Charlett Wenig gestoßen, die ihre Doktorarbeit über die Verarbeitung von Baumrinde geschrieben hat. Dadurch konnten wir einige Informationen über die Beschaffenheit und Verarbeitung von Baumrinde sammeln. Zudem haben wir mit einem lokalen Förster aus dem Harz ein persönliches Gespräch geführt, der uns ebenfalls Informationen über die aktuelle Situation im Harz, die Aufforstungsmöglichkeiten und die Beschaffenheit der Rinde von verschiedenen Baumarten gegeben hat.​

Darüber möchten wir diskutieren:
Bei der Weiterentwicklung unserer Idee würden uns weitere Informationen über die Beschaffenheit von Baumrinde als Material helfen, aber auch ökonomische und fachliche Informationen über die Produktion und Verarbeitung von Holz in Holzindustrieunternehmen.​

Diese Fragestellung diente als Grundlage für die Idee des Schulteams:

„Green Textiles – Ideen für nachhaltige Textilinnovationen für unseren Alltag“

von Prof. Dr. Nicole Gottschalck, Bucerius Law School

Die Textilindustrie spielt eine entscheidende Rolle für unseren Alltag, von Kleidung über Heimtextilien bis hin zu technischen Textilien, z.B. im Sport und in der Medizin. Diese Vielfalt birgt enorme ökonomische Potenziale, aber auch ökologische und soziale Herausforderungen. Angesichts steigender Nachfrage, begrenzter Ressourcen und gravierender Auswirkungen unseres Textilkonsums auf die Umwelt und Sozialsysteme ist es dringend erforderlich, die Textilindustrie nachhaltiger zu gestalten.
Die Herausforderungen im Lebenszyklus von Textilien sind vielfältig: Rohstoffgewinnung, Produktion, Nutzung und Entsorgung sind leider allzu oft eng mit Umweltverschmutzung und Menschenrechtsverletzungen verbunden. Dabei ist wesentlich besser bekannt, welche Auswirkungen unser Konsum von Bekleidung auf Umwelt und Sozialsystem hat, als unser Konsum von technischen Textilien (z.B. Kunstrasen, Segel, Atemschutzmasken) oder Alltagstextilien (z.B. Vorhänge, Teppiche, Servietten).
Die fortschreitende Forschung hat zu innovativen Ansätzen geführt, die Nachhaltigkeit in der Textilindustrie zu fördern. Doch es bedarf weiterer kreativer Lösungen und innovativer Geschäftsmodelle, um die ökologischen und sozialen Fußabdrücke von Textilien zu reduzieren, ohne dabei Kompromisse bei Funktionalität und Ästhetik einzugehen. Das gilt insbesondere für technische Textilien und Alltagstextilien.

Die Teams beim YES! – Young Economic Solutions Wettbewerb sind dazu eingeladen, aus verschiedenen Blickwinkeln heraus innovative Lösungsansätze zu entwickeln, um die Textilindustrie nachhaltiger zu gestalten. Egal ob es um die Wahl umweltfreundlicher Materialien, um verantwortungsbewusstes Design oder um Konzepte für die Verlängerung der Produktlebensdauer geht – eure Ideen haben im doppelten Wortsinn das Potenzial, einen nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen.

  • Wie können wir umweltfreundliche Materialien und Produktionsmethoden in technischen Textilien und Alltagstextilien integrieren?
  • Welche Rolle spielen Design und Ästhetik bei der Förderung nachhaltiger Textilinnovationen?
  • Wie können wir die gesamte Lebensdauer von Textilien verlängern, von der Herstellung bis zur Entsorgung?
  • Wie kann die Zusammenarbeit zwischen Industrie, Forschung und Verbrauchern gestärkt werden, um gemeinsam nachhaltige Lösungen zu entwickeln?

Dr. Nicole Gottschalck ist seit September 2020 Juniorprofessorin für Personnel Economics an der WHU – Otto Beisheim School of Management. In ihrer Lehrtätigkeit befasst sie sich seit mehr als fünf Jahren mit Fragen der Nachhaltigkeit mit einem besonderen Fokus auf die Textilindustrie und die Baubranche.

Gefördert durch die Joachim Herz Stiftung ist Dr. Nicole Gottschalck als WHU Assistant Professor Business mit der Bucerius Law School assoziiert. Sie promovierte am IHK – Lehrstuhl für kleine und mittlere Unternehmen der WHU zum Thema Mitarbeiterbindung in unterschiedlichen Unternehmenskontexten.

Tilman-Riemenschneider-Gymnasium aus Osterode im Harz2024-08-28T12:06:28+02:00

Gymnasium Brunsbüttel

Gymnasium Brunsbüttel

Tidy Fox

Unser Problem:
Das Kernproblem unseres Themas ist, dass sich zu viel recyclebarer Müll in unseren Restmülltonnen befindet. Laut Nabu beträgt dieser Anteil ca. 2/3. Durch Verbrennung und durch den Transport des Restmülls via LKW gelangt ein großer Anteil an Kohlenstoffdioxid in unsere Umwelt, der vermieden werden könnte.

Entschieden haben wir uns für diese Thema, weil uns unsere Umwelt am Herzen liegt, und weil wir großes Potential darin sehen, Mülltrennung für die Menschen einfacher zu gestalten.

Unsere Lösungsidee:
Bei unserem Konzept „Tidy Fox“, handelt es sich um ein memoryähnliches Spiel, das sowohl analog als auch digital zu spielen ist. Spieler:innen decken Kartenpaare auf, müssen sie der richtigen Tonne zuordnen und erhalten am Ende einer Runde Punkte. Mit Actionkarten bringen wir Spannung ins Spiel, sodass wirklich niemandem langweilig wird, und bei der digitalen Version gibt es sogar einen Preis für den Monatssieger. So wird auf spielerische Weise die richtige Mülltrennung vermittelt.

Unsere Zielgruppen:
Unsere Idee richtet sich an Menschen jeden Alters. Unser analoges Spiel ist für jüngere Kinder im Alter von drei bis acht Jahren geeignet. Durch das Spielen im Kindergarten oder mit den Eltern werden so nebenbei auch Erwachsene in den spielerischen Lernprozess mit eingebunden. Für Jugendliche und Erwachsene gibt es dann noch unsere App, die mit monetären oder Sach-Anreizen, z.B. dem Gewinn einer individuell gestalteten Mülltonne, bei den Nutzern punkten kann.

Unser Ziel:
Unser Ziel ist es, dass sich die Bürger:innen ein erweitertes Verständnis über richtige Mülltrennung aneignen, damit über 99% des Mülls in der Restmülltonne auch tatsächlich Müll ist, der dort hineingehört.

Welcher Müll welcher Tonne zuzuordnen ist, sollte für jeden eine einfach zu beantwortende Frage sein. Wir möchten erreichen, dass die Menschen nicht mehr aktiv über diese Frage nachdenken müssen. Müllsortierung soll ein Prozess werden, der im Gehirn quasi automatisch abläuft. Ähnlich wie das Anschnallen, sobald man in ein Auto einsteigt.

Wissenschaftliche Basis:
Bei unserer bisherigen Ausarbeitung haben uns insbesondere ein Bericht von Nabu („Das schlummernde Potential in der schwarzen Tonne“) und eine Umfrage zur richtigen Mülltrennung, die wir selbst erstellt und in den Klassenstufen fünf bis acht an unserer Schule durchgeführt haben, geholfen.

Darüber möchten wir diskutieren:
Wie könnten wir beispielsweise intrinsische Anreize noch weiter fördern bzw. in unser Spiel integrieren?

Diese Fragestellung diente als Grundlage für die Idee des Schulteams:

Eine sauberere Welt durch mehr Recycling: Wie können wir eine bessere Mülltrennung erreichen?

von Li Kathrin Kaja Rupieper und Soschia Karimi, Leibniz Universität Hannover

Die umsichtige Verwendung von Ressourcen ist zentral für die Erhaltung unseres Planeten. Ein wichtiger Aspekt dabei ist Recycling, also das Rückführen von noch verwertbaren Rohstoffen in den Wirtschaftskreislauf. Aktuell landen in Deutschland jährlich 160 kg Abfall pro Person in der Restmülltonne, die anschließend verbrannt werden (Statistisches Bundesamt, 2022). Auch die EU findet, dass das zu viel ist, und visiert in ihrem Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft eine Halbierung der Restmüllmenge von Privathaushalten bis 2030 an (Europäische Kommission, 2020). Dies soll durch Müllreduktion sowie eine bessere Mülltrennung erreicht werden.

Aktuell liegt die Falschwurfquote beim Restmüll in Deutschland allerdings bei 67 % (Umweltbundesamt, 2020). Im Durchschnitt bestehen also 2/3 des Inhalts einer Restmülltonne aus recycelbaren Wertstoffen und Bioabfällen. Diese Abfälle könnten effizienter und umweltschonender genutzt werden, indem sie kompostiert werden oder durch Recyclingverfahren wieder in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt werden. Doch sogar wenn es ausreichende und umfassende Möglichkeiten zur Mülltrennung gibt, landen viele Wertstoffe fälschlicherweise im Restmüll.

Mögliche Fragestellungen:

  • Was erkennt ihr als mögliche Gründe für dieses Verhalten?
  • Und habt ihr Ideen, wie man Menschen zu einer besseren Mülltrennung anregen kann?

Foto: Christian Wyrwa

Kaja Rupieper ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Wirtschaftspolitik der Leibniz Universität Hannover. Zuvor studierte sie Soziologie und Volkswirtschaftslehre an der Georg-August-Universität Göttingen, der Université Paris Descartes und der Humboldt-Universität zu Berlin. Für ihre Promotion beschäftigt sie sich mit Ostdeutschland in der Nach-Wende-Zeit: Unter anderem untersucht sie hier die arbeitsmarktökonomischen Effekte von Erwachsenenbildung.

Foto: Christian Wyrwa

Soschia Karimi ist seit 2020 wissenschaftlicher Mitarbeiterin und Doktorandin am Institut für Gesundheitsökonomie und forscht an Schnittstellenthemen zur Gesundheits- und Umweltökonomie. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf dem Effekt von Extremwetterereignissen auf die Gesundheit und der Gestaltung von Anreizsystemen für umweltverträgliches Verhalten.

Gymnasium Brunsbüttel2024-07-18T08:26:12+02:00

Deutsche Berufsschule Hong Kong

Deutsche Berufsschule Hong Kong

EcoMiles

Problemidentifikation:​
Wir haben das Thema „Neujahresvorsatz zur Realität: wie machen wir langfristige Verhaltensveränderungen möglich?“ Wir haben uns dann drauf konzentriert, gesellschaftliche Probleme in Fokus zu nehmen und nicht individuelle Verhaltensveränderungen, da gesellschaftliche Probleme uns alle als Gruppe am meisten betreffen und wir sie nachvollziehen können. Ein Thema, womit wir alle tagtäglich konfrontiert werden, ist der Klimawandel. Somit hatten wir schon mal unser Oberthema (Problem definiert). Da der Klimawandel aber ein riesiges Problem ist, haben wir und dann noch auf ein kleines Thema konzentriert. Dies ist der Verkehrssektor. Denn dieser stößt eine Menge CO₂ aus. Wir wollen mit unserer Lösung den CO₂-Ausstoß im Verkehrssektor verringern.

Beschreibung der Lösung:
EcoMiles ist eine von uns entwickelte Plattform, die das bereits bestehende Konzept des Meilensammelns in den öffentlichen Nahverkehr integrieren soll. Dabei wollen wir erreichen, dass unsere Plattform in bestehende Anbieter wie HVV Switch, BVG Jelbi oder MV Go aufgenommen wird und somit bei jedem gefahrenen Kilometer mit ÖPNV, E-Roller oder Car-sharing Meilen gesammelt werden können. Diese kann der Nutzer dann bei unseren Kooperationspartnern für beispielsweise ein Getränk zum Essen, einen Rabatt oder andere Prämien einlösen. Dabei unterstützen wir zum einen den ÖPNV, indem wir den Ticketkauf attraktiver machen und zum anderen regen wir Menschen an, sich umweltfreundlicher zu verhalten, wenn sie anstatt des Autos beispielsweise die Bahn nehmen. Unsere Plattform wollen wir spielerisch und humorvoll aufziehen, um Nutzer langfristig zu binden und ein soziales kompetitives Umfeld zu schaffen. Somit sind wir ein attraktiver grüner Partner für Unternehmen, haben einen positiven Einfluss auf den Klimawandel und bekämpfen teurer werdende Ticketpreise.

Zielgruppe:
Die Zielgruppe von EcoMiles erstreckt sich über alle Altersgruppen. Einerseits unterstützen die Prämien Bahnreisende wie Kinder, Jugendliche, Studenten, Erwachsene und Rentner. Vor allem aber richtet sich EcoMiles an Autofahrer, die wir dazu bewegen wollen, mehr mit der Bahn zu fahren, um den Klimawandel zu bekämpfen.

Ziel:​
Wir wollen mit unserer Idee erreichen, dass unsere Umwelt mehr geschont wird und wir den Klimawandel bekämpfen. Dies wollen wir schaffen, indem wir weniger CO₂ ausstoßen als zuvor. Wir hoffen, dass wir mit unserer Lösung Idee die Leute dazu überzeugen und motivieren können, mehr klimaneutrale Verkehrsmittel zu wählen und somit CO₂ einzusparen.

Diese Fragestellung diente als Grundlage für die Idee des Schulteams:

Vom Neujahrsvorsatz zur Realität: Wie machen wir langfristige Verhaltensänderungen möglich?

von Dr. Mark A. Andor und Dr. Lukas Tomberg, RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung

Habt ihr oder eure Eltern schon einmal Vorsätze für das neue Jahr gefasst und wolltet euer Verhalten ändern? Und hat es funktioniert? Wir alle kennen Gewohnheiten, die wir gerne ändern würden: Das fängt bei ganz persönlichen Dingen an, wie z. B. sich gesünder zu ernähren, regelmäßig Sport zu treiben, weniger Zeit mit sozialen Medien/Smartphones zu verbringen oder häufiger unser Musikinstrument in die Hand zu nehmen. Gewohnheiten spielen aber auch bei gesellschaftlichen Themen, wie beispielsweise dem Energieverbrauch eine wichtige Rolle. Viele Menschen haben zum Beispiel die Angewohnheit, im Winter stundenlang das Fenster gekippt zu lassen und damit Heizenergie zu verschwenden oder für die meisten Fahrten das Auto zu nutzen, anstatt auch mal den Zug zu nehmen.

Wir wissen jedoch auch, dass die wenigsten Neujahrsvorsätze eingehalten werden: Dauerhafte Gewohnheitsänderungen sind sehr schwierig zu etablieren. Daher wurden in der Disziplin der Verhaltensökonomik viele Möglichkeiten entwickelt, um Menschen dabei zu helfen, ihre Entscheidungen in solchen Situationen durch einfache Maßnahmen zu verbessern (so genannte „Nudges“). Ein Beispiel: Menschen neigen dazu, während einer heißen Dusche zu vergessen, dass das Duschen erhebliche Mengen an Wasser und Energie verbraucht. Infolgedessen duschen sie oft zu lange und ärgern sich am Ende über hohe Energierechnungen. Doch die verhaltensökonomische Forschung zeigt, dass direktes Feedback über den Energieverbrauch während des Duschens diesem Problem entgegenwirken und so den Ressourcenverbrauch wirksam reduzieren kann.

Doch auch hier gilt: Einige Maßnahmen wirken nur kurzfristig und scheinen nicht zur Gewohnheitsbildung beizutragen. Andere hingegen erzeugen langfristige Effekte, die sogar weiterbestehen, nachdem die Maßnahme beendet wurde.

Diese Fragen können Ansatzpunkte für die Arbeit an dem Thema bieten:

  • Was beeinflusst, ob wir nach einer anfänglichen Verhaltensänderung neue Gewohnheiten bilden oder ob wir schnell wieder zu unseren alten Gewohnheiten zurückkehren?
  • Welche Arten von verhaltensökonomischen Maßnahmen haben eine langfristige Wirkung und welche nicht?
  • Welche Ideen habt ihr für Maßnahmen, mit denen langfristige Gewohnheitsänderungen erreicht werden können, sei es im persönlichen Alltag oder in sozialen und ökologischen Fragen?

Foto: RWI

Dr. Mark A. Andor leitet seit 2021 die Forschungsgruppe „Prosoziales Verhalten“ am RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung. Zudem ist er externer Lehrbeauftragter an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und an der Universität Duisburg-Essen. Er führt insbesondere randomisierte kontrollierte Feldstudien sowie große Haushaltsbefragungen durch. Seine Forschungsinteressen liegen im Bereich der Erforschung prosozialen Verhaltens, der Experimental- und Verhaltensökonomik, der Angewandten Ökonometrie und der Umwelt-, Ressourcen-, Verkehrs- und Energieökonomik sowie der Effizienz- und Produktivitätsschätzung.

Foto: RWI

Dr. Lukas Tomberg ist seit April 2018 als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Forschungsgruppe Prosoziales Verhalten und im Kompetenzbereich „Umwelt und Ressourcen“ des RWI tätig. Er studierte Volkswirtschaftslehre in Köln und Bochum, absolvierte das Kursprogramm zur Graduiertenausbildung an der Ruhr Graduate School in Economics und wurde im Februar 2023 an der Ruhr-Universität Bochum promoviert. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen der Verhaltens- und Umweltökonomik.

Deutsche Berufsschule Hong Kong2024-07-09T12:36:32+02:00

Lessing-Gymnasium Plauen

Lessing-Gymnasium Plauen

Ersatzfreiheitsstrafen endlich gewinnbringend für Staat, Gemeinschaft und Täter gestalten

Unser Problem:
Ersatzfreiheitsstrafen sind bewiesen nicht effektiv für den Häftling und den Staat. Diese besondere Strafform nimmt rund 10% der bereits überfüllten Gefängnisse in Deutschland ein und doch ist die Rückfallquote verglichen hoch. Dazu kommen hohe Kosten für den Staat zustande und die „Erziehung“ der Straftäter erzielt für die Gesellschaft nicht die gewünschte Wirkung.

Unsere Lösungsidee:
Wir entwerfen eine neue Einrichtung speziell für Ersatzfreiheitssttrafler, angelehnt an das erfolgreiche Konzept von Norwegen. Die Einrichtung trainiert den Häftling dazu, seinen eigenen Tagesablauf zu strukturieren, da dieser dort die Freiheit hat, aus Therapien- und Freizeitangeboten (+ Sozialarbeit für die Reflexion). Somit ist die Strafe zwischen leichten und schweren Vergehen differenzierter und das Gefängnis wird nicht zur „Verbrecherschule“. Für die Finanzierung haben wir uns unter Anderem mit der Teilprivatisierung und einer Bundesbehörde beschäftigt.

Unsere Zielgruppen:
Justizministerien,  Ersatzfreiheitsstrafler, Organisationen wie ESF+. Wir hatten bereits Kontakt mit Hanka Kliese (stellv. Vorsitzende des sächsischen Justizausschusses) und planen bis zum Finale auch noch ehemalige Häftlinge, Professoren, Anwälte und Unternehmen zu kontaktieren.

Unser Ziel:
Die Häftlinge würden aus der Einrichtung gehen mit einem neuen, reflektierten Blick auf das Leben und ihre Erfahrung weitergeben können, evtl. als Mentor für künftige Häftlinge. Sie würden nicht mehr so leben wollen, wie sie es vorher getan haben, sondern mit mehr Ziel und Richtung. Der Staat würde viele Kosten einsparen, die Bürokratie wäre effizienter und die Gefängnisse hätten mehr Kapazität für Schwerverbrecher. Auch die Gesellschaft würde davon profitieren: durch die geringere Rückfallquote gäbe es weniger soziale Probleme und das eingesparte Geld könnte in Soziales, Infrastruktur etc. investiert werden, um unseren Kindern das Leben, das alle Kinder verdienen, zu ermöglichen.

Darüber möchten wir diskutieren:
Wie schätzen Expert:innen die Effektivität unserer Idee ein? Welche Möglichkeiten und Schwierigkeiten sehen Expert:innen bei der Finanzierung unserer Idee?

Diese Fragestellung diente als Grundlage für die Idee des Schulteams:

Responsible Innovation, mehr als nur Nachhaltigkeit: Wie kann Innovation nicht nur wirtschaftliche Ziele verfolgen, sondern zugleich auch soziale und ethische Aspekte berücksichtigen?

von Maximilian Bauer und Anna Reith, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt

Innovationen sind entscheidend für die Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen, den Fortschritt und die Steigerung des Wohlstands. Jedoch führen Innovationen nicht automatisch zu einem gesellschaftlich wünschenswerten und ethisch akzeptablen Ergebnis. (de Hoop, Pols, und Romijn 2016) Es gibt Bereiche, wie zum Beispiel den medizinischen Bereich oder die Agrarindustrie, in denen Innovationen die gesellschaftlichen Erwartungen nicht erfüllen (von Schomberg 2019).

Viele aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen sind durch hohe Komplexität gekennzeichnet, und die Bewältigung dieser aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen erfordert neue Wege der Innovation. Dies hat zur Entwicklung verschiedener Ansätze geführt, unter denen auch der Ansatz der verantwortungsbewussten Innovation, bekannt als Responsibe Innovation (RI), zu finden ist. (de Hoop, Pols, und Romijn 2016)

Responsible Innovation ist ein transparenter, interaktiver Prozess, in dem gesellschaftliche Akteure und Innovatoren aufeinander eingehen, um die ethische Akzeptanz, die Nachhaltigkeit und die gesellschaftliche Erwünschtheit des Innovationsprozesses und seiner marktfähigen Produkte zu gewährleisten und so eine angemessene Verankerung des wissenschaftlichen und technologischen Fortschritts in unserer Gesellschaft zu ermöglichen (von Schomberg 2013).

Stilgoe, Owen, und Macnaghten (2013) charakterisieren RI anhand eines vierdimensionalen Rahmens, welchen Burget, Bardone, und Pedaste (2017) um die beiden Dimensionen „Fürsorge“ und „Nachhaltigkeit“ erweitert haben:

1. Antizipation:
Antizipation erfordert, dass Organisationen die Auswirkungen von Innovationen systematisch und vorausschauend bewerten. Dabei werden mögliche Konsequenzen im Vorfeld analysiert, um Chancen zu erkennen und potenzielle Risiken zu minimieren. Durch eine frühzeitige Identifikation von Risiken kann auf diese eingegangen und präventive Maßnahmen ergriffen werden, um unerwünschte Folgen zu verhindern.

2. Reflexivität:
Reflexivität beinhaltet eine kontinuierliche Überwachung der Innovation und ihrer Auswirkungen. Es ist wichtig, Input von unterschiedlichen Quellen zu sammeln, Annahmen zu überprüfen und Realitäten zu verfolgen. Auf diese Weise kann der Innovationsprozess kritisch reflektiert werden, um sicherzustellen, dass er den sozialen und ethischen Standards entspricht. Durch eine offene und transparente Kommunikation können etwaige Probleme frühzeitig erkannt und behoben werden.

3. Einbeziehung:
Die Einbeziehung aller Stakeholder ist ein zentraler Aspekt von RI. Interessengruppen, die von Innovationen betroffen sind oder einen Beitrag leisten können, müssen aktiv in den Innovationsprozess eingebunden werden. Dies schafft eine breite Basis für die Entscheidungsfindung und gewährleistet, dass verschiedene Perspektiven und Bedenken berücksichtigt werden.

4. Reaktionsfähigkeit:
Reaktionsfähigkeit bedeutet, auf neue Erkenntnisse zu reagieren und den Innovationsprozess entsprechend anzupassen. Während der Umsetzung können neue Informationen und Erfahrungen gesammelt werden, die es erlauben, Innovationen kontinuierlich zu verbessern. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sind daher wichtige Eigenschaften, um auf unvorhergesehene Entwicklungen angemessen reagieren zu können.

5. Fürsorge:
Fürsorge betont die Berücksichtigung von Mitgefühl in der Innovationspraxis. Dies schließt die Wahrung der Gesundheit, Sicherheit und des Wohlbefindens der Menschen ein, die von Innovationen betroffen sind, sowie den Schutz der Umwelt. Es geht darum, ethische Prinzipien und moralische Verantwortung in den Innovationsprozess zu integrieren und sicherzustellen, dass die Interessen und Bedürfnisse der Betroffenen angemessen berücksichtigt werden.

6. Nachhaltigkeit:
Nachhaltigkeit bezieht sich auf die Langlebigkeit von Innovationen. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass Innovationen nicht nur kurzfristige Vorteile bieten, sondern auch langfristig tragfähig sind und keine negativen Auswirkungen auf künftige Generationen haben. Die Berücksichtigung ökologischer, ökonomischer und sozialer Aspekte gewährleistet eine verantwortungsvolle und nachhaltige Innovationspraxis.

Die Motivation für dieses Projekt liegt in der Erkenntnis, dass Innovation nicht nur nachhaltig sein sollte, sondern auch verantwortungsvoll. Verantwortungsvolle Innovation zeichnet sich dadurch aus, dass neben den technischen und wirtschaftlichen Aspekten auch soziale, ethische und ökologische Auswirkungen, die sowohl heute als auch in Zukunft relevant sind, bewertet werden (Burget, Bardone, und Pedaste 2017). RI geht über die reine Nachhaltigkeit hinaus, indem es zusätzlich die Dimensionen der Einbeziehung aller beteiligten Steakholder und der ethischen Fürsorge berücksichtigt.

Angesichts der stetig wachsenden Komplexität und globalen Vernetzung von Innovationen ist es von entscheidender Bedeutung, dass alle relevanten Akteure in den Innovationsprozess integriert werden. Hierbei spielen Innovations-Ökosysteme (Innovation Ecosystems) eine wichtige Rolle, da sie das komplexe Netzwerk aus Organisationen, Institutionen und Einzelpersonen bilden, die an der Generierung und Verbreitung von Innovationen beteiligt sind. RI ist eng mit Innovation Ecosystems verbunden (Stahl 2022), da es darauf abzielt, alle Stakeholder in den Innovationsprozess einzubeziehen. Durch eine enge Zusammenarbeit und einen regen Austausch innerhalb des Ecosystems können Synergien genutzt und die Verbreitung von verantwortungsbewussten Innovationen gefördert werden. RI ermöglicht es, dass Innovationen nicht isoliert betrachtet werden, sondern in einen breiteren gesellschaftlichen Kontext eingebettet sind.

Das Projekt zielt darauf ab, ein tieferes Verständnis von Responsible Innovation und seinen sechs Dimensionen zu vermitteln. Die Schüler:innen sollen die Bedeutung von verantwortungsbewusster Innovation verstehen und untersuchen, wie verschiedene Akteure in einem Innovation Ecosystem zusammenwirken können, um nachhaltige und gesellschaftlich relevante Innovationen zu fördern.

Praxisorientiertes Beispiel einer Responsible Innovation:
Ein eindrucksvolles Beispiel für Responsible Innovation ist die Entwicklung eines autonomen öffentlichen Nahverkehrssystems. Bei der Konzeption dieses Systems wurden alle sechs Dimensionen von Responsible Innovation (RI) berücksichtigt.

1. Antizipation: Experten für Verkehr, Stadtplanung und Umweltschutz analysierten mögliche Auswirkungen des autonomen Verkehrs auf die Mobilität der Bevölkerung und die Reduzierung von Emissionen. Dabei wurden auch potenzielle Risiken und Herausforderungen erkannt.<

2. Reflexivität: Während der Implementierung wurden regelmäßig Daten gesammelt, um die Auswirkungen des autonomen Nahverkehrssystems auf den Verkehrsfluss, die Sicherheit und die Zufriedenheit der Nutzer zu überprüfen. Auf Grundlage dieser Informationen wurden kontinuierlich Verbesserungen vorgenommen.

3. Einbeziehung: Die Entwicklung des Systems erfolgte in enger Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung, Verkehrsbetrieben, Bürgervertretern, Umweltschutzorganisationen und Technologieunternehmen. Alle Interessengruppen wurden angehört, um ihre Bedürfnisse und Anliegen zu verstehen und angemessen zu berücksichtigen. Alle Steakholder des Innovation Ecosystems wurden zu jedem Zeitpunkt in den Innovationsprozess einbezogen.

4. Reaktionsfähigkeit: Während des laufenden Betriebs wurden Feedbackschleifen eingerichtet, die es ermöglichten, auf die Bedürfnisse der Bürger schnell zu reagieren. Dies führte zu Anpassungen im Fahrplan, der Streckenführung und der technischen Verbesserung der autonomen Fahrzeuge.

5. Fürsorge: Die Entwickler legten großen Wert auf die Sicherheit der Passagiere und anderer Verkehrsteilnehmer. Um Unfälle zu minimieren, wurden innovative Technologien zur Kollisionsvermeidung integriert und strenge Sicherheitsrichtlinien eingeführt.

6. Nachhaltigkeit: Das autonome Nahverkehrssystem wurde als langfristige Lösung konzipiert, um die Abhängigkeit von privaten Autos zu reduzieren und den CO2-Ausstoß zu verringern. Es wurde darauf geachtet, dass die Technologie und die verwendeten Materialien umweltverträglich sind und die Wartung nachhaltig gestaltet wird.

Die erfolgreiche Einführung dieses autonomen Nahverkehrssystems zeigt, wie Responsible Innovation dazu beitragen kann, eine zukunftsfähige und gesellschaftlich akzeptierte Lösung zu schaffen. Durch die umfassende Berücksichtigung aller relevanten Interessengruppen im Innovations-Ökosystem und die Einbindung von Experten aus verschiedenen Bereichen wurde ein nachhaltiges und verantwortungsvolles Innovationsergebnis erzielt, das nicht nur ökonomisch, sondern auch sozial und ökologisch vorteilhaft ist.

Die 5 Schritte des Innovationsprozesses:Die 5 Schritte des Innovationsprozesses

Potenzielle Steakholder in einem Innovation Ecosystem:

Wie können Unternehmen und Forschungseinrichtungen eine effektive und inklusive Einbindung aller relevanten Stakeholder in alle Schritte des Innovationsprozess sicherstellen?

Welche Mechanismen und Strategien können entwickelt werden, um sicherzustellen, dass die Perspektiven und Bedenken aller Interessengruppen zu allen Zeitpunkten des Innovationsprozesses angemessen berücksichtigt werden?

Ziel: Erstellung einer Case Study eines selbst gewählten Beispiels.

Maximilian Bauer ist Doktorand am Lehrstuhl für Innovation and Creativity und MBA Program Manager an der WFI – Ingolstadt School of Management an der Katholischen Universität Eichstätt Ingolstadt (KU). Er hat einen Bachelorabschluss in Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Internationales Management und einen Masterabschluss in Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Marktorientierte Unternehmensführung von der WFI. Während seines Bachelorstudiums studierte er im Ausland an der Pontificia Universidad Javeriana in Cali, Kolumbien, und während seines Masterstudiums war er Teil des MBA-Programms an der University of California in Davis.

Sein Forschungsziel ist die Entwicklung managementrelevanter Theorien und Empfehlungen in den Bereichen Innovations- und Wachstumsstrategien, digitale Transformation und Well-Being. Seine Expertise liegt in den Bereichen Open Innovation und Innovationsstrategien in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU).

Anna Reith ist Doktorandin am Lehrstuhl für Innovation and Creativity an der WFI – Ingolstadt School of Management an der Katholischen Universität Eichstätt Ingolstadt (KU). Sie hat einen Bachelorabschluss in International Management von der FOM und einen Masterabschluss in Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Marktorientierte Unternehmensführung von der WFI.

Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Innovationstrategien, Open Innovation, Sustainable Innovation und Innovation and Digitalisierung.

Lessing-Gymnasium Plauen2024-08-28T12:04:37+02:00

Lernort und Vorbild zugleich: Wie lässt sich Nachhaltigkeit in unseren Schulen noch besser umsetzen und messbar machen?

Lernort und Vorbild zugleich: Wie lässt sich Nachhaltigkeit in unseren Schulen noch besser umsetzen und messbar machen?

von Prof. Dr. Anja Faße, Technische Universität München

Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Verbraucher:innen, Unternehmen und die damit verbundenen Lieferketten sowie der öffentliche Sektor spielen die zentrale Rolle für eine Transformation hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft (auch „Bioökonomie” genannt). Dabei hat der Bildungsbereich eine Doppelrolle inne: Auf der einen Seite den Bildungstransfer und auf der anderen Seite das Hinterfragen der eigenen Nachhaltigkeit. Als Kriterien zur Beurteilung von Nachhaltigkeit gelten die ESG-Kriterien des “European Green Deal” der Europäischen Union. ESG steht für die Bereiche Umwelt (Environment), Soziales (Social) und verantwortungsvolle Unternehmensführung (Governance). Anhand unterschiedlicher Kriterien aus diesen drei Bereichen kann beispielsweise die die Nachhaltigkeit eines Unternehmens bewertet werden. Die ESG-Regeln gelten vom 1. Januar 2023 für in Deutschland ansässige Unternehmen mit mindestens 3.000 Beschäftigten sowie für Unternehmen mit einer Zweigniederlassung in Deutschland mit ebenfalls mindestens 3.000 Beschäftigten. Dies bedeutet, dass der öffentliche Sektor nicht ausdrücklich einbezogen ist. Dabei sollte großes Interesse an der ESG-Wirkung von Bildungseinrichtungen, insbesondere Schulen, bestehen.

Mögliche Fragestellungen:

  • Wie sieht der Ist-Zustand aus? Welche Initiativen und Arbeitsgruppen zum Thema Nachhaltigkeit gibt es bereits an Schulen? Welche Bereiche werden von den ESG-Kriterien abgedeckt? Welche Zielindikatoren (Was soll erreicht werden?) und Statusindikatoren (Wo stehen wir?) gibt es? Sind diese Indikatoren aus eurer Sicht ausreichend?

  • Wie stellt ihr euch eine nachhaltige Schule der Zukunft vor? Wie könnte eure Schule mit Blick auf Umwelt, Soziales und Unternehmensführung nachhaltiger gestaltet werden? Welche Stakeholder sollten neben Schüler:innen, Lehrkräften, Schulleitung, Reinigungspersonal und pädagogischen Fachkräften in den Transformationsprozess an eurer Schule einbezogen werden? Welche qualitativ oder quantitativ messbaren Ziele sollte die Schule in Bezug auf die ESG-Kriterien der EU erreichen können?

  • Wie lässt sich dies erreichen? Wie könnte gemeinsam mit allen Beteiligten ein Konzept für eine ESG-Strategie für eure Schule entwickelt werden? Wie ließe sich dies auf andere Schulen übertragen?

Must-Read Literatur

„ESG-Berichtspflicht: lästige Regulatorik oder eine Keimzelle für Innovation?“, Impulspapier der Plattform Industrie 4.0 und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK): https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Publikationen/Industrie/impulspapier-industrie-40-esg-berichtspflicht.pdf?__blob=publicationFile&v=4.

„Environmental Social Governance (ESG) in der EU-Taxonomie. Bauen, Wohnen und Energie“, Ausarbeitung der Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages: https://www.bundestag.de/resource/blob/926232/d20e1a9b43359440eca9659c5040a0b7/WD-5-125-22-pdf-data.pdf .

„Klima- und Umweltsiegel für Schulen: Was ist dran?“: https://www.bpb.de/lernen/digitale-bildung/werkstatt/307294/klima-und-umweltsiegel-fuer-schulen-was-ist-dran/

Weiterführende Literatur

Informationen zum Deutschen Nachhaltigkeitspreis an Schulen und Hochschulen: https://www.nachhaltigkeitspreis.de/unternehmen/schulen-hochschulen.

„ESG-Kriterien. Mit ESG-Kriterien und KPIs Nachhaltigkeit messbar machen“: https://www.esgvolution.com/de/esg/kriterien/

Informationen für Unternehmen zum EU-Taxonomie-Reporting: https://www.schufa.de/lp/esg/esg-unternehmen.jsp#547371.

Informationen zu Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in der Schule: https://www.bne-portal.de/bne/de/einstieg/bildungsbereiche/schule/schule.html.

Partnerinstitut

Logo Technische Universität München (TUM)

Das Thema wird betreut von

Anja Faße

Prof. Dr. Anja Faße leitet die Professur Umwelt- und Entwicklungsökonomie am TUMCS für Biotechnologie und Nachhaltigkeit der Technischen Universität München. 2013 promovierte sie zum Thema Bioenergie und Wertschöpfungsketten in Tansania am Institut für Umweltökonomie und Welthandel an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Leibniz Universität Hannover.

Lernort und Vorbild zugleich: Wie lässt sich Nachhaltigkeit in unseren Schulen noch besser umsetzen und messbar machen?2023-11-22T16:05:13+01:00

Ungleiche Belastung – Wie lässt sich denen helfen, die besonders von der Inflation betroffen sind

Ungleiche Belastung – Wie lässt sich denen helfen, die besonders von der Inflation betroffen sind

von Prof. Dr. Ulrich Fritsche, Victoria Hünewaldt und Max Weinig, Universität Hamburg

In den vergangenen Monaten haben wir in Deutschland eine Phase von hohen bis sehr hohen Inflationsraten durchlebt. Das bedeutet, dass die Preise von Produkten oder Dienstleistungen gestiegen sind, was wiederum viele Haushalte vor finanzielle Herausforderungen stellt. Es ist daher kaum verwunderlich, dass laut aktuellen Umfragen die Inflation in der Bevölkerung zu den dringendsten politischen Problemen gezählt wird (Caisl et al. 2023). Doch warum ist Inflation überhaupt ein Problem? In einer Marktwirtschaft ist es vollkommen normal, dass sich Preise für Güter und Dienstleistungen ändern. Das alleine hat noch keine Inflation zur Folge. Erst wenn Preise in der Breite ansteigen, spricht man von Inflation. Die Berechnung der Inflation erfolgt daher auch als durchschnittliche Preisveränderung eines repräsentativen Warenkorbs an Gütern (Harmonisierter Verbraucherpreisindizes (HVPI)). Dies umfasst alltägliche Güter, wie z.B. Lebensmittel, Zeitungen oder Benzin, aber auch andere Güter wie z.B. Computer, Waschmaschinen oder Dienstleistungen (Versicherungen, Haarschnitte oder Mieten etc.). Steigt der durchschnittliche Preis dieses Warenkorbs an, sprechen wir von Inflation. Bis zu einem gewissen Grad ist ein solcher Anstieg von den Zentralbanken gewünscht (um die 2%). Erst wenn die Inflationsraten deutlich über diese Rate ansteigen, kann dies zu gesellschaftlichen Kosten führen. Solche Kosten betreffen den Rückgang der Reallöhne bzw. der Kaufkraft von Haushalten aber auch die Kosten von gesellschaftlichen Umverteilungskämpfen (z.B. von Streiks).

Die Inflation trifft nicht alle Haushalte gleichermaßen. Haushalte mit geringerem Einkommen müssen einen größeren Teil ihres Einkommens für Nahrungsmittel und Haushaltsenergie ausgeben. Während Haushalte mit höheren Einkommen oft flexibler ihre Konsumgewohnheiten anpassen können, bleibt Haushalten mit geringerem Einkommen hier kaum Spielraum. Daher werden sie von Teuerungsraten in den Bereichen von unverzichtbaren Gütern wie Lebensmitteln und Haushaltsenergie in der Regel besonders stark getroffen. Familien mit niedrigem Einkommen (2000-2600€/Monat) hatten im März 2022 eine Inflationsbelastung von 7,9 Prozent. Das entspricht einer monatlichen Zusatzbelastung von 90€. Für Familien und Alleinerziehende mit zwei Kindern und mittlerem Einkommen (3600-5000€/Monat) betrug die Inflationsrate je 7,4 Prozent, was einer monatlichen Zusatzbelastung von 106€ entspricht. Bei Alleinlebenden mit hohem Einkommen (>5000€/Monat) lag sie dagegen bei 6,0 Prozent, d.h. eine monatliche Zusatzbelastung von 76€ (Dullien und Tober, 2022).

Die Idee dieses YES-Themas ist es, eine konkrete Maßnahme zu entwickeln, die die Inflationsbelastung für Haushalte mit geringeren Einkommen abfedern kann.

Wie kann sichergestellt werden, dass besonders stark betroffene Haushalte sich weiterhin Lebensmittel leisten können? Wie kann die Inflationsbelastung für Haushalte mit geringeren Einkommen abgefedert werden?

Must-Read Literatur

* Caisl, J., et al. (2023), „The uneven impact of high inflation“, OECD Papers on Well-being and Inequalities, No. 18, OECD Publishing, Paris, https://doi.org/10.1787/59e2b8ae-en
* Dullien/Tober (2023) IMK Inflationsmonitor Januar 2023 (ältere und neuere Ausgaben empfohlen), <https://www.imk-boeckler.de/de/faust-detail.htm?sync_id=HBS-008548>

Partnerinstitut

Das Thema wird betreut von

Ulrich Fritsche

Prof. Dr. Ulrich Fritsche

Seit Oktober 2009 ist Ulrich Fritsche Universitätsprofessor für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Empirische Wirtschaftsforschung, am Fachbereich Sozialökonomie der Universität Hamburg. Er ist darüber hinaus seit 2010 Forschungsprofessor an der Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETH Zürich und seit 2013 Mitglied des Research Program on Forecasting der George Washington University, Washington, D.C.

Seine Forschungsschwerpunkte liegen in Bereichen der angewandten makroökonomischen Forschung, speziell der Analyse von Prognosen und Erwartungen, der Erwartungsbildung in makroökonomischen Modellen sowie der europäischen Integration.

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Victoria Hünewaldt

Victoria Hünewaldt

Victoria Hünewaldt studierte im Bachelor Philosophy & Economics an der Universität Bayreuth mit Auslandsjahr an der Sorbonne Universität Paris. Im Master studierte sie Inequalities & Social Science an der London School of Economics & Political Science. Sie absolvierte Praktika im Wissenschaftszentrum für Sozialforschung Berlin, im Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung und am Institut für ökologische Wirtschaftsforschung.

Gegenwärtig befasst sie sich in ihrer Dissertation mit (Fehl-)Wahrnehmungen von Ungleichheit und der Rolle gesellschaftlicher Narrative dabei.

Max Weinig

Max Weinig

Max Weinig studierte Ökonomische und Soziologische Studien (AWG) im Master an der Universität Hamburg. Zuvor absolvierte er den Bachelorstudiengang Staatswissenschaften mit dem Schwerpunkt Wirtschaftswissenschaften an der Universität Erfurt. Als wissenschaftliche und studentische Hilfskraft war er u.a. an der Professur von Prof. Dr. Ulrich Fritsche sowie für die Arbeitsgruppe Glücksspielforschung an der Universität Hamburg und am Max-Weber-Kolleg an der Universität Erfurt tätig.

Gegenwärtig liegt sein Forschungsschwerpunkt in seinem Dissertationsprojekt auf Fragen der Erwartungsbildung und des Einflusses von ökonomischen Narrativen. Seit 2023 erforscht er im Rahmen des Projektes “Inflation narratives in large text corpora” Inflationsnarrative in großen Textkorpora.

Ungleiche Belastung – Wie lässt sich denen helfen, die besonders von der Inflation betroffen sind2023-11-23T12:04:18+01:00

Auf eigenen Beinen stehen – Wie kann ökonomische Unabhängigkeit für alle Geschlechter besser gelingen?

Auf eigenen Beinen stehen – Wie kann ökonomische Unabhängigkeit für alle Geschlechter besser gelingen?

von Prof. Dr. Miriam Beblo und Dennis Becker, Universität Hamburg

Wirtschaftliche Unabhängigkeit und eigenständige wirtschaftliche Sicherung im Lebensverlauf sind erklärte Ziele der Gleichstellungsstrategien der Europäischen Kommission und des deutschen Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Wie die Forschung u.a. von der diesjährigen Nobelpreisträgerin Claudia Goldin zeigt, unterscheiden sich die ökonomischen Bedingungen zwischen Frauen und Männern aber weiterhin stark: Trotz guter Ausbildungen erhalten Frauen geringere Löhne (Gender Pay Gap) und sind im Lebensverlauf weniger erwerbstätig, so dass sie viel seltener ein Einkommen erzielen, das ihre Existenz nachhaltig sichert. Stattdessen übernehmen sie häufiger die unbezahlte Sorgearbeit (Kinder, Küche, Krankenbett) und sind finanziell abhängig von ihren erwerbstätigen (Ehe-)Männern. (Bei gleichgeschlechtlichen Paaren wird solch eine Arbeitsteilung seltener beobachtet.)

Das Lebensmodell erscheint kurzfristig sinnvoll für beide Seiten, kann sich aber im Falle einer Trennung sehr ungünstig zu Lasten der finanziell abhängigen Person auswirken, die – weil sie sich der Familie und Sorgearbeit gewidmet hat – nicht wieder so gut im Beruf Fuß fassen kann wie der Partner. Trotz dieser offensichtlichen Nachteile für eine Seite wählen junge Frauen (und Männer) auch heutzutage immer wieder dieses Modell. Das ist besonders verwunderlich, weil sie in Befragungen vor der Familiengründung mehrheitlich eine egalitäre, also gleichmäßigere, Arbeitsteilung und ökonomische Eigenständigkeit anstreben. Während der Einfluss von staatlichen Rahmenbedingungen (wie Steuersystem, öffentliche Kitas) auf die BESTEHENDE geschlechtsspezifische Arbeitsteilung schon viel beforscht wurde, ist dieser Widerspruch bei ihrer ENTSTEHUNG noch ungeklärt.

Mögliche Fragestellungen:

  • Wieso unterscheiden sich die Wünsche/Erwartungen von jungen Menschen bezüglich Arbeitsteilung von ihren späteren Entscheidungen?
  • Warum gehen gerade Frauen ein so großes Risiko ein, wenn es um die Arbeitsteilung im Paar und die ökonomische Abhängigkeit vom Partner geht?
  • Welche Rolle spielen dabei Informationen über die Konsequenzen des eigenen Handelns sowie (Fehl-)Einschätzungen der Zukunft und des sozialen Drucks?
  • Wie lassen sich diese möglichen Ursachen beheben?
Must-Read Literatur

Zum Forschungsstand zur geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung siehe Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (2021): Neunter Familienbericht. Eltern sein in Deutschland, **Kapitel 8.1, S. 376-389**, online verfügbar unter <https://www.bmfsfj.de/resource/blob/179392/195baf88f8c3ac7134347d2e19f1cdc0/neunter-familienbericht-bundestagsdrucksache-data.pdf>.

Die langfristigen Folgen von Entscheidungen im Paarkontext werden in diesem Beitrag erklärt: Beblo & Boll (2014): Ökonomische Analysen des Paarverhaltens aus der Lebensverlaufsperspektive und politische Implikationen. Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung 1/2014, S. 121-144, online verfügbar unter <https://elibrary.duncker-humblot.com/article/5708/download>.

Weiterführende Literatur

Comicseiten zum „Armutsrisiko Scheidung“ (S. 111), „Geld in der Partnerschaft“ (S. 109), Gender Pay Gap („Lücken“, S. 47), „Steuerklasse“ (S. 113) und vieles mehr auf moneymatters.art: <https://www.moneymatters.art/_files/ugd/2b6f71_4667db36d0c3456db16ed3673beb9b32.pdf?index=true>

Comic zum Ehegattensplitting: <https://www.moneymatters.art/_files/ugd/2b6f71_dcc0d5c0e3b84eeebfad15b1e39b712e.pdf>

Und wer gleich ganz tief in die Forschung einsteigen will, hier ein wirklich gutes Papier zum gefühlten sozialen Druck und was er bei der Geschlechtergleichstellung bewirken kann: Bursztyn, Leonardo, Alessandra L. González, and David Yanagizawa-Drott. 2020. „Misperceived Social Norms: Women Working Outside the Home in Saudi Arabia.“ American Economic Review, 110 (10): 2997-3029. <https://www.aeaweb.org/articles?id=10.1257/aer.20180975>

Partnerinstitut

Das Thema wird betreut von

Miriam Beblo

Miriam Beblo ist Professorin der Volkswirtschaftslehre am Fachbereich Sozialökonomie der Universität Hamburg. Als angewandte Mikroökonomin forscht sie zu den Themen Arbeit, Familie, Gender & Migration – v.a. ökonometrisch und experimentell. Sie hat an vielen Stellen ihrer beruflichen Laufbahn Erfahrung mit wissenschaftsbasierter Politikberatung gesammelt. Neben dem Forschungs-Praxis-Transfer engagiert sie sich in verschiedenen Gremien der Nachwuchs- und Forschungsförderung.

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Dennis Becker

Foto: Privat

Dennis Becker ist wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand an der Professur von Miriam Beblo an der Universität Hamburg. Zuvor studierte er eine Kombination aus Volkswirtschaftslehre und Soziologie. In seiner Doktorarbeit untersucht er verschiedene Zusammenhänge von Bildung und Gender. In weiteren Forschungsarbeiten beschäftigt er sich mit dem Einfluss von staatlichen Leistungen auf die Gleichstellung innerhalb von Familien.

Auf eigenen Beinen stehen – Wie kann ökonomische Unabhängigkeit für alle Geschlechter besser gelingen?2023-11-22T16:06:11+01:00
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